Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tokio Killer - 02 - Die Rache

Tokio Killer - 02 - Die Rache

Titel: Tokio Killer - 02 - Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
Vom Netzwerk:
Blindenstock vor mir hin und her.
    Kurz hinter der Schlafzimmertür lag ein Futon auf dem Boden. Ich trat darauf und legte sie sachte auf den Rücken. Sie nahm die Arme von meinem Hals, und ihre Handflächen strichen mir über Ohren und Gesicht. Ich ergriff mit beiden Händen ihren Tanga und schob ihn ein Stück nach unten. Sie hob die Hüften an, und das Kleidungsstück rutschte über ihren Po. Ich zog es ihr über die Knöchel und warf es beiseite.
    Ich stützte die Hände rechts und links von ihr auf den Futon und küsste ihren Hals, ihre Brüste, ihren Bauch, arbeitete mich bis zu ihren Leisten vor. Sie packte ein Büschel Haare an meinem Hinterkopf und zog so fest, dass es wehtat, aber ich ließ sie noch etwas länger warten, bis ich ihr gab, wonach sie verlangte.
    Als es so weit war, keuchte sie auf und packte mein Haar noch fester. Ich schob ihre Knie hoch und legte beide Hände um ihren Po, hob ihn vom Futon hoch. Ich hörte, wie sie «Isso, isso, continua!» sagte, spürte ihre andere Hand in meinem Nacken. Ich sah hoch. Ihre Bauchmuskeln waren angespannt, ihre Brüste bebten leicht von den Aktivitäten meines Kopfes und der Hände.
    Ich nahm mir Zeit mit ihr. Sie schmeckte sauber und salzig und süß. Ihre Finger fuhren durch mein Haar, manchmal zupackend, manchmal reißend, manchmal ziehend, je nachdem, wie ich sie berührte. Ich ließ mich nicht hetzen, auch wenn der Druck ihrer Hände mich zur Eile antrieb.
    Immer schneller hintereinander hörte ich ihr «Isso!». Ihre Beine hoben sich hinter mir und legten sich um meine Ohren, und ihre Stimme war plötzlich weit weg, drang wie unter Wasser zu mir. Ihre Beine drückten noch fester zu, und ihre Knöchel gruben sich in meine Kopfhaut. Dann entspannte sich ihr Körper allmählich, und die Geräusche kehrten ins Zimmer zurück.
    Ich ließ ihren Rücken auf den Futon sinken und sah sie an. Das graue Zimmerlicht war eine Nuance heller geworden. Ich nahm das Grün ihrer Augen wahr und sagte ohne nachzudenken: «Du bist schön.»
    Sie streckte die Arme aus und nahm mein Gesicht in die Hände. «Agora, venha aqui», sagte sie auf Portugiesisch. Komm her.
    Ich schob mich zu ihr hoch. Sie wollte nach unten greifen, aber ich fand allein meinen Weg in sie hinein.
    Ich schob die Hände unter ihre Arme und um ihr Gesicht. Ich senkte den Kopf und schloss die Augen, so wie man mich einst beten gelehrt hatte. Ich spürte ihre Lippen an meinem Gesicht, die stumme Worte formten.
    Eine Minute verging, vielleicht zwei. Unsere gemeinsame Bewegung, vor und zurück, wurde allmählich langsamer, wie Wellen, die auf einen Strand rollen und wieder zurückweichen. Ich wusste, es fehlte nicht viel, und es wäre vorbei.
    Sie hob den Kopf zu mir und der Kuss wurde schneller. Ich spürte ein Prickeln, wie ein Schnurren oder ein leises Knurren, über ihre Lippen und Zunge gleiten.
    «Agora, mete tudo», sagte sie, während ihr Mund sich auf meinem bewegte. Jetzt. Jetzt alles.
    Sie drückte sich wild gegen mich, hielt nichts mehr zurück. Ich behielt ihr Gesicht in den Händen und küsste sie fester. Sie hob die Knie, und ich spürte ihre Schenkel und Waden über meine Hüften gleiten. Wir bewegten uns schneller. Sie schlang die Beine um meinen Rücken. Ich hörte sie irgendwas auf Portugiesisch stöhnen. Mein Rücken reckte sich, und meine Zehen gruben sich in den Futon, und ich ließ mit einem langen Kussouu los, das ebenso sehr nach Schmerz klang wie nach Lust.
    Alle Kraft strömte aus mir heraus, und auf einmal fühlte mein Körper sich schwer an. Ich streckte mich neben ihr auf dem Futon aus, das Gesicht ihr zugewandt, eine Hand leicht auf ihrem Bauch.
    «Isso, foi otimo», sagte sie und drehte den Kopf zu mir. Es war wunderbar.
    Ich lächelte. «Otimo», wiederholte ich. Meine Arme und Beine fühlten sich an wie aus Gummi.
    Sie bedeckte meine Hand mit ihrer und drückte meine Finger. Wie schwiegen eine Weile. Dann sagte sie: «Darf ich dich was fragen?»
    Ich sah sie an. «Klar.»
    «Warum hast du dich zuerst so gesträubt? Ich habe doch gemerkt, dass du es auch wolltest. Und du hast gewusst, dass ich es will.»
    Ich schloss einen Moment die Augen, wäre am liebsten eingeschlafen. «Wahrscheinlich hatte ich Angst.»
    «Wovor?»
    «Ich weiß nicht.»
    «Ich hätte Grund zur Angst haben müssen, nicht du. Als du gesagt hast, du willst was zu Ende bringen, hab ich schon fast gedacht, du wolltest mich wieder schlagen.»
    Ich lächelte, die Augen noch immer geschlossen. «Das hätte ich

Weitere Kostenlose Bücher