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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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eine Cocktailserviette mitgehen lassen, die der Butler gestern im Wohnzimmer liegen ließ. Ich dachte mir, die mit dem Lippenstiftabdruck ist von Minerva und die ohne von ihrem Bruder.«
    »Mitgehen lassen geht nicht.«
    »Kein Grund sich zu echauffieren, Coop. Ich habe
sie ja nicht aus seiner Wohnung mitgehen lassen. In Papas Bude hat er keine Rechte. Komm mir jetzt nicht mit illegaler Beschlagnahme und so’nem Stuss, oder ich krieg einen Anfall.«
    »Ich werde mich an deine Argumentation halten, wenn ich vor Gericht deswegen Ärger kriege.«
    »Von wem sollten wir uns noch DNA-Proben besorgen?«, fragte Mercer. »Ich würde gern noch mal zu Forbes fahren und nach dem Rechten sehen.«
    »Lass dir vorher von Shalik ein paar Heftpflaster besorgen«, sagte Mike. »Ich will Alger Herrick. Den Mann mit dem goldenen Arm.«
    »Weil du denkst, dass er Dreck am Stecken hat?«, fragte Mercer.
    »Weil er auf Landkarten steht.«
    »Wir haben Herricks DNA«, sagte ich.
    Mike riss den Kopf zu mir herum. »Versprich mir, dass du noch mal in seiner Wohnung warst und dir die Probe auf die altmodische Art und Weise besorgt hast. Keine Wattestäbchen oder Speichelproben.«
    »Nicht mein Typ, Mikey.«
    »Was habe ich dann verpasst?«
    »Herrick hat uns doch erzählt, dass er in England wegen Trunkenheit am Steuer gestoppt worden war«, sagte ich.
    »Und die Briten nehmen bei jedem noch so geringfügigen Verstoß eine DNA-Probe«, sagte Mike. »Also ist Herricks Profil in der Datenbank von Scotland Yard.«
    »Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich verkleidet«, sagte ich. »Und er war ganz bestimmt nicht der Einbrecher bei Jane Eliot. Sie hat einen jungen Mann beschrieben.«
    Mercer ging ans Fenster und wählte eine Nummer
auf seinem Handy. »Hey, Loo. Rufen Sie doch mal diesen Deputy Inspector in London an, der Ihnen noch einen Gefallen schuldet. Die Briten haben einen genetischen Fingerabdruck von Alger Herrick in ihrer Datenbank. Sie sollen ihn an unser Labor schicken, ja?«
    Petersons Antwort fiel offenbar positiv aus, da Mercer sich bedankte und auflegte.
    »Jonah Krauss ist eine andere Geschichte«, sagte Mike. »Kommt da fit wie ein Turnschuh aus dem Fitnessstudio, um in sein Wochenende zu gehen. Keine Frage: Der wuchtet dieses Gartenornament mit links.«
    »Aber ist er auch pervers genug, um den ersten Überfall in Tinas Wohnung zu inszenieren?«, fragte Mercer.
    »He, sein Lieblingsexponat ist ein Buch mit einem Einband aus Menschenhaut«, sagte Mike. »Außerdem hat er Zugang zu all den unterirdischen Orten in der Bibliothek.«
    »Nicht zu vergessen seine Verbindung zu Minerva Hunt«, sagte ich.
    »Ein ziemlich widerwärtiges Trio - Krauss, Minerva und Forbes, der Kartendieb. Und alle auf der Suche nach der wertvollen Karte.«
    Bea Dutton hatte die Teile der fotokopierten Karte zusammengefügt. Sie nahm fast die gesamte Esstischfläche ein. »Wollen Sie sich ansehen, was ich gemacht habe?«
    »Klar.« Mike ließ die Spielkarten fallen und ging zu ihr.
    Ich stand auf und streckte mich, bevor wir uns an einer Tischseite aufreihten, mit dem Rücken zum Fenster, von dem aus man eine großartige Aussicht über die Stadt hatte.

    Bea stand in der Mitte und strich die riesige Karte mit den Händen glatt. »Also, wir haben ja bereits über die zwölf Kartenteile gesprochen.«
    Sie nahm das Stück, das wir kurz zuvor gefunden hatten, von dem Stuhl neben sich und hielt es hoch. »Alex, Sie fragten, ob man mit dieser Fälschung jemanden hinters Licht führen könnte. Meine Antwort darauf lautet: Nicht, wenn sich jemand auskennt, und wenn, dann nicht sehr lange. Das Papier ist nicht dasselbe, und es ist wahrscheinlich mit Tee verfärbt worden, damit es älter aussieht. Ja, mit einem stinknormalen Teebeutel. Die Zeichnungen selbst sind auch eher einfach.«
    Bea legte das Fundstück neben den entsprechenden Ausschnitt auf der Karte; es war der mittlere Abschnitt am rechten Rand.
    Mike verglich die beiden Teile. »Ich musste die ganze Zeit an Karla Vastasi denken, als wir dieses Ding heute in der Wohnung gefunden haben.«
    »Warum?«, fragte ich.
    »Weil man ihr eine Falle gestellt hat, Coop. Ich bin mir ganz sicher, dass Minerva sie in ihren Klamotten hingeschickt hat. Sie sollte jemanden treffen, der keine Ahnung hatte, dass sie nicht Minerva Hunt war.«
    »Damit wäre Alger Herrick aus dem Spiel«, sagte Mercer. »Und Jonah Krauss auch.«
    »Aber demnach wäre es möglich, dass sie in der Umhängetasche etwas

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