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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Dreitausend, wenn deine Familie bei deiner Ankunft in Großbritannien zahlt.«
    »Ich habe nur US-Dollar«, sagte Ning. »Nimmt er das auch?«
    »Ganz bestimmt«, antwortete Chun Hei überrascht. »Hast du viel Geld bei dir?«
    »Ich kann ihn bezahlen«, antwortete Ning, die absichtlich keine Details nannte. »Woher kennen Sie den Kerl?«
    »Ich handle mit diesem und jenem«, erwiderte Chun Hei. »Ich fahre in meinem Lieferwagen herum, kaufe und verkaufe, was sich so bietet, ohne allzu viel darauf zu achten, wo es herkommt.«
    »Sie sind ein Hehler«, stellte Ning fest.
    Chun Hei nickte. »So habe ich Maks und die anderen Männer kennengelernt, die aus Kirgistan herfliegen. Sie schmuggeln Waren in Toilettenrollen, also kaufe ich Toilettenpapier. Sie schmuggeln in Spielzeug, also kaufe ich Spielzeug. Weißt du, was ein Bordell ist?«
    »Dort bezahlen Männer für Sex«, sagte Ning.
    »Wenn man auf der Route 5 nach Westen fährt, kommt man an die deutsche Grenze. Dort gibt es Hunderte von Bordellen. Deutsche Männer fahren über die Grenze, weil sie in Tschechien weniger für Sex zahlen und die Gesetze lockerer sind.
    Ich bin viel dort, denn Bordellbesitzer brauchen immer billige Ware: Bettlaken, BHs, Toilettenreiniger, Instant-Nudeln, und sie wollen immer bar zahlen. Aber nicht nur das, hinter verschlossenen Türen werden auch eine Menge Mädchen herumgereicht, bevor sie in andere Länder gebracht werden.«
    »Wie auf einem Sklavenmarkt«, erkannte Ning.
    »Genau so ist es«, nickte Chun Hei ernst. »Und du musst vorsichtig sein. Ein Mädchen in deinem Alter ist für einen Bordellbesitzer möglicherweise hunderttausend Euro wert. Es ist sehr gefährlich für dich.«
    »Ich kann mich verteidigen«, behauptete Ning. »Ich war Boxerin.«
    Chun Hei sah sie überrascht an. »Ein Mädchen, das boxt?«
    Ning nickte. »Nächstes Jahr wird Frauenboxen olympische Disziplin. Ich war zu groß für Turnen, daher bekam ich eine Ausbildung zur Boxerin.«
    »Die Chinesen lieben ihre Goldmedaillen«, amüsierte sich Chun Hei. »Ich bringe dich zu jemandem namens Derek. Soweit ich weiß, ist er anständig  – aber wie anständig kann jemand in dieser Branche sein?«
    »Nicht sehr«, gab Ning mit ungutem Gefühl zu.
    »Es ist wichtig, nicht im Voraus zu bezahlen«, erklärte Chun Hei. »Versteck dein Geld an so vielen Orten wie möglich. Ich sage Derek, dass deine Familie für dich zahlen wird, wenn du Großbritannien erreichst. Es ist viel wahrscheinlicher, dass er dich nicht ausraubt, wenn er noch nicht bezahlt wurde und glauben muss, dass deine Familie dich sucht.«
    »Das ist wohl richtig«, stimmte Ning zu. »Ich glaube, dreitausend kann ich aufbringen.«
    »Dann sind da noch meine Gebühren«, fuhr Chun Hei fort. »Ich will zweihundertfünfzig für die Fahrt zur Grenze und die Kontaktaufnahme, okay?«
    »Ich kenne hier niemanden«, sagte Ning. »Ich habe also kaum eine andere Wahl.«

    Amy gab alles in den Computer ein, woran sich Ryan erinnern konnte, nur unterbrochen von einem Feuerwehrmann, der ihnen befahl, zu packen und das Gebäude zu verlassen. Nachdem sie alles an den Informationsmanager in Dallas gemailt hatten, packten sie ihre Taschen und verließen das Anwesen. Es war ein warmer Abend, trotzdem schloss Amy das Verdeck ihres Mercedes, da sich ein Übertragungswagen am Tor zum Gelände postiert hatte.
    »Ich schätze, wenn ich noch mal in so einem Haus wohnen will, muss ich im Lotto gewinnen«, meinte Ryan, als Amy Gas gab.
    »Diese Häuser kosten knapp zehn Millionen«, erwiderte Amy. »Da wirst du wohl zweimal gewinnen müssen.«
    Das Motel war eine schäbige Einrichtung ein paar Minuten weiter landeinwärts. Auf dem Schild wurden Kabelfernsehen und Strandnähe angepriesen, aber das gesamte Motel war abgeriegelt worden. Es wurden Schilder aufgestellt, die das Gelände als FBI-Zone deklarierten, und überall parkten schwarze Ford-Limousinen und Geländefahrzeuge der Regierung.
    »Ausweise bitte«, verlangte ein Uniformierter und leuchtete Amy mit seiner Taschenlampe ins Gesicht. Sie zeigte ihm kurz ihren Secret-Service-Ausweis, und als er sie durchwinkte, hätte er fast den Hut gezogen.
    Die Überlebenden der acht Häuser waren reiche Leute, die an diesem Ort völlig fehl am Platze wirkten. Ryan und Amy nahmen ihre Taschen und gingen an dem älteren Ehepaar aus Haus drei vorbei, die sich mit einem Special Agent stritten, der darauf bestand, dass niemand wegging, bevor nicht alle vernommen worden waren.
    »Aber unsere

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