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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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des zunehmenden Mondes fiel – Tom.
    Er bewegte sich weder, noch sagte er etwas.
    Der Wecker auf ihrem Nachttisch zeigte drei Uhr achtunddreißig an. Großer Gott, war das spät.
    Sie konnte die Uhr ticken hören, während sie Tom anstarrte und ihm suggerierte, weiter ins Zimmer zu treten.
    Doch er tat es nicht.
    »Ich kann mich nicht von dir fernhalten«, sagte er schließlich mit rauer Stimme in die Dunkelheit hinein. »Ich habe es versucht, aber ich kann es nicht.«
    Kelly schlug das Herz bis zum Hals. Sie streckte eine Hand nach ihm aus.
    Aber er rührte sich immer noch nicht. »Ich bin nicht zum Reden hergekommen, Kelly.«
    »Das ist mir egal«, flüsterte sie.
    Nun ging er langsam Schritt für Schritt auf sie zu. Als er näherkam, bemerkte sie, dass er kein T-Shirt anhatte. Die Muskeln an seiner Brust und den Armen traten im schwachen Mondlicht deutlich hervor. Er war lediglich mit einer kurzen Cargohose bekleidet, die tief auf seinen schlanken Hüften saß. Neben ihrem Bett zog er sie aus.
    »Genau das ist das Problem«, antwortete er. »Mir ist es nämlich nicht egal.«
    Sie verstand nicht, was er ihr mitteilen wollte, versuchte es aber auch nicht weiter, denn er schlüpfte zu ihr ins Bett, nahm sie in die Arme und küsste sie.
    Und dann sagte keiner von beiden noch ein weiteres Wort …

19
    12. August
    »Fahren Sie nach Hause«, sagte Tom. »Fahren Sie woandershin – fahren Sie irgendwo hin.«
    Jazz saß stumm da und las die E-Mail, die WildCard am Morgen geschickt hatte. Sie war zwar so vage formuliert, dass sie gefahrlos über das Internet versendet werden konnte, aber dennoch verstanden Tom und Jazz den Inhalt ganz genau. »Das Subjekt, um das sich Ihre Anfrage dreht, soll vier Tage nach dem ganzen Durcheinander endgültig von der Bildfläche verschwunden sein. Verlässliche Quellen berufen sich auf ebenso zuverlässige Augenzeugen, die angeben, sich zum Zeitpunkt dieses Ereignisses vor Ort befunden zu haben. Meiner Meinung nach stimmt es. Um mal meinen Lieblingsarzt zu zitieren: Er ist tot, Jim.« Mit »er« war natürlich der Kaufmann gemeint.
    WildCard hatte also eine vertrauliche Quelle aufgetan, die wiederum jemanden kannte, der behauptete, den Tod des Kaufmanns miterlebt zu haben.
    Jazz zuckte mit den Schultern. »Augenzeugen irren sich schon mal.«
    »Ja, nur scheint es sich diesmal so zu verhalten, als wäre ich der Augenzeuge, der sich irrt.« Tom stieß einen Fluch aus. »Ich bin der Augenzeuge der verflucht noch einmal verrückt geworden ist.«
    Jazz dachte kurz über die ganze Angelegenheit nach. »Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Wir sind jetzt schon mal hier. Lassen Sie uns also das Vielleicht-auch-nicht-Szenario einfach einmal durchgehen. In wenigen Tagen beginnen die Feierlichkeiten.«
    Tom schüttelte den Kopf. Es ging ihm beschissen. Seine Kopfschmerzen waren wieder da, und er fühlte sich erschöpft. In der vergangenen Nacht hatte er nur gut anderthalb Stunden Schlaf bekommen … in Kellys Bett.
    Eigentlich hatte er nicht geplant, zu bleiben, sondern lediglich Sex mit ihr haben und danach gehen wollen. Aber sie war auf ihm zusammengesackt und so liegen geblieben. Sie schien damit zufrieden zu sein, dass sie nicht miteinander redeten – und zwar aus gutem Grund. Schließlich war sie eingeschlafen, und er hatte sich selbst eingeredet, nur noch ein Weilchen zu bleiben. Und dass er bloß warten würde, bis sie tief und fest schlief, bevor er ginge. Doch dann war aus dem Weilchen die restliche Nacht geworden und er letztlich im Morgengrauen neben ihr aufgewacht.
    Da er befürchtet hatte, dass er sie wecken könnte, war er schließlich schnell gegangen, denn er wäre nicht dazu in der Lage gewesen, ihr in die Augen zu sehen, wenn sie wach wurde.
    Noch immer wollte er sich nicht mit ihr aussprechen. Selbst in der vergangenen Nacht, als es so wenig zu bereden gegeben hatte, war ihm bereits zu viel herausgerutscht.
    Er hatte zögernd neben Kellys Bett verharrt und ihr beim Schlafen zugesehen, da sein Verlangen nach ihr einfach immer noch zu groß gewesen war.
    Was er in der dunkelsten Stunde der Nacht nur vermutet hatte, wusste er nun mit Sicherheit: Er musste sich von ihr fernhalten. So sehr sie sich auch bemühte, diese Sache zwischen ihnen beiden nur auf Sex zu beschränken, ihm gelang das nicht. Wenn alles vorüber wäre, würde er am Boden zerstört sein.
    Jazz hatte sich bereits wieder an die Arbeit gemacht und sammelte die Überwachungsausrüstung zusammen, mit der sie den

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