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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich eine Limo aus der Küche.
    »Nein, danke. Haben Sie noch die Kopie der Gesamtkarte, die ich Ihnen in der Bibliothek gemacht habe?«
    »Ich hole sie«, sagte Mercer. Er hatte sich Unterlagen
aus dem Auto mit nach oben gebracht und fischte ein Blatt aus dem Stapel, den er auf dem Sideboard in der Diele abgelegt hatte.
    »Ich würde sie gerne auf dem Tisch ausbreiten. Darf ich Ihre Blumen wegstellen, Alex?«, fragte Bea.
    Mike nahm die Vase mit den weißen Lilien. »Da kommt wieder Nachschub, Bea. Wahrscheinlich hatte der Kerl diesmal nicht ganz so viel Glück. Wenn sie sich richtig ins Zeug legt, sieht’s hier normalerweise aus wie in einem Bestattungsinstitut.«
    Bea beachtete ihn nicht. »Holen Sie mir Klebeband und ein paar Wattetupfer.«
    Mike kannte sich in meiner Wohnung aus und holte die gewünschten Sachen aus dem Arbeitszimmer.
    »Machen Sie mit Ihrer Arbeit weiter und lassen sich mich ein wenig mit der Karte herumspielen«, sagte sie.
    Mercer, Mike und ich setzten uns um den Couchtisch in meinem Wohnzimmer. Es war später Nachmittag, und wir wollten diesen ruhigen Samstag nutzen, um das bisherige Geschehen noch mal zusammenzufassen und die Hinweise und Anhaltspunkte in den Mordfällen Tina Barr and Karla Vastasi zu sortieren.
    »Du findest die Aussage der alten Dame glaubwürdig?«, fragte Mike.
    »Jane Eliot?«, sagte ich. »Absolut.«
    »Aber der Typ, der bei ihr eingebrochen hat, trug nicht mal eine Maske. Warum hat er sich für den Einbruch bei Tina Barr die Mühe gemacht, sich als Feuerwehrmann zu verkleiden?«
    Ich lehnte mich zurück und legte die Füße aufs Sofa. »Vielleicht dachte er, sie würde ihn erkennen und identifizieren können.«
    Mercer nickte. »Kann sein. Vielleicht hatte er gar
nicht vor, sie umzubringen, wenn er fand, wonach er suchte.«
    »Jane Eliot sieht zu schlecht, um ihren Angreifer beschreiben zu können«, sagte ich. »Wenn er das wusste und sicher sein konnte, dass sie ihn zuvor noch nie gesehen hatte, musste er sich nicht die Mühe machen, sein Gesicht zu verstecken. Außerdem hatte er ja die Gasmaske verloren.«
    »Alex hat recht«, sagte Mercer. »Und seine Lieferantenuniform war ja auch eine Art Verkleidung.«
    Mike hatte einen Satz Karten in der Schublade des Couchtisches gefunden und spielte Solitär, während wir uns unterhielten.
    »Hast du noch mal im Labor angerufen, wegen des DNA-Profils in der Maske?«, fragte ich.
    »Ich bin am Ball. Es deckt sich teilweise mit Billy Schultz’ DNA, aber da es eine Kombination ist, will man sie auch noch mit anderen Proben vergleichen, die wir ihnen vorlegen.«
    »Wie viele DNA-Profile haben wir?«, fragte Mercer.
    »Natürlich das von Schultz. Aber er hat ein Alibi für den Mord an Tina«, sagte Mike. »Und ich habe dem Labor Proben von den Hunts gegeben.«
    »Von welchen Hunts?«, fragte ich.
    »Mal sehen.« Er strich die Karten zusammen und mischte erneut. »Da wäre zum einen Minerva.«
    »Ich weiß, dass es nur Zusatzartikel sind.« Ich war zu müde, um mit Mike zu streiten. »Aber sie sind dennoch Teil der Verfassung. Ich kann nur hoffen, dass die Beschlagnahme legal war, aber wenn dem so wäre, wüsste ich wahrscheinlich schon längst Bescheid.«
    »Erinnerst du dich an den Zigarettenstummel, den sie neulich Abend im Dezernat austrat? Herrenloses Gut«, sagte Mike.

    »Das stimmt«, sagte ich und lächelte. »Gut gemacht.«
    »Überlegt mal, eine Frau in einer Feuerwehruniform und mit einer Maske über dem Kopf. Das würde doch keiner vermuten. Man würde automatisch davon ausgehen, dass ein Kerl dahintersteckt.«
    Bea Dutton blickte hin und wieder zu uns herüber. »Sie haben recht, Mike. Wenn ich die Beschreibung höre, würde es mir nie in den Sinn kommen, dabei an jemanden wie Minerva Hunt - oder Jill Gibson - zu denken.«
    »Wieso Jill?«, fragte Mike.
    »Ach, nichts. Vergessen Sie’s. Nur eine persönliche Sache.«
    »Wir reden noch darüber, Bea«, sagte Mike. »Sie dürfen uns keine Informationen vorenthalten, wenn Sie der Meinung sind, dass sie uns nützlich sein könnten.«
    »Entschuldigung. Ich glaube nur, dass sie ihr Fähnchen gern nach dem Wind hängt. Sie meint es gut, aber als Führungskraft ist sie in einer schwierigen Lage. Einerseits muss sie es den Kuratoriumsmitglieder recht machen, andererseits aber auch die Mitarbeiter bei Laune halten.«
    Ich machte mir eine Notiz, später noch mal mit Bea Dutton darüber zu sprechen.
    »Woher hast du die DNA von Talbot Hunt?«, fragte ich Mike.
    »Ich habe

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