Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Drogendealer und viele der Kids schmeißen alles Mögliche ein. Vielleicht bekomme ich von einem von ihnen Informationen, aber ich habe wenig Hoffnung.«
Ewart und Zara sahen einander an.
»Versuch es weiter, Kyle«, meinte Zara. »Das ist alles, was du tun kannst, bis wir etwas anderes finden.«
»So, und zum Schluss Kerry«, forderte Ewart.
»Erin und ich können uns nicht ausstehen«, erzählte Kerry. »Sie ist sehr merkwürdig und unreif. Ihre Freundinnen sitzen da und sprechen mit niemandem.«
»Wie hast du versucht, mit ihnen Kontakt zu bekommen?« , fragte Ewart.
»Wir sind einfach zu verschieden«, erklärte Kerry. »Ich glaube nicht, dass wir miteinander auskommen können.«
»Kerry«, sagte Ewart. »Der Punkt ist, dass du dafür ausgebildet worden bist herauszufinden, was für ein Mensch deine Zielperson ist, und dich dann entsprechend zu verhalten. Wenn Erin Blödsinn macht und die Lehrer ärgert, dann solltest du das auch tun, auch wenn du es für dumm und unreif hältst. Wenn Erin flucht und die Schule schwänzt, mach es ihr gleich! Ich weiß, dass es keine sichere Methode dafür gibt, mit einer Zielperson Freundschaft zu schließen, aber ich kann nicht einfach so akzeptieren, dass mir ein CHERUB-Agent sagt, die Unterschiede seien zu groß, um überwunden zu werden.«
Kerry sah böse drein. »Um herauszufinden, wie Erin tickt, braucht man einen erstklassigen Psychiater. Sie gehört zu einer komplett verqueren kleinen Clique, die alle anderen ausschließt.«
»Wenn du bis jetzt nicht an Erin herangekommen bist, glaube ich nicht, dass es noch passieren wird«, warf Zara ein. »Ich sehe keinen Sinn darin, dass du länger im Einsatz bleibst. Wir könnten dich zum Campus zurückschicken und hier erzählen, dass du wieder bei deinen leiblichen Eltern lebst oder so etwas.«
Kerry sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. »Ich will nicht zurückgeschickt werden. Ich versuche, Kontakt zu jemand anderem zu bekommen, wie es in der Einsatzplanung vorgesehen ist.«
»Darin sehe ich wenig Sinn«, meinte Ewart. »Wenn du ein Junge wärst, könntest du als Kurier angeworben werden, aber das passiert alles im Boxklub, und der ist nur für Jungen.«
Zara nickte zustimmend. »Tut mir Leid, dass dieser Einsatz für dich fehlgeschlagen ist. Sei nicht enttäuscht. Sieh es als Erfahrung an.«
»Lasst mich bleiben«, bat Kerry. »In meiner Klasse gibt es einen Jungen namens Dinesh. Ich freunde mich gerade mit ihm an, und ich glaube, er weiß einiges.«
James machte laute Knutschgeräusche mit dem Mund auf dem Handrücken.
»Werd erwachsen, James«, sagte Zara gelangweilt. »Kerry, was, glaubst du, weiß Dinesh?«
»Seinem Vater gehört eine Firma, die Mikrowellengerichte herstellt. Als ich mit ihm über Erin sprach, sagte er, dass sein Vater mit Keith Moore Geschäfte macht.«
Zara war nicht sonderlich beeindruckt. »Keith ist ein reicher Mann, er macht mit vielen Leuten Geschäfte.«
»Ja, aber es ist die Art, wie Dinesh davon sprach«, erwiderte Kerry. »So als hätte er einen schlechten Geschmack im Mund. Vielleicht ist es ja nichts, aber ich hätte gerne die Gelegenheit nachzuhaken.«
Ewart und Zara sahen einander an.
»Bitte schickt mich noch nicht zurück«, flehte Kerry. »Gebt mir noch ein paar Tage.«
»Du magst diesen Jungen, Dinesh, nicht wahr?«, fragte Zara. »Ist das der Grund, warum du unbedingt bleiben willst?«
»Ich bin ein Profi!«, rief Kerry wütend. »Es ist nicht, weil ich mich in einen Jungen verliebt habe. Ich habe da so eine Ahnung und bitte euch, mir zu vertrauen.«
»O. K., Kerry«, sagte Zara milde. »Kein Grund, sich aufzuregen. Ewart und ich vertagen unsere Entscheidung, dich zum Campus zurückzuschicken, bis nächste Woche. Wie klingt das?«
Kerry nickte. »Danke.«
»Noch etwas, bevor wir ins Bett gehen?«, fragte Ewart.
»Ja«, antwortete James. »Am Wochenende hat Lauren Geburtstag. Kann sie uns besuchen?«
»Kein Problem«, sagte Zara. »Wenn sie die Kinder hier trifft, musst du sagen, sie sei deine Kusine. Es wäre merkwürdig, wenn auf einmal aus dem Nichts eine Schwester von dir auftaucht.«
»Wenn das alles ist, lasst uns alle eine Mütze Schlaf nehmen«, schlug Ewart vor.
Da es nur ein Bad gab, bildete sich eine Schlange vor den Zahnbürsten. Kerry blieb schmollend auf dem Sofa sitzen, und auch James wollte lieber warten, bis die anderen mit der Drängelei fertig waren.
»Du bist wirklich gut darin«, sagte Kerry und blickte James an.
»In
Weitere Kostenlose Bücher