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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Osborn
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hergekommen und habe Blumen auf das sogenannte Grab gelegt und letzte Nacht finde ich plötzlich heraus, dass er überhaupt nicht hier ist, nur ein Teil von ihm, und der Rest wird von irgendeiner verdammten Maschine in einem Labor am Leben erhalten.“
    Als sie diesmal zu weinen begann, versuchte sie nicht, es zu verbergen. Als Michael seine Hand nach ihr ausstreckte, stieß sie sie von sich. „Warum hast du es mir nicht gesagt? Die ganze Zeit über, als wir einander liebten, wusstest du, dass er hier war. Du hast ihn gesehen, mit ihm gesprochen. Und mich hast du denken lassen, dass er tot ist. Mein Gott, ich halte das nicht aus. Wie konntest du mich je bitten, für dich zu arbeiten? Es ging mir gut. Warum hast du mich nicht in Ruhe gelassen? Oder willst du mir weismachen, dass Burnleigh es dir nicht erlaubt hat?“
    Er wurde rot. „Nein. So war es nicht.“ Er setzte sich neben sie. Nach kurzem Schweigen sagte er sanft: „Es tut mir leid, Susan. Wir brauchten dich auch, brauchten dich genauso wie John, das weißt du. Ich hätte es dir natürlich sagen sollen. Es scheint grausam, ja sogar schäbig, dass ich es nicht getan habe. Aber ich konnte das Risiko nicht eingehen, dass du es dir dann vielleicht anders überlegst und nicht zu uns kommst. Zuerst dachte ich, dass du nicht drauf kommen würdest, dann kam es zwischen dir und mir zu einer persönlichen Beziehung. Das war das Letzte, was ich je erwartet hätte, und ich hab die Nerven verloren. Ich kann es nur so erklären. Je länger ich gewartet habe, es dir zu sagen, desto unmöglicher schien mir die ganze Sache. Ich konnte es nicht über mich bringen, weil ich ja wusste, was für ein Schock es für dich sein würde. Vor allem, da ich ja für Johns Zustand verantwortlich bin.“
    „Und wie steht es mit dem, was du vielleicht von mir zu erwarten hattest?“
    Diese Frage sollte ihn treffen und Susan sah, dass sie traf. Er schaute weg und zuckte die Achseln. „Das kam auch noch dazu“, sagte er.
    Susan fand keine Worte mehr. Seine Erklärung glich der von Katherine aufs Haar. Sie machte sich an den Blumen zu schaffen, die sie für John mitgebracht hatte, und stand dann auf. „Ich möchte jetzt zurückfahren.“
    Auf der Heimfahrt blieben sie wieder stumm. Einiges musste noch geklärt werden. Susan wartete. Die Fahrt schien endlos zu sein. Michael sprach nicht.
    Während der Einfahrt nach Washington sagte sie: „Michael, danke, dass du mich hingebracht hast.“ Sie sagte es, um ihn zum Sprechen zu zwingen.
    Er machte eine Handbewegung. „Das war selbstverständlich.“Er zögerte und fragte dann: „Susan, was willst du jetzt tun?“
    Ihr Herz pochte laut. Das war es, worauf sie gewartet hatte.
    Sie zwang ihn, konkreter zu werden. „Tun? Was meinst du?“
    Er erwiderte vorsichtig: „Ich meine die Arbeit. Und John.“
    Sie ließ einen Augenblick verstreichen, bevor sie antwortete. Dann sagte sie: „Ich komme morgen.“
    „Du weißt, dass du nicht musst.“
    „Ich muss schon, oder? Seinetwegen.“ Sie mied seinen Blick. Sie wollte die Erleichterung nicht sehen, die in seinen Augen zu lesen war.
    „Die Antwort darauf kann ich dir nicht abnehmen“, erwiderte er. „Aber tu nichts, was du nicht willst.“
    „Wann kann ich ihn sehen?“
    „Jederzeit. Morgen Vormittag habe ich eine Operation. Schaffst du es alleine?“
    Sie nickte. „Ja, nächstes Mal will ich ihn ohnehin lieber allein sehen.“
    Zehn Minuten später hielten sie vor ihrer Tür. Susan stieg nicht sofort aus. Sie saß da und blickte die leere Straße hinab, die nun zum Teil im Schatten des Spätnachmittags lag, und versuchte sich vorzustellen, wie ihre Beziehung zu Michael von nun an sein würde.
    Sie sagte: „Ich weiß nicht, Michael, wie es zwischen dir und mir weitergehen wird. Ich brauche Zeit, um nachzudenken.“ Sie legte Hoffnung in ihre Stimme.
    „Du hast viel durchgemacht, Susan. Ich verstehe dich.“
    Sie drehte sich um, um ihn anzublicken. Sein Gesicht sah abgespannt aus unter der sonnengebräunten Haut, die Augen, der Ausdruck war düster. Sie wollte die Handausstrecken und ihn berühren. Aber sie tat es nicht. Es war zu früh.
    Als sie an Johns Grab endlich geweint hatte und Michael sich neben sie gesetzt hatte, hatte sie ihn auch berühren wollen. Ja, noch mehr, sie wollte, dass er seine Arme um sie legte. Trotz allem war die magnetische körperliche Anziehung zwischen ihnen unvermittelt wieder dagewesen. In diesem Augenblick hätte sie ihm alles verziehen, wenn sie nicht noch

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