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Tom Thorne 07 - Das Blut der Opfer

Titel: Tom Thorne 07 - Das Blut der Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Und jede Menge freie Zeit zum Golfspielen und für den Garten. Oder um herauszufinden, wie viel Bier man sich hinter die Binde gießen konnte, was offensichtlich genau das war, womit Paul Skinner seinen Samstagvormittag verbrachte.
    Eine Dose Bitter und die Sportseiten des Daily Star vor ihm auf dem Tisch bedeuteten, dass er sich nicht allzu viel um den Eindruck scherte, den er auf Thorne und Holland machte, denn die beiden waren mit Voranmeldung gekommen.
    Paul Skinner war Mitte fünfzig, schmal, aber noch immer muskulös. Die obersten Knöpfe seines weißen Hemds waren offen. Sein rotblondes Haar war schütter, aber noch immer dicht genug, und die Augen hinter der Nickelbrille hell.
    »Also, Marcus Brooks sagt Ihnen noch immer nichts?«, fragte Thorne.
    Skinner hatte die Angewohnheit, sich ständig mit der Zunge über die Lippen zu fahren, als wären diese trocken und wund oder als wollte er jeden Moment die Zähne in einem Leckerbissen versenken. Er fuhr sich wieder über die Lippen, bevor er hastig einen Schluck Bier trank. »Gar nichts«, sagte er. Sein Akzent war eindeutig Südlondon, und der bärbeißige Ton passte dazu. »Und ich hab ein gutes Namensgedächtnis, also …«
    »Was ist mit den Black Dogs?«
    »Biker, oder?« Thorne nickte. »Üble Typen, soviel ich gehört habe.«
    »Sie hatten nie mit ihnen zu tun?«
    »Ich kenn Leute, die mit ihnen zu tun hatten.« Skinner sah von Thorne zu Holland. »Dieser Brooks, ist das einer von denen?«
    Thorne erzählte, welche Rolle Marcus Brooks in der Geschichte der Black Dogs gespielt hatte. Von seiner Haft und den ungeklärten Todesfällen in seiner Familie. Von seiner jetzigen Rolle.
    »Jesus … man weiß wirklich nie, wie Leute reagieren, oder? Wenn so was passiert, dann drehen sie durch.«
    »Genau.« Holland stieß sich von der Arbeitsplatte ab und beugte sich vor. »Und jetzt filmt er Sie.«
    Skinner fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und starrte auf die Öffnung in seiner Bierdose.
    »Dafür müssen wir den Grund herausfinden«, sagte Thorne.
    »Ich kann mich nur wiederholen, der Name sagt mir rein gar nichts. Aber der Fall damals, an den kann ich mich erinnern.«
    »Im Juli 2 …«
    »Ja. So ein Typ, der von einem Einbrecher abgemurkst worden ist. Ich glaub, ich hab damals gerade bei der Flying Squad angefangen, aber ich hatte ein paar Freunde bei Organised Crime. Das war kurz nachdem ich von der alten AMIP East weg bin, von da kenn ich auch euren Boss.« Er wandte sich an Holland und erklärte ihm die Abkürzungen, als hätte er einen hinter den Ohren grünen Jungstar vor sich. »AMIP. Area Major Incident Pool für die großen Fälle, vor allem Mordfälle. Heute läuft das unter ›Homicide East‹.«
    Holland entging nicht, wie Thorne grinste, und er sah schnell weg. »Cheers …«
    »Die ändern ständig die Namen«, sagte Skinner. »Diese Krücken.«
    »Besteht zwischen Ihnen und den Beamten, die in dem Tipper-Mord ermittelten, eine Verbindung?«, fragte Thorne.
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Kennen Sie Sharon Lilley?«
    Skinner schüttelte den Kopf und leerte seine Dose. »Wundert mich nicht, dass Russell Brigstocke DCI geworden ist, war ein anständiger Kerl.«
    »Ist er noch immer«, sagte Thorne.
    »Der weiß, wann er wem in den Arsch kriechen muss. Der kennt sich aus.«
    Normalerweise hätte Thorne ihm zugestimmt, doch dann dachte er an Brigstockes Gesichtsausdruck gestern, nach dem Gespräch mit den Schleichern vom DPS. »Hören Sie, vielleicht kennen Sie Marcus Brooks ja nicht«, sagte er, »oder Sie wissen nicht, dass Sie ihn kennen.«
    »Ich kenne ihn nicht .«
    Thorne hob die Hände. »Schon gut, wie auch immer.« Aber er hatte nicht vor, ihn so schnell vom Haken zu lassen. Sie hatten ihn gestern Abend angerufen und ihm von den Bildnachrichten erzählt, und sie hatten ihm vorhin noch einmal erklärt, worum es dabei ging. Doch Skinner schien den Ernst der Situation nicht zu begreifen. Es verhielt sich, als wäre das nicht er in diesem Clip. »Die schlechte Nachricht ist, dass er anscheinend Sie kennt.«
    »Und das ist nicht gut für die Gesundheit«, fügte Holland hinzu. »Die Leute, deren Fotos wir bisher bekommen haben, sahen zuvor definitiv besser aus.«
    Skinner ließ sich das durch den Kopf gehen. »Warum schickt Ihnen Brooks diese Fotos überhaupt?«
    »Er war mit jemandem im Knast, den ich hinter Gitter gebracht habe«, sagte Thorne. »Und der wollte sich den Jux machen, mich in die Sache reinzuziehen.«
    »Vielleicht ist das

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