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Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Tote Hunde beißen nicht: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
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Art von Hemden, die in schlechten Spielfilmen immer von den Bauern getragen werden, und lächelt bitter.
    Markus und ich waren uns einig, den Eltern zunächst nichts davon erzählen zu wollen, wie dringlich wir ihren Sohn suchen. Auch dass eine Fahndung bereits in die Wege geleitet wurde, verschweige ich.
    «Denkt ihr immer noch, dass er das Gruber-Mädsche umgebracht hat? Hä? Denkt ihr das immer noch?»
    Ich schweige und lasse ihn einfach weiterreden.
    «Der Maik war das nicht. Das weiß ich. Dazu ist der nicht fähig. Der ist zu gar nichts fähig. War er nicht, ist er nicht und wird er auch niemals sein.»
    Nun greift auch Richard Fichtenau zu den Zigaretten und zündet sich eine an.
    Ich frage, ob ich auch eine haben könne.
    «Nä!»
    Fichtenau erhebt sich, schlurft gebeugt in die Küche, holt sich dort eine Flasche Bier und nimmt wieder vor mir Platz.
    «Die Leut hier», fährt er fort, «die Leut sagen immer, ich wär enttäuscht darüber, dass er damals den Hof net übernehmen wollte. So ein Blödsinn. Ich hätt dem nie im Leben den Hof überlassen. Der hätt den zugrunde gerichtet und meine Frau und mich noch mit.»
    Er schweigt eine Weile und schüttelt dabei ein paarmal den Kopf. Nun gesellt sich auch seine Frau wieder zu uns, ausgestattet mit einem Becher Kaffee und einem neuen Päckchen Zigaretten.
    «Und wenn der Idiot sich bei den Verhören mit euerm Verein damals nicht so blöd angestellt hätt», schimpft Richard Gruber, «dann wäre er auch freigekommen. Der Blödkopp hat ja nie gesagt, dass er es nicht war. Weil das so ein blöder Dickkopp ist.»
    «Wie du», grunzt seine Frau.
    «Hä?»
    «Nix!»
    Am liebsten würde ich diesem freundlichen Ehepaar deutlich machen wollen, dass es mir so was von scheißegal ist, ob ihr Sohn Kirsten Gruber damals ermordet hat oder nicht. Dass ich ihn allerdings verdächtige, irgendetwas Unschönes mit meinem Vater angestellt zu haben, ist mir alles andere als egal. Und ich will
verdammt noch mal
wissen, wo er sich gerade aufhält.
    «Wie, sagten Sie, heißen Sie?», fragt der Alte.
    «Bröhmann.»
    «Bröhmann! Dann waren Sie das, der ihn damals eingebuchtet hat? Der ihn verhört hat?»
    «Nein, das war mein Vater. Und der ist zurzeit vermisst.»
    Nun ist es doch raus.
    Kurz wirkt Richard Fichtenau irritiert. Er blickt unruhig durch den Raum.
    «Ihr Vater», brummt er. «Der hat den Maik damals … Das war … na ja, was soll’s. Ist ja eh alles Schnee von gestern.»
    Ich kann nicht mehr. Das ansatzweise Professionelle meines Besuches hier beginnt sich Stück für Stück zu verabschieden. Der Kommissar ist gegangen, nun sitzt gleich nur noch der Sohn meines Vaters in diesem furchtbaren Haus. Ich stelle fest, dass ich seit geraumer Zeit zu atmen vergessen habe.
    Richard Fichtenau erhebt seinen hornigen Zeigefinger.
    «Ich sag Ihnen mal was. Wenn Sie weiterkommen wollen mit all dem Scheiß, dann gehen Sie mal zu dene Grubers …»
    «Sie meinen, zu der Familie des Opfers?», frage ich mit dünner Stimme nach.
    «Bei dene hätte Ihr Herr Vater damals mal ermitteln sollen. Ich wette meinen Hof darauf, dass diese Arschlöcher die Kirsten auf dem Gewissen haben. Mein Sohn, der war doch so, wie soll ich sagen, der war doch dem Mädsche verfallen. Der hätte der nix angetan. Aber das wollt ihr ja nicht wissen.»
    Urplötzlich steht Irmtraud Fichtenau schwer atmend auf und schreit: «Das sind ganz böse Leut. Ganz schlimme Leut, das sag Ihnen! Die sind vom Teufel besessen. Die haben doch die Kirsten so schlecht behandelt. Schon als die ein kleines Mädchen war. Der Bruder, dieser Unhold, was hat der unserem Maik zugesetzt. Wissen Sie, warum der Maik jetzt nicht hier bei uns ist? Soll ich Ihnen das sagen?»
    Ich nicke.
    «Soll ich Ihnen das sagen?»
    Ich nicke noch einmal.
    «Weil der vor dem Gruber-Jochen Angst hat! Immer Angst hatte er vor dem. So oft, wie er von dem verprügelt wurde.» Sie setzt sich wieder.
    Nun schaltet sich Richard Fichtenau wieder dazwischen. «Wir waren auch nicht glücklich darüber, dass der Maik da was mit der jungen Gruber angefangen hat. Von dene Grubers lässt man die Finger, hab ich immer gesagt. Doch der Depp von Sohn hört ja nicht. Und jetzt sieht man, was wir alle davon haben.»
    «Von dene Grubers geht nur Unglück aus, schon immer», sagt Frau Fichtenau mit Grabesstimme.
    Ich blicke dezent auf die Uhr und stelle fest, dass ich um diese Zeit schon zu Hause sein wollte. Ulrike hat angekündigt, mit Mutter vorbeizukommen und

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