Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen

Titel: Tokio Killer 04 - Tödliches Gewissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
Vom Netzwerk:
ich.
    »Ja, Mom, ich lass es aus. Zur großen Enttäuschung all der Ladys, die mich erreichen wollen."
    "Bist du sicher, dass dir niemand gefolgt ist?«
    Er verdrehte die Augen. »Komm schon, hör endlich auf mit dieser bescheuerten Einsamer-Wolf-Nummer. So kannst du nicht ewig leben. Irgendwann steht sie dir bis hier, Mann."
    "Heißt das, es ist dir niemand gefolgt?«
    Er zog die Stirn kraus. »Ja, das heißt es. Weißt du, ich bin als urbaner Schattenmann vielleicht nicht ganz so gut wie du, aber aufpassen kann ich. Ich hab unseren beschissenen Job schon ein Weilchen allein gemacht, und ich atme noch, auch wenn es 'ne Menge Leute gibt, die mich lieber tot sähen wie lebendig.«
    »Als.«
    Er schlug die Hände vors Gesicht und sagte: »Hilfe, mein Partner ist ein Oberlehrer!«
    Ich hob kapitulierend die Hände. »Schon gut, schon gut.«
    »>John Rain. Killer und Grammatikern Das solltest du dir auf die Visitenkarte drucken lassen."
    "Es reicht«, sagte ich.
    >»Wer den Konjunktiv nicht richtig benutzt, muss dran glauben.<«
    Gütiger Himmel, dachte ich und sah mich um. »Hör zu, lass uns hier was essen«, sagte ich.
    »Na, Gott sei Dank. Ich bin nämlich schon halb verhungert.«
    Wir setzten uns an seinen Tisch. Der Kellner kam, und Dox bestellte das Essen. Er kannte sich aus - sogar sein Thai klang ganz passabel. Wir bestellten auch zwei Eiskaffee. Die letzten Tage waren anstrengend gewesen.
    »Also, wie ist der Stand der Dinge?«, fragte Dox, als der Kellner gegangen war. »Ich hoffe, die Israelis sind nicht sauer.«
    Ich hatte ihm erzählt, wer der Kunde war. Sie hingegen wussten natürlich nichts von Dox. Das war auch nicht erforderlich.
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte ich.
    »Will heißen?«
    »Will heißen, sobald ich aus Manila raus war, habe ich meine Freunde Boaz und Gil kontaktiert. Ich habe ihnen erzählt, was passiert ist. Sie schienen es einigermaßen gefasst aufzunehmen. Sie waren enttäuscht, dass Manny davongekommen ist, und besorgt, er könnte jetzt seine Schutzmaßnahmen verstärken. Aber sie waren beruhigt, dass ich ohne einen weiteren Zwischenfall fliehen konnte.«
    »Du meinst, ohne geschnappt zu werden und sie mit in die Sache reinzuziehen.«
    »Ja.«
    »Sie sind wahrscheinlich ein bisschen geknickt, dass du bei dem Gerangel nicht einfach gekillt wurdest.«
    »Das ist eine rein geschäftliche Überlegung.«
    »Sich das zu wünschen ist rein geschäftlich. Dafür zu sorgen, dass es passiert, ist etwas anderes."
    "Ich glaube nicht, dass wir uns deshalb Gedanken machen müssen. Das würde sich für die nicht lohnen. Wie es aussieht, kann man mir nichts anhängen, also sind sie fein raus.«
    »Aha? Was ist denn bloß mit dem Profiparanoiden passiert, den wir alle kennen und lieben?«
    »Ich bin vorsichtig. Ich habe dir gesagt, was ich für wahrscheinlich halte, aber ich betrachte es nicht als erwiesen.«
    »Was hast du ihnen erzählt?«
    »Dass zwei unbekannte Mitspieler, die mir vorher nicht aufgefallen waren, auf der Bildfläche erschienen sind und eine wilde Schießerei angefangen haben. Dass besagte Mitspieler was draufhatten und möglicherweise von der CIA waren.«
    »Was haben sie dazu gesagt?«
    »Wie gesagt, sie waren besorgt. Aber sie können die Anzahl der Opfer ohne große Mühe überprüfen. Es steht heute in allen englischsprachigen philippinischen Zeitungen.«
    »Hast du nachgesehen?«
    Ich nickte. »War den ganzen Vormittag online."
    "Und was steht in den Zeitungen?«
    »Ein toter Filipino. Zwei tote Ausländer, die noch nicht identifiziert worden sind. Zeugen wollen zwei Schützen gesehen haben. Beides Asiaten.«
    Er grinste. »Beides Asiaten, hä?«
    Ich nickte. »Selbst unter den besten Bedingungen schauen die Leute nicht richtig hin. Kommt noch der Stress hinzu, können sie sich so gut wie gar nicht erinnern, was sie gesehen haben. Wahrscheinlich sucht die Polizei im Moment nach Außerirdischen. Auch Boaz und Gil versuchen, Näheres über die beiden Unbekannten zu erfahren. Wenn sie was rausfinden, sagen sie uns Bescheid. Bis dahin bleibt uns nichts anderes übrig, als die Situation im Blick zu behalten und abzuwarten.«
    Der Kellner brachte unser Essen und ging wieder. Poo nim entpuppte sich als gebratene Krabben. Dox hatte nicht zu viel versprochen. Sie schmeckten ausgezeichnet, zart und frisch, und sie dufteten nach Basilikum.
    »Ich glaube, die beiden waren von der Agency«, sagte Dox.
    »Möglich, aber ich weiß es nicht. Du hast sie nicht gesehen, bevor du

Weitere Kostenlose Bücher