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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Möbelstücke stürzten um.
    »Himmel!«, rief Ryan, als er einen Riss in der Zimmerdecke erblickte, und rannte zum Fenster. »War das ein Erdbeben?«
    Ethan schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube, das war mein Haus. Ich habe ganz den Kerl vergessen, der in den Keller gegangen ist. Er muss dort Sprengstoff angebracht haben.«
    »Was war denn da unten?«, fragte Ryan.
    »Etwas, an dem meine Mum für Großmutter Irena gearbeitet hat.«
    Doch Ryan verlor augenblicklich das Interesse an Ethans Worten, als er sich daran erinnerte, dass er Amy und Ted das letzte Mal gesehen hatte, als sie über den Strand auf das Haus zu gingen, das gerade in die Luft geflogen war.
    »Bleib hier«, befahl er, rannte aus dem Zimmer und stürmte die Treppe hinunter.
    Dr. D. war im Gang. Sie versuchte, die Haustür zu öffnen, doch die Explosion hatte das Haus so stark verzogen, dass die Tür in ihrem Holzrahmen festklemmte.
    »Wo sind sie?«, schrie Ryan, stieß Dr. D. aus dem Weg und riss die Tür mit aller Kraft auf.
    »Du hast keine Schuhe an!«, rief ihm Dr. D. nach, als er hinausschoss und am Haus entlang zum Strand rannte. »Der Sand kann voller Glassplitter sein!«
    Doch Ryan kümmerte sich nicht darum.
    »Amy!«, schrie er. »Amy, wo bist du?«

26
    Die Häuser waren so gebaut, dass sie den gelegentlichen Erdbeben in Kalifornien standhielten, aber kein Statiker hatte je daran gedacht, was für Auswirkungen eine Explosion auf die Tonnen von Wasser in den gläsernen Swimmingpools haben würde. Gillian Kitsells Leiche war über dreißig Meter weit geschleudert worden und lag jetzt mitten auf dem Strand, während der ehemalige Basketballspieler von einer Scherbe des fünfzehn Zentimeter dicken Poolglases geköpft worden war.
    Ryan hätte sich wahrscheinlich übergeben, wenn er nicht so auf Amy fixiert gewesen wäre.
    »Hallo?«, schrie er. Der Sand unter seinen Füßen war von der Explosion warm geworden.
    Ethans Haus war vollkommen zerstört. Alles was noch übrig war, waren Betontrümmer, die an verdrehten Stahlträgern hingen. Die Hitze aus dem Keller hatte den Sand verglasen lassen und das Wasser aus dem Pool ließ ihn dampfen.
    »Ryan!«, rief Amy, die hinter Haus eins auftauchte.
    Ryan begann zu strahlen, aber Amy winkte hektisch.
    »Vielleicht gibt es noch eine zweite Bombe!«, rief sie. »Geh zurück!«
    Ryan rannte vom Haus weg und in einem Bogen direkt in Amys ausgestreckte Arme. Die beiden Häuser an dieser Seite hatten keine offensichtlichen Schäden davongetragen, doch auf der Dachterrasse von Haus zwei ruhten die rauchenden Überreste von Yannis und einem BMW.
    »Ich war mir sicher, ihr seid tot«, seufzte Ryan, als ihn Amy umarmte.
    Neben ihr stand Ted. Auf dem Rasen parkten mehrere Polizeiwagen und auch ein Feuerwehrauto stand bereit.
    »Zum Glück bin ich direkt in den Keller gegangen«, erzählte Ted. »Ich habe ein Dutzend Sprengstoffstangen am Ende der Treppe gesehen und habe Amy nur zugerufen, zu rennen.«
    »Dreißig Sekunden später und wir wären Toast gewesen«, fügte Amy hinzu.
    »Der Basketballspieler ist tot«, erzählte Ryan. »Er war ziemlich berühmt, nicht wahr?«
    Ted nickte. »Berühmt genug, dass die nächsten beiden Tage alle Nachrichtensender von Kalifornien hier draußen kampieren werden. Ich sollte lieber zu den Cops gehen und ihnen sagen, dass das hier eine Bundesangelegenheit ist, bevor sie den Tatort verunreinigen. Ihr beide bleibt im Haus. Haltet die Türen geschlossen, macht die Fensterläden zu und sprecht mit niemandem.«
    Mit Amy ging Ryan wieder zu Haus Nummer acht zurück und lief in sein Zimmer.
    »Ethan?«, rief er.
    Sein Herz drohte auszusetzen, als er das Zimmer leer vorfand, doch dann sah er, dass die Tür zum Bad geschlossen war.
    »Alles in Ordnung, Kumpel?«, fragte Ryan und klopfte an die Tür. »Kann ich reinkommen?«
    Es war nicht abgeschlossen und Ryan sah Ethan schluchzend auf dem Toilettendeckel sitzen.
    »Meine Mum war alles, was ich hatte«, stieß er hervor. »Ich habe sie so geliebt!«
    Ryan stellte sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, gestand er.
    »Meine Großmutter wollte, dass ich bei ihr wohne«, erzählte Ethan. »Aber ich kenne dort niemanden. Ich spreche nur sehr wenig Russisch, und meine Mutter sagte immer, sie wolle nie zurück, weil es dort grässlich sei.«
    »Nun, vielleicht musst du das ja auch nicht«, meinte Ryan. »Ich weiß nicht recht, wie das funktioniert, aber ich glaube nicht, dass dich

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