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Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns

Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns

Titel: Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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aufgelöst. Es kam zwar verspätet, war aber umso willkommener. Noch immer verspürte er keinen Drang, das Verfahren erneut anzuwenden, aber es schien, dass nun doch alles wie geplant lief.
    Commander Ernsthaft, Detective Chief Inspector Augenbraue … und Tom Thorne. Er hatte gejohlt, als Thorne endlich der Nation vorgestellt worden war. Dann war also wieder alles in Butter! Tom gehörte wieder zum Team.
    Der Commander sprach von »neuen Spuren« und »aufregend neuen Wegen der Ermittlung«. Und auch über die Zeit! Das hieß, sie waren immer noch scharf darauf, von irgendjemandem wenigstens einen Teil des Nummernschildes des blauen Volvo genannt zu bekommen, und immer noch zeigten sie dieses dämliche Computerbild mit freundlicher Genehmigung eines blinden Spaziergängers, der in der Nacht an der Stelle vorbeigekommen war, an der er Helen Doyle abgeladen hatte.
    Was Margaret Byrne zu sagen gehabt hätte, wäre viel genauer gewesen.
    Dann stellte Commander Ernsthaft den Beamten vor, der »einen direkten Aufruf an den Mann richten wird, der für diese schrecklichen Morde verantwortlich ist«. Die Kamera schwenkte zu Thorne. Er wirkte ein wenig nervös. Abgelenkt.
    Er fragte sich, wie sich Thorne vor der Kamera bewähren würde. Er muss so etwas schon einmal gemacht haben, und er war bestimmt gut darin. Der Ire war routiniert gewesen, doch er glaubte, dass Thorne noch etwas anderes zu bieten haben würde. Etwas, das von echter Wut genährt wurde.
    Natürlich würde er das. Thorne war ein Mann, der aus demselben Holz wie er geschnitzt war.
    Er wurde nicht enttäuscht. Thorne hatte nichts aufgeschrieben, brauchte keine Notizen. Er blickte direkt in die Kamera und sprach ruhig, präzise und voller Kraft.
    Er rutschte mit seinem Stuhl nach vorn, bis sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter vom Fernsehapparat entfernt war. Es war, als würde Thorne direkt zu ihm sprechen.
    Was er natürlich auch tat.
    »Es ist noch nicht zu spät. Sie können immer noch damit aufhören. Ich kann nichts versprechen, aber wenn Sie sich jetzt zu erkennen geben, wenn Sie sich heute zu erkennen geben, wird Ihr Fall weit günstiger beurteilt werden.
    Keiner von uns kann sich vorstellen, warum Sie sich zu diesen Taten entschlossen haben. Vielleicht haben Sie das Gefühl, keine andere Wahl zu haben. Sie bekommen die Chance, all dies zu erklären, wenn Sie mit dem Morden aufhören.
    Sie wissen natürlich, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen werden, um Sie zu stoppen. Jegliche Mittel. Ich kann nicht garantieren, dass Sie dadurch nicht in irgendeiner Weise zu Schaden kommen. Wir möchten nicht, dass noch jemandem geschadet wird, und das schließt Sie ein. Das können Sie glauben oder nicht. Sie haben die Wahl.
    Hören Sie einfach auf und denken Sie nach. Denken Sie eine Minute nach. Was auch immer Ihr Ziel ist, gehen Sie davon aus, dass Sie es schon erreicht haben. Dann greifen Sie zum Telefon.
    Lassen Sie uns mit dem Wahnsinn aufhören. Jetzt. Geben Sie sich zu erkennen und liefern Sie sich mir aus … liefern Sie sich uns aus, und es werden Leute hier sein, die Ihnen helfen.«
    Dann lehnte sich Thorne zur Kamera vor, sodass der Bildschirm von seinem Gesicht ausgefüllt war.
    »Auf die eine oder andere Weise wird die Sache bald zu Ende sein.«
     
    Rachel verzieh ihm fast sofort.
    Er hatte sie umgehend angerufen und äußerst zerknirscht wegen dem geklungen, was er getan hatte. Er wisse, dass sein Verhalten unverzeihlich gewesen sei, und verstehe es, wenn sie die Sache beenden wolle.
    Das war das Letzte, was sie wollte.
    Seine Entschuldigungen gaben ihr ein seltsames Gefühl von Stärke. Es war, als hätte sich die Situation plötzlich gewandelt. Er hätte einfach weggehen können, aber er hatte es nicht getan. Er wollte, dass sie ihm vergab, und sobald sie es getan hatte, spürte sie, dass ihre Beziehung auf eine andere Ebene gehoben worden war.
    Er erklärte, dass es in der Arbeit nicht so gut laufe. Es gebe Kollegen, mit denen er ständig zusammenpralle, und es sei ihm alles über den Kopf gewachsen. Dies entschuldige natürlich nicht sein Verhalten, doch er wolle sie wissen lassen, dass er unter starkem Stress stehe, mehr nicht. Sie fragte, warum er ihr das nicht erzählt habe. Sie wolle diese Dinge mit ihm teilen. Sie wolle alles mit ihm teilen. Sie hätte ihm helfen können. Er sagte, dass er gerne alles mit ihr teilen wolle und es eines Tages auch tun werde.
    Ihr Mund wurde trocken. Sie wusste, dass er von Sex sprach.
    Er

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