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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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als Grover in aller Ruhe aufstand und zur Tür ging. Er klopfte, dann drehte er sich um und lächelte Thorne und die anderen an, während er darauf wartete, dass ein Aufseher kam und ihn in seine Zelle zurückbrachte.
    »Ist es gelaufen, wie Sie wollten?«, fragte Boyle. Er ging um den Tisch herum, bis er in Thornes Blickfeld stand. »Zufrieden?«
    Thorne ignorierte ihn und nahm seine Jacke von der Stuhllehne.
    »Der großspurige Scheißkerl weiß ganz genau, dass wir nichts in der Hand haben«, sagte Holland.
    Thorne erhob sich. »Noch nicht.«
    Es war kalt und trocken, und Thorne starrte zum Fenster des Taxis hinaus, als die Straßen schmaler wurden und die Grautöne von Bürokomplexen und mehrstöckigen Gebäuden denen von zerfurchten Feldern und dürren Bäumen wichen, zwischen denen sich das schwarze Band des River Calder hindurchschlängelte. »Was auch immer wir in Sachen Geld bei Monahan ans Licht bringen, ist wahrscheinlich rein hypothetisch«, sagte er. »Angesichts der Tatsache, dass er es nicht mehr ausgeben kann. Also müssen wir Grover ebenfalls unter die Lupe nehmen. Müssen herausfinden, was er dafür bezahlt bekommt, dass er Monahan erledigt hat, und wohin das Geld fließt.«
    »Und, mit ein bisschen Glück, woher es kommt«, sagte Holland.
    »Ich glaube nicht, dass in der Hinsicht irgendwelche Zweifel bestehen.«
    »Auf jeden Fall von Langford, meinen Sie?«
    »Muss so sein.«
    »Aber wie organisiert er das alles?«, fragte Holland. »Wir gehen doch davon aus, dass er noch im Ausland ist, oder?«
    Thorne wandte sich vom Fenster ab und starrte über die Schulter des Fahrers auf die Straße vor ihnen. »Monahan wurde innerhalb weniger Stunden, nachdem ich mit ihm gesprochen hatte, getötet«, sagte er. »Wo auch immer Langford steckt, es muss dort verdammt gute Buschtrommeln geben.«
    Bevor sie das Gefängnis verlassen hatten, hatte Boyle Thorne gesagt, dass er und sein Team Jeremy Grover und dessen Familie unter die Lupe nehmen würden, um herauszufinden, ob sie über irgendwelche Gelder verfügten, für deren Herkunft es keine Erklärung gab. Thorne hatte erwidert, dass es womöglich noch eine ganze Menge mehr zu tun gäbe, je nachdem, wie die nächste Verabredung verliefe, die er und Holland hatten. Boyle hatte gesagt, Überstunden kämen ihm gelegen.
    Verfolge zurück, woher das Geld kommt, hatte Louise gesagt.
    Ansonsten hatte sie am Abend zuvor nichts gesagt, zumindest nicht über Thornes Ausflug mit Anna Carpenter. Sie war früh ins Bett gegangen und hatte Thorne und Hendricks vor dem Fernseher Unsinn reden lassen. Thorne hatte gehofft, dass der Abend genau so ausklingen würde.
    Du wirst es nicht auf dem silbernen Tablett serviert bekommen.
    Das hatte sie ebenfalls gesagt, kurz bevor die Situation etwas peinlich geworden war, und so ungern sich Thorne es eingestand, er wusste, dass sie recht hatte. Es gab zu viele sture Hunde wie Monahan und Grover und nicht genug Glück. Auf dem silbernen Tablett wäre schön gewesen, aber er war durchaus bereit, den schwierigen Weg zu gehen, wenn er am Schluss das richtige Ergebnis bekam.
    Das Taxi fuhr langsamer, als es Kirkthorpe erreichte, eine Ortschaft vier Meilen westlich der Stadt.
    »Können Sie sich vorstellen, hier draußen zu wohnen?«, fragte Holland.
    Thorne sah wieder zum Fenster hinaus und schüttelte den Kopf. »Ein bisschen zu Rosamunde-Pilcher-mäßig für meinen Geschmack.«
    Holland lachte.
    »Nicht annähernd schmutzig und laut genug.«
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte Holland. »Ich kann Sie mir ganz gut vorstellen, wie Sie in einer alten Badewanne auf Rädern einen dieser Hügel runterrollen.«
    Thorne sah ihn an. »Sophie versucht immer noch, Sie von London loszueisen, oder?«
    »Es ist nach wie vor ein … Thema.«
    Thorne fiel auf, dass es Holland wie immer unangenehm war, über seine Lebensgefährtin zu sprechen. Sie wussten beide, dass sie nicht Thornes größter Fan war und dass sie Holland und ihre gemeinsame Tochter Chloe nicht nur von der Stadt weghaben wollte.
    »Solange es nur ein Thema ist«, sagte Thorne.
    Der Fahrer fand die Adresse, die Thorne ihm gegeben hatte, recht schnell und hielt an. Holland bezahlte den Fahrpreis und eilte hinter Thorne her zur Tür eines modernen Reihenhauses. Thorne klingelte, trat einen Schritt zurück und dachte: Einer von diesen Mistkerlen muss uns doch irgendwas liefern.
    Howard Cook war älter, als sie erwartet hatten. Thorne schätzte, dass der glatzköpfige Mann, der schließlich

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