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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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erkundigte sich Jonas. „Du willst diesen Müller doch nicht wirklich anrufen?“
    â€žQuatsch. Wir sammeln erst mal weiter.“
    â€žUnd wie stellst du dir das vor?“
    â€žMann, Jonas!“ Vorsichtshalber drehte sich Tori so, dass die Überwachungskamera ihr Gesicht nicht sah. Vielleicht konnten die Sicherheitsleute, die die Bilder auswerteten, ja Lippen lesen. Um sicherzugehen, senkte sie zudem ihre Stimme. „Mit legalen Mitteln kommen wir hier bestimmt nicht weiter. Wenn wir Becky und ihr Fohlen befreien wollen, müssen wir uns schon etwas Spezielles ausdenken.“
    â€žUnd das wäre?“
    Keine Ahnung. Woher sollte sie das wissen? „Vielleicht sollten wir uns mal ansehen, wie dieser Müller wohnt“, schlug sie vor.
    Ãœber Jonas’ Handy fanden sie Dr. Müllers Adresse schnell heraus. Er wohnte in der Lilienallee, nicht weit von der Sunshine Ranch.
    â€žWahrscheinlich ist ihm Becky beim Spazierengehen aufgefallen“, mutmaßte Tori, als sie vor dem großen Haus vom Fahrrad stiegen. „Er hat gesehen, dass sie trächtig ist, und wollte sie unbedingt als Versuchstier haben.“
    â€žTwo in one, sozusagen“, knurrte Jonas.
    Herr Müllers Haus sah eigentlich ganz normal aus. Tori hatte sich eher eine schicke Villa mit Pool und Alarmanlage vorgestellt, aber die Doppelhaushälfte erinnerte sie an ihr eigenes Haus. Nur dass der Vorgarten ziemlich vernachlässigt wirkte. Überall wucherte Unkraut. Und offensichtlich hatte Müller in der letzten Woche vergessen, die Mülltonne rauszustellen. Die graue Tonne quoll über vor Abfall.
    â€žImmerhin gibt es hier keine Überwachungskameras“, sagte Jonas.
    Wie auf ein Stichwort stürmte ein großer, zotteliger Hund auf das Tor zu, das den Garten hinter dem Haus vom Vorgarten trennte. Er bellte laut und aufgeregt.
    â€žAber einen Wachhund“, meinte Tori.
    Der Hund rannte hinter dem Tor auf und ab. Er hörte nicht auf zu bellen. Weil er aber gleichzeitig mit dem Schwanz wedelte, wirkte er nicht sehr bedrohlich.
    Und plötzlich hatte Tori eine Idee.

Heinrich
    â€žDu spinnst wohl!“, sagte Jonas, nachdem sie ihm von ihrem Plan erzählt hatte. „Das funktioniert nie und nimmer. Wenn wir das durchziehen, landen wir höchstens im Knast.“
    â€žAls ob die einen wegen so einer Sache einsperren würden!“, erwiderte Tori. „Du hast doch selbst gehört, was der Polizist auf der Wache gesagt hat, als wir diesen Rudolf angezeigt haben. Es sind doch nur Tiere. “
    Sie saßen in Albertos Eisdiele am Markt und schlürften Erdbeermilkshakes. Wenn die Lage ernst war, brauchte man etwas Süßes, um die Nerven zu stärken, das war Toris Devise. Und die Lage war ernst. Inzwischen war es halb drei. Um sechs Uhr wollten sie sich mit den anderen auf der Ranch treffen, bis dahin mussten sie irgendetwas vorweisen können, sonst war alles aus.
    â€žIch weiß nicht.“ Jonas schlürfte den letzten Rest aus dem Glas und schob es dann von sich.
    â€žAber ich!“, rief Tori aufgebracht. „Wenn wir nichts tun, dann passiert auch nichts. Wir müssen diesen Müller aus der Reserve locken, das ist unsere einzige Chance.“
    â€žVielleicht sollten wir lieber noch abwarten.“
    â€žMachst du Witze? Wenn wir in den nächsten drei Stunden nichts herausfinden, muss ich Sue anrufen. Und wenn ich es nicht tue, erledigt Sina das für mich, das kann ich dir versprechen.“
    â€žHi! Das ist ja eine Überraschung!“
    Plötzlich stand Viktor an ihrem Tisch. Er arbeitete als Aushilfskellner in der Eisdiele, das war Tori ganz entfallen.
    â€žSelber hi“, gab sie zurück. „Willst du dich zu uns setzen?“ Hoffentlich nahm er das Angebot nicht an.
    â€žNee. Ich muss in die Küche.“ Viktor seufzte. „Alles klar bei euch?“
    â€žSicher.“ Wie viel er wohl von ihrer Unterhaltung mitbekommen hatte? Und ob er gehört hatte, dass Tori über Sina gesprochen hatte?
    â€žGibt es schon irgendwas Neues von Becky?“, fragte Viktor.
    â€žNee. Leider nicht.“
    â€žAch, eh ich es vergesse: Ich war vorhin kurz auf der Ranch und hab ein bisschen mitgeholfen. Da war so ein Junge, der hat dich gesucht.“
    â€žEine Junge? Mich? Wie hieß der denn?“
    â€žWeiß ich nicht. Hat sich nicht vorgestellt.“
    â€žUnd wie sah er aus?“
    â€žKeine Ahnung, ehrlich

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