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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Ausstattung aus, die auch WildCard in einem Sommerurlaub als Allernötigstes bezeichnet hätte. Vergiss die Klamotten – wichtig ist, den Rechner mitzunehmen.
    Tom war amüsiert. Er hätte nie gedacht, dass Mallory sich mit einem Computer-Nerd einlassen würde.
    »Möchtest du einen Kaffee?«, fragte sie ihn und ging in die Küche, um eine Tasse aus dem Schrank zu nehmen.
    »Ja.« Etwas Koffein würde gegen seine Kopfschmerzen helfen. Besonders jetzt, da er das Bett in der gegenüberliegenden Ecke des Raums bemerkte – die Laken waren zerwühlt, eine Packung Kondome lag ausgekippt auf der Matratze, und auf dem Fußboden entdeckte er überall verstreut die aufgerissenen Folien der Präservative. Erwischt, ja, tatsächlich. Geschäftige Nacht, Kinder.
    Er hatte vorgehabt, in die Wohnung zu stürmen, ihnen etwas über Safer Sex vorzubeten und David ein paar einschüchternde Blicke zukommen zu lassen. Doch der schien keineswegs von seiner Präsenz beeindruckt zu sein, und auch das mit dem Safer Sex hatten sie offenbar im Griff.
    Außerdem, wer war er eigentlich, anderen etwas von Vorsicht zu predigen, wenn er selbst in den letzten Tagen das riskanteste Liebesmanöver seines Lebens durchzog? Sicher, Kelly und er hatten immer ein Kondom benutzt. Kelly war stets vorbereitet. Aber es war deshalb riskant, weil Kelly ihn nicht liebte und es auch niemals tun würde. Sie hatte sich von Anfang an vorgenommen, sich nicht in ihn zu verknallen, und ihm damit das Herz gebrochen.
    Denn er liebte sie. Das war hier das große Problem an der ganzen Sache.
    Er begehrte Kelly schon so lange er denken konnte.
    Das war ihm vergangene Nacht klar geworden, als er in seinem Bett gelegen und sich davon abzuhalten versucht hatte, zu ihr zu gehen.
    Hier stand er nun also, der Narr und Verlierer, und war kurz davor, Mallory und David, deren Augen vor Glück, Begeisterung und, ja, zarter Liebe strahlten, einen Dämpfer zu verpassen.
    Vielleicht würde es ohnehin nicht gut gehen. Immerhin waren sie beide noch so verdammt jung. Möglicherweise würde Mallory dem armen David am Ende das Herz brechen oder aber er ihr wehtun. Und dennoch, was auch immer passieren mochte, es spielte gerade keine Rolle. Denn im Moment schwebten sie in dieser heruntergekommenen kleinen Wohnung im siebten Himmel.
    »Ich werde dann mal gehen und mit meiner Mutter sprechen«, sagte Mal nun leise zu David. »Danach können wir uns ja in der Stadt treffen. Unter unserem Baum.«
    Sie hatten einen Baum … Tom hätte heulen können, so niedlich war das. Kelly und er hatten auch einmal einen Baum gehabt. Den, in dem sich ihr Baumhaus befand. An einem stabilen Ast war eine Schaukel befestigt gewesen, an der sie sich mehrere Wochen lang jeden Abend nach dem Essen getroffen hatten, viel öfter, als er es angesichts ihres Alters damals hätte zulassen sollen.
    »Ich komme mit«, beschloss David. »Ich möchte deine Mutter gern kennenlernen.«
    Sie verdrehte die Augen. »Nein, das möchtest du nicht.«
    Er nahm ihre Hand, zog sie an sich und streichelte sanft über ihr Gesicht. »Doch, das möchte ich.«
    Es war ganz offensichtlich. Dieser Junge nutzte Mal nicht bloß aus oder benutzte sie, sondern schien ganz verrückt nach ihr zu sein. Wenn Angela auch nur ein bisschen Grips im Kopf hatte – und trotz allem glaubte Tom, dass dies der Fall war –, würde auch sie es sehen und David Sullivan mit offenen Armen in ihrem Leben willkommen heißen.
    Tom räusperte sich und ging rückwärts wieder zur Tür. »Ich verzichte doch lieber auf den Kaffee. Und auch auf die lange Standpauke. Safer Sex, okay? Ohne Ausnahme, selbst wenn ihr um drei Uhr nachts keine Kondome mehr habt und der Mini-Markt an dem Tag nicht offen ist, klar?«
    Mallory lachte. David schaute Tom an und nickte feierlich. »Ja, Sir.« Das war mehr, als er selbst tags zuvor bei der ganz ähnlichen Ansprache von Charles zustande gebracht hatte.
    Tom wandte sich um und wollte einen schnellen Abgang machen, hielt dann jedoch inne.
    Moment mal! Er trat näher an den Tisch mit den Fotos heran. Der Kaufmann … Sein Gesicht – sein chirurgisch verändertes Gesicht – blickte Tom aus dem Haufen farbenfroher Bilder entgegen, die vor ihm ausgebreitet lagen.
    »Heilige Scheiße! Heilige Scheiße !« Er nahm eine der Aufnahmen hoch und schaute von David zu Mallory. »Wer von euch hat die gemacht?«
    »Ich.« Mallory sah ihn an, als wäre er komplett übergeschnappt.
    » Wann ?«
    Sie zuckte mit den Schultern und blickte zu David

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