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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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erwiderte James gereizt, als er über die Schulter sah und feststellte, dass die Mädchen noch weiter zurückgeblieben waren.
    Die erste Sirene machte noch niemanden nervös. Sie nahmen an, dass es der Krankenwagen war. Aber das Sirenengeheule, das kurz darauf ertönte, verhieß nichts Gutes. Es war nur ein Krankenwagen notwendig, was bedeutete, dass die anderen vier oder fünf Sirenen zu Polizeiautos gehörten.
    Als eine Gruppe Kinder ein paar hundert Meter vor ihnen die Tore erreichte, sah James die Lichter von Taschenlampen.
    »Die Bullen«, sagte Liza ängstlich.
    James bekam Angst. Er überlegte, ob er sich zwischen den Bäumen verstecken sollte oder zurücklaufen und über eine Mauer klettern. Aber er kannte die Gegend nicht und hoffte, dass sie sich durch die Polizeisperre bluffen konnten.

    »Hört auf zu rennen«, verlangte er. »Verhaltet euch normal.«
    Max sah James ängstlich an. »Wir sollten lieber den Alk loswerden.«
    Seufzend warf James die Tüte mit Wodka und Bier im Wert von zwölf Pfund in einen Busch.
    Dann sah er die Mädchen an. »Gibt es hier noch einen Platz, an dem sich Kinder aufhalten?«
    »Es gibt einen Spielplatz«, sagte Georgia.
    »Das ist gut«, fand James. »Wenn die Bullen fragen, dann waren wir da.«
    Hannah trat zu ihm. »Lass mich mal dein Gesicht ansehen.«
    Einen Moment lang blieb James stehen. Hannah leckte die Ecke eines Taschentuchs an und wischte ihm die letzten Blutspuren aus dem Gesicht. Als sie auf die Polizisten zugingen, war er nervös, aber die Kinder vor ihnen waren nach ein paar Minuten Verhör durchgelassen worden.
    »Hallo«, sagte eine Polizistin freundlich, als sie ihnen den Weg verstellte und ihre Taschenlampe anschaltete. »Habt ihr etwas dagegen, wenn wir euch ein paar Fragen stellen?«
    »Ist etwas passiert?«, fragte Hannah unschuldig, als sie stehen blieben.
    Der zweite Beamte, ein Asiate, trat vor und schaltete seine Taschenlampe an. Max erkannte ihn augenblicklich. »Hallo Sergeant Patel!«
    »Hallo Max«, begrüßte ihn der Beamte mit einem
halbherzigen Nicken. »Na, nichts angestellt? Keine weiteren eingeschlagenen Fensterscheiben?«
    »Nein.« Max grinste schuldbewusst.
    »Wo wart ihr Kinder?«, fragte die Beamtin.
    »Drüben am Spielplatz«, antworteten Georgia und Liza einstimmig.
    »Nicht oben am Bach?«
    Die beiden Mädchen schüttelten die Köpfe.
    »Wir haben gehört, dass ein paar Jungs aus der Grosvenor-Siedlung überfallen und zusammengeschlagen worden sind. Einer von ihnen hat einen gebrochenen Arm. Wenn ihr mich anlügt, könnt ihr große Schwierigkeiten bekommen, also gebe ich euch noch eine Chance. Wart ihr wirklich nicht oben am Bach?«
    Erleichtert sah James, wie die Mädchen einmütig die Köpfe schüttelten. »Nein, Miss.«
    »Wie ich schon sagte, das ist eine ernste Angelegenheit, deshalb muss ich euch nach euren Namen und Adressen fragen, damit wir später vielleicht mit euch Kontakt aufnehmen können.«
    Hannah war die Erste und gab der Polizistin brav ihren Namen und ihre Adresse. Dann kam James an die Reihe.
    »James Robert Holmes. Wohnung sechzehn, Block sechs, Palm Hill Estate.«
    Die Polizistin lächelte. »Und die Postleitzahl?«
    »E irgendwas«, stammelte James.
    Die Polizistin dachte wohl, sie hätte James beim Lügen erwischt. »Kennst du nicht mal deine Postleitzahl? Wie lange wohnst du schon hier?«

    »Wir sind erst heute morgen eingezogen.«
    »Ach tatsächlich?«, fragte sie misstrauisch.
    »Das stimmt«, warf Max ein. »Er wohnt vier Türen neben uns. Ich kann für ihn bürgen.«
    Sie schien nicht überzeugt. »Wie ist eure Telefonnummer?«
    »Wir haben noch keinen Anschluss.«
    »Und was ist mit deinen Eltern? Haben sie ein Handy, über das ich sie erreichen kann?«
    »Meine Eltern sind beide tot«, erklärte James. »Mein großer Bruder kümmert sich um mich. Aber der ist wahrscheinlich nicht zu Hause.«
    »Du bist also heute eingezogen und lebst bei deinem Bruder , der gerade nicht zu Hause ist?«, fragte die Polizistin ungläubig. »Wie alt ist dein Bruder?«
    »Er ist siebzehn. Eigentlich ist die Fürsorge noch für mich zuständig, aber ich darf bei Dave wohnen...«
    Die Polizistin hielt James’ Geschichte offensichtlich für frei erfunden. Sie hob ihre Taschenlampe und leuchtete James ins Gesicht. Eine Sekunde später hatte sie etwas entdeckt.
    »Was ist das unter deinem Kinn?«
    »Wo?«, fragte James.
    Er berührte sein Kinn mit dem Zeigefinger und spürte etwas, das nur ein Tropfen Blut sein

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