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Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition)

Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition)

Titel: Tote liegen nicht am Strand: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georges Flipo
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vor, wie die Gruppe sich in Stimmung brachte… » Wer war an dem Abend eigentlich noch mit am Tisch?«
    Spritzen-Kiki zählte an den Fingern auf. » Clown-Koko und ich, natürlich, Walzer-Kiki mit ihren Heydudas Manolo und Robert, Muskel-Kiki, Platsch-Kiki, Küchen-Koko, der ständig draußen war, um das Essen zu überwachen, Gegenwind-Koko und einer seiner Heydudas, Zecher-Koko und Schraubenzieher-Koko. Eigentlich alle Kokos und Kikis, nur Königin und Animateur-Koko nicht.«
    Bei jedem Namen rief sich Viviane die Nebentätigkeiten desjenigen auf: die Medikamente von Spritzen-Kiki, die Schusterei von Clown-Koko, die DVD s von Walzer-Kiki, Platsch-Kikis Schwimmkurse, das Geister-Lager von Schraubenzieher-Koko. Es fehlten nur noch die Nebenverdienste von Küchen-Koko, Gegenwind-Koko und Zecher-Koko. King hatte ihnen das alles abknöpfen wollen und es teuer bezahlt.
    » An so einem geschichtsträchtigen 14. Juli kann man schon mal ein Todesurteil für einen König in Betracht ziehen. Vielleicht sogar das für King. Wenn Sie hätten abstimmen können, hätte es dafür eine Mehrheit gegeben?«
    » Sogar eine einstimmige.«
    » Eine einstimmige, sind Sie sicher?«
    » Ob Sie es glauben oder nicht, die Abstimmung hat stattgefunden. Clown-Koko hat das aus Spaß in die Runde geworfen. Alle waren betrunken, nur ich nicht, ich trinke nicht.«
    Es gibt bei Ermittlungen immer einen Moment, in dem man ein Puzzleteil richtig legen kann, wodurch auch die anderen leichter an ihren Platz finden. Auch hier fanden die Teile nach und nach ihren Platz, aber es fehlten noch die beiden in der Mitte. Wer unter den Tischnachbarn hatte abgestimmt und gewusst, dass das Urteil schon vollstreckt worden war? Und wie hatte er es gemacht? Ein drittes noch fehlendes Teil brachte nun alles durcheinander, der Tod des Türken. Animateur-Koko konnte Viviane entlasten, er hatte an diesem Tag mit ihr gegessen, und Königin hatte den Tisch erst lange nach allen anderen verlassen. Wie sollte sie aber unter den anderen den oder die Schuldigen ausfindig machen? Sie konnten es alle gewesen sein. Alle, oder alle zusammen? Man konnte nichts ausschließen.
    » Brauchen Sie noch etwas?«
    Die Kommissarin war so in Gedanken, dass sie Spritzen-Kiki vergessen hatte, die gerade dabei war, ihren Schrank wieder zu schließen. » Und Zecher-Koko, was für ein Arrangement hat der?«, fragte sie.
    Spritzen-Kiki brach in Lachen aus. » Waren Sie noch nie im Nachtclub? Gehen Sie mal hin und bestellen Sie einen Papagallo!«
    Diese Frau plapperte alles so schnell aus, wie ihr ein Lachen über die Lippen kam. Sie schuf eine vertrauensvolle Atmosphäre der guten Verständigung, und die Kommissarin begriff plötzlich, weshalb. Im Gegensatz zu den anderen Kokos und Kikis trachtete sie nicht danach, nett zu wirken, sie hatte das nicht nötig.
    Viviane hätte die Unterhaltung gerne fortgesetzt, ohne recht zu wissen, welche Fragen sie noch stellen sollte– aber in dem Moment klopfte es. Ein Chéri hatte sich an einem Felsen ein Knie aufgeschlagen. Für die Kommissarin war es Zeit, ihren Platz den echten Patienten zu überlassen.

Kapitel 13
    Willy kam wenig später von Rhodos zurück. Viviane berichtete von ihrem Tag, langsam, frostig, unterdrückte dabei ihre ganze Wut. Die Scham ihres Lieutenants, wie er den Kopf senkte und sein Körper in sich zusammensackte, genügte, um ihre Wut zu dämpfen. Zum Schluss teilte sie ihm noch ihre Gedanken und Fragen mit.
    Er hörte alles ohne ein Wort an. » Glauben Sie wirklich, dass man für ein paar Euros mehr einen Mann ersticht und aufhängt?«, fragte er endlich.
    » Wir kennen noch nicht die Nebenverdienste aller. Der ein oder andere hatte vielleicht mehr zu verlieren.«
    » Was Gegenwind-Koko betrifft, so weiß ich die Antwort: Er organisiert Sitzungen pantheistischer Meditation nachts am Strand.«
    » Pantheistische Meditation? Waren Sie dort? Warum haben Sie mir nie davon erzählt?«
    » Ich war nie dort, mich spricht das nicht an, und wenn ich Ihnen davon nicht erzählt habe, dann, weil Sie sich nur für Ihren Fall interessieren. Ich habe das Gefühl, Sie mit jeder Anekdote zu belasten, die ich Ihnen im Zusammenhang mit dem Club erzähle. Also zum Beispiel ›Das Meer unter dem Mond‹ von Zecher-Koko…«
    » Na los, erzählen Sie schon; los, belasten Sie mich, machen Sie schon!«
    » Das ist ein Ausflug aufs Meer, den er mit dem Dingi anbietet, gleich nach der Schließung des Nachtclubs. Der Ausflug ist kostenlos, aber es gibt nur

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