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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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er vor vier Jahren zu uns kam, ist absolut fantastisch.«
    James konnte nicht glauben, was er da hörte.
    »Mir ist völlig egal, was er für die asiatische Gemeinde getan hat«, rief er. »Was ist damit, dass der Kerl versucht hat, mir den Schädel einzuschlagen?«
    »James, ich kenne Michael Patel. Das war keine Absicht.«
    James schüttelte wütend den Kopf. »Millie, vielleicht waren Sie vor zwanzig Jahren mal ein CHERUB, aber jetzt sind Sie durch und durch Bulle: Sie halten fest zu
Ihren Leuten. Warum sollte ich Sie anlügen, Sie dumme Kuh?«
    » Hey! «, fuhr Millie schockiert auf. »Pass auf, was du sagst, junger Mann!«
    »James«, unterbrach John steif, »rede nicht in diesem Ton mit ihr!«
    »Typisch«, regte sich James auf, »noch ein Bulle, stellt sich auf ihre Seite.«
    »Ich stelle mich auf niemandes Seite!«, brüllte John mit für ihn ungewöhnlicher Heftigkeit, die sowohl Millie als auch James zusammenzucken ließ. »Dieser Einsatz wird zu gar nichts führen, wenn wir nicht zusammenarbeiten können. James, ich weiß, dass es manchmal schwierig ist, aber versuch, daran zu denken, was Millie gesagt hat, und halte dich von Ärger fern. Millie, wenn Sie mit CHERUB zusammenarbeiten, dann müssen Sie das akzeptieren, was die jungen Agenten Ihnen sagen. Ansonsten hat es keinen Zweck, sie einzusetzen.«
    »Mike ist wahrscheinlich der beste Beamte in meiner Gemeindepolizei«, beharrte Millie.
    »Dann haben Sie ja sicher nichts dagegen, ein wenig in seiner Personalakte zu graben, um festzustellen, ob so etwas früher schon einmal vorgekommen ist.«
    Millie hob die Hände. »Okay, wenn es sein muss. Aber ich kenne meine Beamten. Um Himmels willen, ich bin die Patentante seiner Tochter!«
    John lächelte. »Vielleicht hatte er eine schlimme Nacht. Der Polizeidienst kann extrem stressig sein.«
    »Also, was nun?«, fragte James, der sich jetzt, da
er John zumindest halbwegs auf seiner Seite wusste, schon besser fühlte.
    »Weißt du, wie du von hier nach Hause kommst?«, fragte John.
    »Mehr oder weniger«, erwiderte James.
    »Gut, dann solltest du zu Fuß nach Hause gehen. Alles läuft weiter wie geplant. Versuch, dich bei den Tarasovs beliebt zu machen. Ich fahre jetzt Millie heim und dann zurück zum Campus.«
    Millie sah James an, als er aus dem Auto stieg. Sie lächelte, als ob ihr daran gelegen war, sich mit ihm zu versöhnen, aber davon wollte er nichts wissen.
    »Ich rufe euch Jungs heute Abend auf dem Handy an«, sagte sie. »Wir können eine Minibesprechung abhalten, um zu sehen, wie ihr zwei vorankommt.«
    »Klasse«, erwiderte James, knallte die Tür zu und verschwand im Regen.
    »Dave, bist du zu Hause?«, rief James, als er in den Flur trat. In der Küche plärrte das Radio. »Diese Millie ist eine richtige …«
    Er wollte sich schon darüber auslassen, dass Millie ihm nicht glaubte, doch als er in die Küche kam, stand er Sonya Tarasov gegenüber. Sie hatte nasse Haare und trug Daves weißen Frotteebademantel.
    »Du musst James sein.« Sonya lächelte.
    »Äh… ja«, antwortete James verlegen. »Wo ist Dave?«

    »Unter der Dusche, er kommt in einer Minute. Möchtest du Tee oder Kaffee?«
    James setzte sich an den Tisch, während Sonya ihm eine Tasse Tee machte. »Du hast also die Nacht hier verbracht«, stellte er fest, als sie die Tasse vor ihn stellte.
    »Hm.« Sonya nickte und lächelte schüchtern. »Ich habe gehört, man hat dich zusammen mit meinem kleinen Bruder Max verhaftet.«
    James nickte. »Ein Haufen Kinder sind zur Befragung verhaftet worden.«
    Dave kam herein und knöpfte sich die Jeans zu.
    »Guten Morgen, Knastbruder«, rief er, griff nach Sonya und küsste sie demonstrativ auf den Hals.
    James war die Zurschaustellung der Gefühle peinlich und Dave wusste das.
    »Was ist los mit dir, Bruderherz?«, fragte er, ließ Sonya los und schaltete den Wasserkocher an. »Wir haben die Nacht miteinander verbracht. Wir sind beide über sechzehn, daran ist nichts illegal.«
    James starrte in seinen Becher und rieb sich verlegen die Hände. Zum Teil war er neidisch, weil er selbst noch Jungfrau war, aber hauptsächlich war es ein komisches Gefühl, sich in einem Raum mit Leuten aufzuhalten, die in der Nacht miteinander Sex gehabt hatten. Es erinnerte ihn an das Gefühl, wenn man ein Haar von seiner Zunge entfernt und feststellt, dass es nicht das eigene ist.
    »Ich muss mich waschen«, erklärte er und schob den Stuhl zurück. »Ich stinke nach der Knastzelle.«

    Als James in den Flur

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