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Tom Thorne 05 - In der Stunde des Todes

Titel: Tom Thorne 05 - In der Stunde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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wenn du eine Weile bleiben möchtest.«
    Spike pfiff durch die Zähne. »Bist du schwul, Mann?«
    »Wer weiß …«, sagte Thorne.
    Caroline boxte ihn in die Schulter. »Heute Nacht kommst du mit uns nach unten, keine Widerrede. Es soll regnen, also los …«
     
    Major Stephen Brereton hielt Wort. Nachmittags wurden die Fotos und Beschreibungen der Panzercrew durchgefaxt. Holland und Kitson standen am Faxgerät in der Einsatzzentrale, als die Informationen Zentimeter für Zentimeter zum Vorschein kamen. Sie räumten einen Tisch frei, breiteten die Blätter darauf aus und suchten nach der Antwort, die sie hier zu finden hofften. Brigstocke behielt Recht mit seiner Vermutung, dass die Fotos allein den Fall nicht lösten. Es handelte sich dabei um einfache Passfotos der vier in Uniform, die kurz nach ihrem Eintritt in die Armee aufgenommen worden waren. Seitdem war wahrscheinlich eine Menge geschehen, was nicht ohne Auswirkung auf ihr Aussehen geblieben war.
    Sie studierten die Unterlagen über Hadingham, Bonser und Eales: ihre Geburtsdaten; das Datum ihres Armeeeintritts; ein kurzer Abriss über ihre Dienstzeit; Angaben zur Person, darunter medizinische Basisdaten.
    »Die Blutgruppe hilft uns nicht weiter«, sagte Kitson, während sie las. »Eales und Hadingham sind beide 0 positiv …«
    Holland entdeckte es zuerst. »Hab ihn …«
    »Wo?«
    Kitson blickte Holland über die Schulter, der auf die Beschreibung von Panzersoldat Alec Bonser deutete: der Fahrer.
    »Er war einen Meter neunzig groß, wie unser Unbekannter. Eales und Hadingham waren beide einsachtzig. Der Tote in der Westminster Morgue kann nur Alec Bonser sein.«
    Kitson starrte wie gebannt auf das Blatt.
    »Er muss es sein«, sagte Holland. »Ich sehe keinen anderen …«
    »Sie haben Recht, ich weiß.« Kitson deutete auf eine andere Zeile. »Ich habe nach was anderem gesucht. Das ist vielleicht für uns eine gute Nachricht
    Holland sah, dass Kitson auf den Eintrag unter »Nächste Angehörige: Barbara Bonser (Mutter)« deutete.
    Er atmete langsam aus und blickte sich um. Andy Stone, Jason Mackillop und die anderen hatten die Ohren gespitzt und offensichtlich jedes Wort mitbekommen. »Was ist mit der Todesbenachrichtigung?«, fragte Holland.
    »Ich erledige das.« Kitson sammelte die Blätter ein. »Ich zieh los und informiere den DCI. Und hol mir das Okay …«
    »Dann fangen wir also an, nach Eales und Hadingham zu suchen?«
    »Sieht so aus.« Sie zog eines der Blätter aus dem Stapel, warf einen Blick darauf und drückte es Holland in die Hand. »Sie können schon mal mit unserem Panzerkommandanten anfangen, bis ich wieder da bin.«
    Während er Kitson nachblickte, wie sie zu Brigstockes Büro marschierte, überlegte Holland, was er zu Barbara Bonser sagen würde, wenn er sich an ihrer Stelle befände. Wie seine Mutter reagieren würde, wenn sie die Nachricht von seinem Tod erhielte. Ihm brach der Schweiß aus, und er musste sich setzen, als er sich die Frage stellte, wie er reagieren würde – wie er wirklich reagieren würde –, wenn er sich je mit der Mitteilung konfrontiert sähe, Chloe sei etwas zugestoßen …
    Eine Stunde später war das weiße Brett auf den neuesten Stand gebracht. Vergrößerte Fotos von Jago, Hadingham, Bonser und Eales waren neu hinzugekommen. Sie hatten die Namen von zwei Soldaten, die möglicherweise noch am Leben waren, und schließlich die Namen der beiden, die tot waren. Er steckte mitten in der Recherche, hatte bereits eine Reihe der routinemäßigen Anrufe und Anfragen beim Sozialamt und dem Wählerregister erledigt – ohne Ergebnis. Zwar hatte er nicht gedacht, dass es einfach würde, aber im Augenblick war er ratlos.
    »Das ist vielleicht für uns eine gute Nachricht …«
    Plötzlich fiel ihm auf, dass Sophie in keinem seiner die »nächsten Angehörigen« betreffenden Szenarien von vorhin eine Rolle gespielt hatte. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube. Ihm blieb die Luft weg. Daran würde er noch länger zu knabbern haben. Doch zugleich kam ihm dabei eine Idee. Ein Richtungswechsel.
    Er sah sich noch einmal das Blatt mit den Informationen über Ian Hadingham an und wandte sich seinem Computer zu.
     
    Brigstocke hätte es besser wissen müssen. Seine jahrelange Erfahrung sollte ihm eigentlich sagen, dass ein Tag, der gut begonnen hat, nur auf zweierlei Art enden kann.
    Als Flop oder als Flop.
    Als er den Anruf entgegennahm und sein Gegenüber sich mit seinem Rang vorstellte, dachte

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