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Total verhext

Total verhext

Titel: Total verhext Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Eindruck. Alle Anwesenden nickten den Hexen zu und strahlten.
    »Vielleicht hat’s den hiesigen Großgrundbesitzer erwischt«, vermutete Nanny Ogg. »Ich meine den Burschen, der die Häuser an diese armen Leute vermietet hat. Muß ein echter Blutsauger gewesen sein.«
    »Na, dann ist ja alles klar.« Oma rieb sich die Hände und sah anerkennend zum großen Frühstückstisch, den man am Rand des kleinen Marktplatzes aufgestellt hatte. »Eins steht fest: Das Essen ist viel besser geworden. Bitte reich mir das Brot, Magrat.«
    »Alle lächeln und winken uns zu«, stellte die junge Hexe fest. »Und seht euch nur die Speisen an!«
    »Es war kaum anders zu erwarten«, erwiderte Oma mit vollem Mund. »Wir haben nur eine Nacht an diesem Ort verbracht, und schon wissen die Einheimischen, daß sie sich glücklich schätzen können, Hexen zu beherbergen und zu bewirten. Wenn du mir jetzt helfen würdest, das Glas Honig zu öffnen …«
    Unter dem Tisch hockte Greebo und leckte sich die Pfoten ab. Manchmal rülpste er leise.
    Vampire stehen von den Toten auf. Sie kehren aus Gräbern und Grüften zurück, aber nicht aus dem Magen eines Katers.
     
    Lieber Jason und alle in Nr. 21, Nr. 34, Nr. 15, Nr. 87 und Nr. 61 aber nicht in Nr. 18 bisse sie die Schüssel zurückgebet die sie sich geliehen hat jawohl auch wenne sie das Gegenteil behauptet.
    Tja, hier sinnet wir, meine Güte, bisherig hatten wir eine Menge Juks, fragt MICH blos nicht nach Kürbißen. Ich male ein Bild fon der Herberge wo wir übernachten ja und ein X kennzeichnicht unser Zimmer. Das Wetter …
    »Womit hältst du dich da auf, Gytha? Wir sind soweit.«
    Nanny Ogg sah auf. Die Mühe des Formulierens stand ihr ins Gesicht geschrieben.
    »Ich möchte unserem Jason eine Nachricht schicken. Damit er sich keine Sorgen macht. Deshalb habe ich einige Sätze auf einen Zettel geschrieben und die Herberge gezeichnet, und dieser freundliche Herr …«
    – sie deutete auf den Wirt –, »… gibt den Brief einem anderen Reisenden mit. Jemandem, der dorthin unterwegs ist, wo wir wohnen.« Nanny zögerte kurz. »Vielleicht hat unser Jason tatsächlich Gelegenheit, sich diese Mitteilung vorlesen zu lassen.«
    … isset nicht schlecht. Nanny Ogg saugte am einen Ende des Stifts. Es geschah nicht zum erstenmal in der Geschichte des Universums, daß jemand ohne Kommunikationsprobleme angesichts eines leeren Blatt Papiers unter einem Mangel an Inspiration litt.
    Nun ich schätze das wehrs erstmal, schreibe balld wieder. MAMA
    P.S Der Kater scheint recht launisch zu sein ich glaube er hat Heimweh.
    »Kommst du jetzt endlich, Gytha? Magrat startet meinen Besen für mich.«
    P.P.S Härzliche Grüße von Oma.
    Nanny Ogg lehnte sich zufrieden zurück, im Wissen, gute Arbeit geleistet zu haben. 13
     
    Magrat erreichte das Ende des Marktplatzes und legte dort eine Pause ein.
    Ein recht großes Publikum hatte sich eingefunden, um die Frau mit den Beinen zu sehen. Die Leute benahmen sich diskret. Das machte alles noch schlimmer.
    »Das Ding fliegt erst, wenn man ordentlich Anlauf genommen hat«, erklärte Magrat. Unmittelbar darauf begriff die junge Hexe, wie dumm diese Worte klingen mußten – erst recht für jemanden, der ihre Sprache überhaupt nicht verstand. »Ich glaube, man nennt so etwas einen galoppierenden Start.«
    Sie holte tief Luft, konzentrierte sich und lief erneut los.
    Diesmal war sie schnell genug. Der Besen streifte seine Trägheit ab und erzitterte. Die Borsten raschelten. Es gelang Magrat, in den Leerlauf zu schalten, bevor der Stiel mit ihr durchging und sie gen Himmel riß. Oma Wetterwachs’ Besen gehörte zur herkömmlichen Art – er war in der guten alten Zeit hergestellt worden, als Besen noch halten sollten und nicht schon nach zehn Jahren dem Holzwurm zum Opfer fielen –, und wenn er erst einmal flog, wollte er durch nichts mehr aufgehalten werden.
    Magrat hatte einmal überlegt, ob sie Oma Wetterwachs den Symbolismus von Hexenbesen erklären sollte. Schließlich entschied sie sich dagegen. Vermutlich wäre es noch schlimmer gewesen als der Streit um die Bedeutung von Maibäumen.
    Der Abschied zog sich etwas hin, denn die Dorfbewohner bestanden darauf, ihnen kleine Geschenke zu geben, hauptsächlich Nahrungsmittel. Nanny Ogg hielt eine Rede, die niemand verstand, die jedoch mit donnerndem Applaus belohnt wurde. Greebo litt an einem leichten Schluckauf und kroch an seinen Lieblingsplatz zwischen den Borsten von Nannys Besen.
    Als die drei Hexen aufstiegen,

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