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Tori und die verschwundene Stute

Tori und die verschwundene Stute

Titel: Tori und die verschwundene Stute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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losgingen, griff er nach Toris Hand und hielt sie fest.
    â€žIst schon okay“, sagte er noch einmal und lächelte.
    Ihr war plötzlich ganz schwindlig vor Glück. Dabei stand ihnen doch das Schlimmste erst bevor.
    Heinrich begrüßte seine neuen Freunde mit begeistertem Bellen. Hoffnungsvoll sprang er an Tori hoch und leckte ihre Hände. Vielleicht hatte sie ja den Ball mitgebracht und wollte ein bisschen mit ihm spielen, hier und jetzt im Wohnzimmer.
    Aber Tori zog keinen Ball aus der Tasche, sie kraulte Heinrich nur hinter den Ohren. „Na, alter Kumpel! Hast du den Weg nach Hause gefunden?“
    â€žGlücklicherweise“, sagte Dr. Müller spitz. Sie standen zu dritt in einem riesigen Wohnzimmer, das nur spärlich eingerichtet war. Eine Sitzgruppe aus schwarzem Leder, ein Tisch mit zwei Stühlen, das war das ganze Mobiliar. Am Fenster stand eine vertrocknete Zimmerpalme. „Er hätte ja auch überfahren werden können. Habt ihr euch das mal überlegt?“
    â€žNatürlich nicht“, entgegnete Tori schuldbewusst. „Wir hatten ja auch nicht vor, ihn entkommen zu lassen. Er ist uns einfach ausgebüxt.“
    â€žWarum habt ihr Heinrich entführt?“, fragte Herr Müller kopfschüttelnd. „Wie seid ihr nur auf diese bescheuerte Idee gekommen?“
    â€žDas wissen Sie ganz genau“, gab Tori zurück. „Solange Frau Mirador im Urlaub ist, sind ich und meine Freundinnen für die Ranch verantwortlich. Und als Sie Becky gestohlen haben …“
    â€žHalt, halt! Moment mal“, unterbrach Dr. Müller sie. „Als ich was …?“
    â€žTun Sie doch nicht so! Sie haben Becky gestohlen. Für Ihr Unternehmen. Weil Sue sie Ihnen nicht verkaufen wollte, haben Sie sie einfach mitgenommen.“
    â€žWarum sollte ich so etwas tun?“, erkundigte sich Herr Müller.
    â€žWeil Sie Becky für Ihre Tierversuche brauchen. Und vor allem ihr Fohlen. Das weiß doch wirklich jedes Kind, was in den Forschungslabors der Schleyer  AG so abgeht.“
    Dr. Müller nickte und schwieg, während er sich nachdenklich den Nacken massierte. „Warum setzen wir uns nicht?“, schlug er dann vor. „Wollt ihr was trinken?“
    Tori sah Jonas an. Das war ja wohl ein billiger Trick, um sie einzulullen. Sollten sie sich darauf einlassen?
    Jonas zuckte mit den Schultern. „Haben Sie eine Cola?“
    â€žRichtig fies wirkt der Typ eigentlich nicht“, flüsterte er Tori zu, als Dr. Müller in der Küche verschwunden war.
    Tori schnappte nach Luft. Meine Güte, war Jonas naiv!
    â€žDas sind die Schlimmsten“, konnte sie gerade noch erwidern, dann war Herr Müller auch schon zurück.
    â€žAlso“, begann er, nachdem er jedem von ihnen ein Glas Cola eingeschenkt hatte. „Es stimmt, ich arbeite als Veterinärmediziner – das heißt Tierarzt – für die Versuchslabors der Schleyer  AG . Ich selbst führe allerdings keine Tierversuche durch, sondern bin für den Einkauf der Testtiere zuständig.“
    â€žAlso doch“, murmelte Tori so leise, dass es eigentlich nur Jonas neben ihr gehört haben konnte. Aber vielleicht konnte Müller Lippen lesen, jedenfalls lächelte er milde.
    â€žIch bin für den Einkauf der Versuchstiere zuständig“, wiederholte er. „Nicht für ihren Diebstahl.“
    â€žAber Sie wollten Becky für Ihr Labor haben“, sagte Tori. „Deshalb waren Sie doch letzte Woche auf der Ranch.“
    â€žGanz genau.“ Dr. Müller nickte. „Ich habe zufällig gesehen, dass es auf der Sunshine Ranch eine trächtige Haflingerstute gibt. Und weil wir zurzeit eine wichtige Versuchsreihe für ein neues Medikament durchführen, für das wir neugeborene Fohlen suchen, habe ich auf der Ranch angefragt, ob man die Stute eventuell verkaufen würde.“
    â€žWollte man aber nicht“, sagte Tori. „Sue hat Sie rausgeworfen, so war es doch, oder?“
    â€žSie war nicht interessiert“, sagte Dr. Müller. „Damit war die Sache für mich erledigt.“
    â€žWar sie nicht!“, rief Tori. „Zwei Tage, nachdem Sie mit Sue gesprochen hatten, waren Sie doch wieder auf der Ranch! Sie wollten noch einmal versuchen, sie zu überzeugen. Und als Sie erfahren haben, dass Sue gar nicht da war, da haben Sie Ihre Chance

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