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Tödlicher Schnappschuss

Tödlicher Schnappschuss

Titel: Tödlicher Schnappschuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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Worte mit ihren
     Kollegen vom Fachdezernat.
    Dann wünschte sie ihnen
     laut hörbar einen schönen Feierabend und trat auf Ulbricht zu.
    »Das war's«,
     sagte sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
    »Hm.« Er nickte.
     »Und, was haben die Jungs rausgefunden?«
    »Kann ich jetzt noch
     nicht sagen. Aber Jan, einer von ihnen, meinte eine gewisse Ähnlichkeit
     zu den Spuren in Vorbergs Wohnung erkannt zu haben. Das kann Einbildung
     sein, aber ich verlasse mich auf sein geübtes Auge. So wie er sagt,
     kann es gut sein, dass du Besuch von dem gleichen Kerl hattest, der auch
     Vorbergs Wohnung auf den Kopf gestellt hat.«
    »Wie beruhigend«,
     bemerkte er sarkastisch und versenkte die Hände in den Taschen seines
     samtweichen Hausanzuges. »Dann werde ich jetzt mal ganz gemütlich
     den Abend ausklingen lassen.« Er blickte an sich herunter. »Und
     vor allem werde ich zusehen, dass ich so schnell wie möglich aus
     diesem albernen Fummel komme. Ich sehe ja aus wie eine Tussi auf der
     Wellness-Farm.«
    »Ach«, sagte Maja
     süffisant und ließ den Blick an ihm herabgleiten. »Ich
     finde, der Hausanzug steht dir ganz ausgezeichnet, Norbert.«
    »Von so was verstehe
     ich nichts«, murmelte er ein wenig hilflos. Dann wandte er sich zum
     Gehen. »Also dann - eine gute Nacht, Frau Kollegin.«
    »Gute Nacht, alter
     Brummbär«, erwiderte sie. »Sag mal, hast du eigentlich
     deine Dienstwaffe dabei?«
    Er machte im Türrahmen
     kehrt und musterte sie. »Was denkst du? Ich bin zur Kur hier und
     will mich erholen«, schnaufte er empört.
    Maja lachte amüsiert,
     als hätte er ihr einen guten Witz erzählt. »Als wenn das
     ein Grund für dich wäre, auf die Dienstwaffe zu verzichten. Du
     hast ja auch deinen Dienstausweis dabei. Wohlweislich, dass dir das Ding
     so manche Tür öffnen wird.«
    Nun war es an ihm, verlegen
     zu sein. »Den trage ich immer mit mir rum, weil ich ihn in meiner
     Brieftasche habe, mit den anderen Papieren, so einfach ist das.«
    »Was du nicht sagst.
     Als hättest du es geahnt, dass du hier, in unserer beschaulichen
     Gegend, über eine Leiche stolpern würdest.«
    »Vielleicht hatte ich
     einfach Angst, mich im Urlaub zu langweilen.«
    »Du willst nicht
     ernsthaft die Nacht in deinem Hotelzimmer verbringen?«
    Ulbricht schob die Unterlippe
     vor. »Und warum nicht? Glaubst du, der Einbrecher kommt zurück,
     nachdem er schon beim ersten Versuch nichts Brauchbares gefunden hat?«
     Er lachte auf.
    »Lass dir wenigstens
     ein anderes Zimmer geben.«
    »Wozu der Aufwand?«
    »Dann komm mit zu mir.«
    Damit hatte Ulbricht am
     wenigsten gerechnet. Natürlich war ihm nicht wohl bei dem Gedanken,
     sich unbewaffnet in ein Zimmer zu legen, das von einem Einbrecher
     heimgesucht worden war, auch, wenn es für einen zweiten Besuch nicht
     den geringsten Grund gab. Ihm war einfach mulmig bei dem Gedanken, dass er
     in der Nacht noch einmal ungebetenen Besuch bekommen könnte. Das würde
     er sich natürlich selbst niemals eingestehen. Die Einladung von Maja
     Klausen kam ihm im Grunde seines Herzens sogar sehr gelegen. Denn er fand
     die Kommissarin sympathisch.
    »Warum denn das? Ich
     werde mich in voller Montur auf das Bett legen und mich schlafend stellen.
     Und wenn der Einbrecher wirklich zurückkehrt, werde ich ihn überwältigen
     und dir morgen zum Frühstück servieren.«
    »Genau das hatte ich
     befürchtet. Und deshalb bist du heute Nacht mein Gast.«
    »In einer deiner Ausnüchterungszellen?«
     Er lachte.
    »In meiner Wohnung. Ich
     überlasse dir sogar das Bett und nehme das Sofa.« Sie errötete
     ein wenig und wirkte, obwohl sie sehr souverän war, ein wenig schüchtern
     in diesem Augenblick.
    »Und was wird dein Mann
     dazu sagen, wenn du einen Kerl mit anschleppst?«
    »Mach dir darüber
     mal keine Gedanken. Einen Mann gibt es nicht. Dazu fehlt mir aus
     beruflichen Gründen die Zeit.« Sie seufzte, und ihr Lächeln
     wirkte ein wenig gequält.
    »Kenn ich.«
     Ulbricht nickte.
    »Schluss jetzt mit
     Sentimentalitäten«, schnaubte Maja. »Wir sind doch
     erwachsen! Pack deine Siebensachen, oder willst du hier Wurzeln schlagen?«
    *
    Vor dem Hotel meldete sich
     ihr Telefon. Sie nahm das Gespräch entgegen und wirkte danach ernst.
     Ulbricht hatte gehofft, dass sie nun ihren Beruf vergessen und sich ihm
     als Privatperson - von einer Freundin traute er sich gar nicht zu sprechen
     - öffnen würde.
    »Der Einbrecher liegt
     im Krankenhaus«, eröffnete sie ihm auf

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