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Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
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Auftrag von Karin.« Pia holte tief Luft. »Wir sind der Meinung, dass du Schmidt alle weiteren Ermittlungen zu Teschke überlassen sollst. Halte dich ganz aus dem Fall heraus. Kümmere dich einfach nur noch um die Baustelle und um deine Übersetzungen.«
    »Und wie soll das noch gehen?« Pippa schüttelte den Kopf. »Selbst wenn ich eine solche Entscheidung in die Zeitung setzen lassen würde – der Mörder sieht mich bereits als Bedrohung an. Ich muss weitermachen. Die Flucht nach vorn ist die einzige Lösung.«
    »Das haben wir nicht bedacht.« Pia rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum. »Du bist bereits in sein Visier geraten. Es bleibt also nichts anderes übrig, als weiterzubohren: bei den Legrands und den Didiers.«
    »Genau. Immerhin kenne ich Catelines Alibi – sie war mit Tatjana und mir schwimmen und danach den Rest der Nacht in meiner Wohnung.«
    »Und davor? Woher kam sie, als ihr euch begegnet seid? Direkt von zu Hause?«
    Pippa versuchte vergeblich, Pias durchdringenden Blick zu ignorieren, und seufzte. »Du meinst, sie hat Cedric nur bei mir entdeckt, weil sie sowieso unterwegs war? Ach, Pia, ich werde noch wahnsinnig. Darf man denn nichts glauben, was man hört, sieht oder gesagt bekommt? Kann alles Lüge sein?«
    »Weißt du, seit den Todesfällen auf Schreberwerder habe ich mir angewöhnt, erst einmal alles infrage zu stellen.« Pia lachte leise. »Aber ich vertraue darauf, dass du immer den Weg zu den richtigen Antworten findest.«
    »Die Blumen nehme ich dankend an, befürchte aber, dass sie diesmal welken werden.«
    »Dann lass dir doch helfen.«
    Pippa schüttelte den Kopf. »Das habe ich ja leider versucht – und alles wurde nur noch schlimmer.«
    »Dann lies doch mal wieder. Beim Lesen kommst du doch immer auf gute Gedanken. Auf Schreberwerder hat dir Kästner geholfen, in Hideaway war es Shakespeare – diesmal solltest du auf Hemingway hören.«
    »Du meinst, meine Kiemenkerle und Der alte Mann und das Meer .«
    »So ungefähr.« Pia sah sie eindringlich an. »Auf jeden Fall versprich mir, dass du vorsichtig bist. Ruf Karin oder mich ab jetzt jeden Tag an und erstatte Bericht. Und wenn du mich brauchst: Ich lasse alles stehen und liegen und komme sofort. Vergiss das nicht.«
    Pippa drückte Pias Hand und genoss das Gefühl echter Freundschaft.
    Sie schlürften ihren Kaffee und beobachteten müßig das bunte Treiben auf dem Platz, als Pippa plötzlich den Hals in Richtung Straße reckte.
    »Das glaube ich jetzt nicht! Das ist doch Tatjana! Was macht die denn hier?« Pippa sprang auf und rief: »Hallo, Tatjana! Hier!«
    Sie wedelte mit der Hand, um Tatjanas Aufmerksamkeit zu erringen. Diese nickte und kam rasch zum Tisch herüber.
    Sie wirkte angespannt und in sich gekehrt, sagte aber freundlich: »Hier steckst du also – in Toulouse. Ich habe dich schon vermisst. Du hast dich rargemacht.« Sie nickte Pia grüßend zu. »Beneidenswert, eine Freundin hier zu haben, die du mal für ein paar Tage besuchen kannst.«
    Eigentlich bist du diejenige, die sich rargemacht hat, dachte Pippa, du warst nicht einmal beim Picknick auf dem Berg.
    »Bist du mit dem Bus hergekommen?«, fragte Pippa.
    Tatjana schüttelte den Kopf. »Mit dem Auto, ich hatte eine Mitfahrgelegenheit. Ich muss hier etwas erledigen.«
    »Ich habe heute Abend einen Transfer zurück nach Chantilly – willst du mit? Ich bin sicher, das geht. Anruf genügt.«
    Wieder schüttelte Tatjana den Kopf. »Danke, nicht nötig. Mein Bekannter nimmt mich wieder mit zurück.«
    Dabei dürfte es sich nicht um Gerald handeln, dachte Pippa und fragte: »Hast du deinem Mann schon mein Malheur mit seinem Smartphone gebeichtet?«
    »Noch nicht. Ich besorge ihm gerade Ersatz. Den wird er nicht wieder vergessen. Nirgendwo.« Sie blickte hektisch auf ihre Armbanduhr. »Ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich muss los. Eine Verabredung.«
    Sie ging quer über den Platz auf ein gegenüberliegendes Gebäude zu und verschwand in einem Torbogen.
    Pia sah ihr mit zusammengekniffenen Augen nach. »Nervöse junge Dame.« Sie seufzte. »Trotzdem ist Verabredung auch mein Stichwort. Du hast in Toulouse noch einiges zu entdecken, und ich habe Bonnie versprochen, dass wir heute zusammen durch die Kaufhäuser streifen und sie neu einkleiden.«
    »Verstehe: Der Besuch von Sven und Lisa steht an.«
    Pia verdrehte die Augen. »Als ob es bei uns zu Hause noch irgendein anderes Thema gäbe.«
    Pippa lachte amüsiert. »Angebot: Du kannst einzelne

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