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Toedliches Verlangen

Toedliches Verlangen

Titel: Toedliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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hatte.
    Myst knallte die Küchenschranktür zu. Doch, sie hatte diesen Dummheitsorden wirklich, wirklich verdient.
    Aber Bastian. Er war einfach so … so … faszinierend und schlau, auf eine Art und Weise zärtlich, die sie anzog. Und nicht zu vergessen gut aussehend. Und dann noch sein Duft … wow. Sie steckte echt in Schwierigkeiten und das noch bevor sie daran dachte, wie er sie ansah. Diese abgrundtiefe Intensität in seinem Blick, zusammen mit einer Zuneigung, die ihr das Gefühl gab, wichtig zu sein, wertvoll. Vielleicht sogar ein bisschen geliebt.
    Sie hatte ihren verdammten Verstand verloren.
    Auf gar keinen Fall durfte sie Bastian durch die rosarote Brille betrachten. Was wusste sie denn schon über ihn? Bis auf das, was sie gesehen hatte, nicht viel. Und das meiste davon ging direkt auf die Strichliste mit der Überschrift »Totaler Irrsinn«.
    Himmel, sie brauchte einen Drink.
    Und nicht nur eine dieser fruchtigen Verführungen. Sie brauchte etwas Starkes, etwas Bösartiges mit tödlichem Alkoholgehalt. Das Problem? Sie trank nicht gerne. Wenn sie Stress hatte, griff sie gleich zu den harten Sachen … Schokolade mit 70 Prozent Kakaogehalt.
    Oh, Baby. Was würde sie jetzt für eine Tafel Lindt geben. Oder ein paar M&M s. Schokolade oder Erdnuss, ganz egal. Ihr wäre alles recht.
    Myst stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte in einen Hängeschrank. Sie schob eine Tüte ungeschälte Mandeln zur Seite, damit sie nach hinten sehen konnte. Nichts. Nada. Und es war der letzte einer langen Reihe ultramoderner Schränke, die sie durchsucht hatte. Die ganze Küche war voller biologisch-dynamischer Lebensmittel, die niemand essen würde, der noch ganz richtig im Kopf war. Und sie war eine Krankenschwester, um Himmels willen … gesunde Ernährung war eigentlich total ihr Ding.
    Was stimmte bloß nicht mit diesen Typen? Hatten sie was gegen Junkfood? Offensichtlich litt in diesem Haus niemand je an PMS .
    Was für ein Mist.
    Sie brauchte jemanden zum Reden … jemand mit genügend Östrogen, um der vollen Dosis Testosteron zu begegnen, die in diesem Haus wohnte. Aber diesem Wunsch hatte Daimler vor fünfzehn Minuten einen Riegel vorgeschoben, als er ihr mitgeteilt hatte, dass sie die einzige Frau im Umkreis mehrerer Meilen war. Mehrere Meilen! Das klang nicht gut. Wobei, wenn sie so darüber nachdachte, sollte sie sich über die Information wahrscheinlich freuen. Denn wenn sie die einzige Gekidnappte hier war, hatte die Nightfury-Gang wenigstens keine weiteren Opfer in ihrem Burgverlies festgekettet.
    Oder an sonst einem gruseligen Ort.
    Wobei, gruselig lag schließlich im Auge des Betrachters, oder nicht? Eine Frage der Blickrichtung, und ihr Kompass war zurzeit etwas durcheinander. Oder eher auf den Kopf gestellt und durchgeschüttelt. Das löste Bastian bei ihr aus. Mittlerweile konnte sie nicht einmal mehr sagen, wo oben oder unten war und wie sie hier herauskommen sollte – oder ob sie es überhaupt wollte.
    Drei Tage.
    Nichts als Bastian.
    Hilfe!
    Mit einem finsteren Blick ließ Myst von ihrer Suche nach Schokolade ab und wandte sich in Richtung der hohen Fensterfront. Die von riesigen Holzbalken gerahmten Scheiben hatten ihre dunkle Färbung verloren, und sie konnte nach draußen in den Garten sehen. Entlang der Steinplattenwege blühten Herbstblumen. Riesige Bäume und sauber getrimmte Sträucher schwankten im Nachtwind, das Mondlicht verlieh ihren Blättern einen silbernen Glanz.
    Ein herrliches Gefängnis. Und genau das war der Black Diamond: durchgestylt, modern, wunderschön, aber trotzdem ein Gefängnis.
    Myst blieb neben der Kücheninsel stehen und warf einen Blick auf das Baby, das in ihren Armen schlief. War Gregor das alles wert? Die Entführung, die ganze Angst und jetzt auch noch ihr Versprechen, an einem Ort zu bleiben, von dem sie wusste, dass er gefährlich war?
    Sie schüttelte den Kopf über sich selbst.
    Natürlich war Gregor das alles wert.
    Er war, worum das Leben sich drehte, ein Unschuldiger, gefangen in einem schrecklichen Netz. Könnte sie ihn denn überhaupt hier zurücklassen?
    Die Antwort war offensichtlich. Alles in ihr schrie Nein. Sie wollte den Black Diamond nicht ohne ihn verlassen. Und sie konnte ihn auch nicht mitnehmen. Das hatte Bastian klargestellt. Gregor war nur zur Hälfte menschlich; die andere Hälfte war reiner Drache.
    Also …
    Sie konnte ihn nicht alleine großziehen. Er musste bei Leuten leben, die ihn verstanden, seine Geschichte kannten und ihm helfen

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