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Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Titel: Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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Waschbecken, zwinkerte unterwegs in meine Richtung. »Ooh, was für hübsche Seifen. Der Laden gefällt mir. Normalerweise bin ich nicht so schrecklich pingelig damit, mir nach dem Urinieren die Hände zu waschen, aber ich glaube, heute Abend mache ich mal eine Ausnahme.«
    Ich lugte durch das andere Loch und sah zu, wie Dox sich die Hände einseifte. »Mann«, sagte er, »ich kann mich einfach nicht dran gewöhnen, wie ich in diesen Klamotten aussehe, und ohne mein treues Bärtchen. Glaubst du, Delilah hat das mit meiner guten Kinnpartie ernst gemeint?«
    »Ganz bestimmt«, sagte ich, ein bisschen ungeduldig. »Hör mal, beeil dich lieber. Wenn unsere Freunde kommen, willst du ihnen ja nicht unbedingt auf dem Flur über den Weg laufen. Auch ohne das Bärtchen, das deine gute Kinnpartie versteckt hat.«
    Er trocknete sich die Hände ab und warf das Handtuch in den Korb. »Okay, Partner, das Argument überzeugt mich. Ich bin dann in der Bar und leiste deiner Freundin Gesellschaft. Aber jetzt mal im Ernst: Ich bin ganz in der Nähe und quatsche dir die ganze Zeit ins Ohr. Wenn du mich brauchst, komm ich angerannt.«
    So ärgerlich sein Gequatsche auch war, es tat gut, ihn das sagen zu hören.
    »Danke«, sagte ich. »Das weiß ich doch.«

19
    E INIGE M INUTEN SPÄTER HÖRTE ICH D ELILAH . »He, John. Nur ein kleiner Test.«
    »Ich höre dich.«
    »Gut. Wir sind in der Bar. Wir haben einen hübschen Tisch in der hintersten Ecke. Du kannst jederzeit mit uns reden. Wir überprüfen die Videobilder und sagen dir, was passiert. Wenn es Probleme gibt, melde dich.«
    »Okay«, sagte ich.
    Dox sagte: »Wir schalten jetzt ab, damit wir dich nicht langweilen mit unserem Scheingespräch über die Chancen strategischer Geschäftsbeteiligungen in Asien und wie wir uns mit unseren Paradigmenverschiebungen und Kurswechseln durchsetzen können. Es sei denn, du willst mithören, weil du Angst hast, ich könnte mich bei deiner Freundin danebenbenehmen."
    "Bitte, bitte, schalt ab«, sagte ich.
    Er lachte. »Okay. Denk dran, wir können dich trotzdem weiter hören, also wenn du was brauchst, sag's einfach."
    "Okay.« Er schaltete ab.
    Ich wartete fast eine Stunde in völliger Stille. Dreimal kam jemand herein, der zum Klo wollte. Jedes Mal sah ich nach, ob es Manny oder Hilger war. Es wäre immerhin möglich, dass einer von ihnen oder beide schon auf dem Weg zu dem separaten Dining Room die Toilette aufsuchten, dann würden Delilah und Dox mich nicht warnen können. Aber es war immer jemand anders.
    Ich hatte hinter der Tür ziemlich viel Platz, und konnte ein bisschen herumgehen, ein paar Kniebeugen und Dehnübungen machen. Es gab mal eine Zeit, da konnte ich auch ohne Warm-up schlagartig volle Leistung bringen, aber das fiel mir allmählich schwer, und ich wollte beweglich bleiben.
    Ich war gerade mit isometrischen Halsübungen beschäftigt, als Dox sich meldete. »Okay, Partner«, sagte er, »unsere Gäste sind da. Sie werden gerade in den Raum geführt.«
    »Wie viele?«
    »Zwei, wie's aussieht. Hilger und Manny. Moment, ich wechsle kurz die Frequenz und hör mal rein.«
    Gleich darauf war er wieder da. »Ja. Im Moment sind sie nur zu zweit. Hilger hat die Empfangsdame gebeten, >Mr Eljub< hochzubringen, wenn er kommt. Dann sind sie wohl nur zu dritt, wie's aussieht. Du hattest recht, Hilger hat die Pläne nicht geändert.«
    »>Eljub<«, sagte Delilah.
    Ich fragte: »Sagt dir das was?«
    »Ich bin ... nicht sicher. Ich überlege nur gerade, wer der geheimnisvolle Gast sein könnte.«
    »Mich interessiert mehr, wo er sitzt. Und ob er aufsteht."
    "Ja, klar.«
    Ich sagte: »Dox, kannst du den Audioempfang auf den Speiseraum umschalten, damit ich mithören kann?«
    »Kann ich, aber dann hörst du Delilah und mich nicht mehr.«
    »Macht nichts. Ihr könnt ja jederzeit auf mich zurückschalten, wenn ihr meint, es ist wichtig."
    "Alles klar. Los geht's.«
    Es rauschte, und dann hörte ich Manny und Hilger. An Hilgers Summe erinnerte ich mich noch von der Sache in Kwai Chung, wo ich ihn mit einem Parabolmikro belauscht hatte. Er hatte eine ungewöhnlich bedächtige, selbstsichere, beruhigende Art zu sprechen. Mannys Stimme war höher, sein Tonfall nervöser. Es hörte sich an, als würde er sich bei Hilger über die Sicherheitsmaßnahmen beschweren, vor allem darüber, dass sein Bodyguard draußen bleiben musste.
    »Er kann am Eingang besser aufpassen, als er es hier könnte«, sagte Hilger zu ihm.
    Ich fragte mich, ob er das selber glaubte

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