Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition)

Titel: Tote Fische beißen nicht: Ein neuer Fall für Pippa Bolle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auerbach , Keller,
Vom Netzwerk:
die Hand auf den Arm. »Aber ich.«
    Lisette sah sie neugierig an.
    »Wolfgang Schmidt hat Thierry angeboten, beim Wettangeln mitzumachen. Ferdinand angelt doch auch, oder?«
    Lisette nickte, und ihr Gesicht leuchtete auf. »Sie meinen …?«
    »Beim Wettangeln würden sich die beiden Kampfhähne auf neutralem Territorium treffen – und geredet werden darf auch nicht viel. Jedenfalls nicht, wenn es nach Franz Teschke geht.«
    In diesem Moment sah Pippa, wie Sissi und Vinzenz die Treppe vom Parkplatz zur Dammkrone heraufkamen. Beide schleppten schwer an nagelneuem Angelgerät. Sie riefen Pippa und Lisette einen fröhlichen Gruß zu und baten um Hilfe beim Transport bis zum Zeltlager. Obwohl Vinzenz unter dem Gewicht eines Bündels langer Angelruten sichtlich schwitzte, wurde Pippa bewusst, dass sie ihn zum ersten Mal beinahe ausgelassen erlebte.
    Verrückt, dachte sie, der Mann ist älter als mein Vater, aber ich finde ihn unglaublich anziehend. Vielleicht ist es doch möglich, dass Tatti einmal richtig in ihren Gerald verliebt war – ohne Hintergedanken an Sicherheit und Versorgung.
    Im Camp wurde gerade das Essen abgeräumt, als die Vierergruppe eintraf. Vinzenz bat seine Kollegen, sich wieder auf den Bänken und Klappstühlen niederzulassen.
    »Sind wir vollzählig?«, fragte Vinzenz, als alle Plätze besetzt waren.
    »Franz ist am See unterwegs«, sagte Wolfgang Schmidt, »auf der unermüdlichen Suche nach dem optimalen Platz, um den Wettbewerb zu gewinnen.«
    Die Kiemenkerle gackerten, während Sissi und Tatjana sich einen amüsierten Blick zuwarfen. Tatjana rief Pippa und Lisette zu sich auf eine Biergartenbank. Blasko Krabbe sprang sofort auf, um der Wirtin seinen gepolsterten Klappsessel anzubieten, aber Lisette winkte lächelnd ab und setzte sich zu den anderen Frauen.
    »Liebe Freunde, ab morgen gibt es am Lac Chantilly eine Angelschule, und zwar unter meiner Leitung«, begann Vinzenz seine Rede. »Ich habe zudem kompetente Unterstützung – in Alexandre Tisserand, einem Maler aus Toulouse, der ebenfalls passionierter Angler ist.«
    »Ich fass es nicht, Vinzenz, du kannst ja ganze Sätze! Und auch noch so viele!«, rief Hotte und klatschte Beifall.
    »Der muss als Professor immer so viel quatschen. Da ist er froh, wenn er mit den Fischen um die Wette schweigen kann«, mutmaßte Rudi feixend.
    Vinzenz Beringer hob zur Bestätigung den Daumen. »Ein paar Schülerinnen haben sich bereits angemeldet«, fuhr er fort, »und wie es der Zufall will, sind diese Damen unter uns.«
    Die Kiemenkerle sahen sich erstaunt um und blickten in die strahlenden Gesichter von Sissi, Tatjana und Pippa.
    Abel Hornbusch meldete sich wie in der Schule, um Vinzenz Beringers Aufmerksamkeit zu erregen. »Ich würde auch gern mitmachen, geht das?«
    Lothar Edelmuth und Wolfgang Schmidt stießen sich an und rollten mit den Augen.
    »Wir werden uns mit unseren frisch erworbenen Kenntnissen beim Preisangeln beteiligen«, sagte Sissi triumphierend. »Wir haben zwar keine Chance, aber jede Menge Enthusiasmus.«
    »Und einen Namen haben wir auch schon«, verkündete Tatjana in Richtung ihres Mannes, der ihrem Blick konsequent auswich. »Wir sind die Blinkerbabys.«
    Achim Schwätzer lachte auf. »Wohl eher Blinker- Barbies, meine Damen. Wollt ihr die Fische mit grellem Make-up in den Infarkt treiben? Dann wären wir Männer ja völlig chancenlos. In diesem Fall würde ich lieber zu dir überlaufen, Tatti. Ich ziehe dir auch gerne die Angelhaken aus dem Körper, wenn du die Schnur nicht ausgeworfen bekommst.«
    »Kommt gar nicht in Frage, Achim«, schnaubte Blasko, »du bleibst bei uns. Sonst kommen die Mädels noch auf die Idee, als Mannschaft gegen uns anzutreten.«
    »Guter Vorschlag, Blasko«, sagte Beringer ungerührt, »das machen wir. Danke für die Anregung. In welcher Gruppe wärst du denn gerne? Noch kannst du dich entscheiden.«
    Blasko sah Beringer ungläubig an. »Wie bitte? Natürlich bleibe ich, wo ich bin. Es ist anstrengend genug, diese Truppe hier in Reih und Glied zu halten – noch chaotischer brauche ich es wirklich nicht.«
    Die anderen Kiemenkerle nickten oder murmelten Zustimmung.
    »Das hätte ich nicht von dir gedacht, Abel, dass du auf die andere Seite wechselst«, murrte Wolfgang Schmidt und funkelte seinen Ex-Schwager von der Seite her an, aber dieser zuckte unbeeindruckt mit den Schultern.
    »Wer hat Lust, uns zu unterstützen?« Vinzenz sah sich auffordernd in der Runde um, und zu Pippas Erstaunen meldete

Weitere Kostenlose Bücher