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Top Secret - Die Mission

Top Secret - Die Mission

Titel: Top Secret - Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Sie wollten Ryan vom Bahnhof abholen.«
    »Warmes Frühstück gefällig?«, erkundigte sich James.
    Kyle nickte. »Wir haben zwar keine Eier, aber es sind vegetarische Würstchen und Tofu im Kühlschrank.«
    »Verdammt!«, stöhnte James und verzog angewidert das Gesicht. »Ich kann diesen Vegetarierfraß nicht ausstehen!«
    »Weißt du, jemand wie du, mit einem leichten Hang zur Fülligkeit, könnte vermutlich davon profitieren, Vegetarier zu sein. Außerdem hast du gestern Nacht reichlich von Zaras vegetarischer Lasagne verdrückt.«
    James zuckte mit den Achseln. »Ja, Zaras Kochkünste sind seit unserer Zeit in Luton eindeutig besser geworden. Trotzdem hätte ich etwas Garnierung vertragen können, zum Beispiel ein 400-Gramm-Steak oder so.«

    Kyle bereitete ein spätes Frühstück aus vegetarischen Würstchen, Champignons und Toast zu, während James duschte. Die Jungen wischten gerade ihre Teller sauber, als Zara vorfuhr und hupend die Reporter von der Auffahrt scheuchte.
    Sie und Lauren huschten verstohlen an der Fahrerseite entlang zur Rückseite des Wagens und schnappten sich eine große Sporttasche und eine Bücherkiste aus dem Kofferraum, während Ryan Quinn triumphierend aus der Schiebetür auf der Beifahrerseite stieg. Er hob beide Arme und machte das Siegeszeichen, eine übertriebene Geste, die mit einem Blitzlichtgewitter aus mehreren Dutzend Kameras belohnt wurde.
    Ein hagerer Reporter hielt ihm ein Tonbandgerät unter die Nase. »Ryan, sind Sie froh, wieder auf freiem Fuß zu sein?«
    »Natürlich bin ich froh«, gab Ryan mit einem leichten Kopfschütteln zurück, das andeuten sollte, dass er die Frage für ziemlich bescheuert hielt.
    »Können Sie sich angesichts des starken finanziellen Statements, das Malarek Research letzten Monat an der amerikanischen Börse abgegeben hat, noch vorstellen, dass die Kampagne der Zebra-Allianz Erfolg hat?«
    »Aber sicher!«
    Als Nächstes stellte eine Journalistin die Fragen: »Wie ist es zu verstehen, dass Sie direkt aus dem Gefängnis hierher nach Corbyn Copse ziehen? Heißt
das, dass Sie sofort wieder an vorderster Front kämpfen wollen?«
    Ryan nickte. »Ich hoffe, dass meine Anwesenheit der Kampagne neue Energie verleiht!«
    »Als Anführer der Zebra-Allianz?«
    Die Frage brachte den bislang so großspurigen Ryan ins Straucheln. »Na ja …«, murmelte er unsicher. »Während ich in der Pension Ihrer Majestät untergebracht war, haben andere die Kampagne ausgezeichnet weitergeführt. Ich werde mich in den nächsten Tagen mit dem Komitee der Allianz treffen, und wir werden gemeinsam über meine zukünftige Rolle beraten. Jetzt gehe ich zum Mittagessen ins Haus, aber ich werde später noch das Protestgelände aufsuchen und hoffe, Sie alle werden meinem Besuch dort beiwohnen.«
    »Noch eine letzte Frage«, fuhr die Reporterin fort. »Wie denken Sie über die Animal Freedom Militia?«
    »Ich verurteile jede Art von Gewalt gegen alle Arten von Lebewesen, Menschen eingeschlossen.«
    »Glauben Sie, dass die AFM Ihrer Kampagne Schaden zugefügt hat?«
    »Wenn es einen Rückschlag gegeben hat, dann wird er nur von kurzer Dauer sein. Vor hundert Jahren noch hielten die meisten Menschen es für richtig, wenn ein Vater oder ein Lehrer ein unartiges Kind schlug. In weiteren einhundert Jahren, das glaube ich, werden die Menschen ebenso davon abgestoßen sein, Tiere zu versklaven, zu foltern und
zu töten, sei es um Nahrung, Kleidung oder wissenschaftlicher Experimente willen.«
    Auf Quinns Gesicht lag ein kindliches Strahlen, als er die Tür aufstieß und in die Diele trat.
    »Hallo Jungs«, begrüßte er Kyle und James. »Tut echt gut, wieder im Zentrum des Geschehens zu sein.«

    Die Reporter hatten die Fotos und die Zitate, wegen denen sie gekommen waren, und trotz Ryans Bitte zu bleiben, hatten sie nicht die Absicht, noch mehr Zeit in Corbyn Copse zu verbringen.
    »War ja zu erwarten«, meinte Ryan bitter, als er durch die Wohnzimmergardinen auf die verlassene Einfahrt blickte. »Die faulen Schweine. Können nicht mal eine halbe Stunde länger bleiben.«
    »Wir sollten trotzdem zum Protestgelände gehen«, meinte Zara. »Ich habe meinen Kontaktmann bei der hiesigen Polizei angerufen. Am Wochenende sind immer viele Leute da, und ich will, dass die Kinder so bald wie möglich mit den Aktivisten Kontakt knüpfen.«
    »Klar gehen wir hin.« Ryan nickte und stopfte sich das letzte Stück von dem Sandwich in den Mund, das Lauren ihm gemacht hatte. »Ich habe schon ein

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