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Totenfluss: Thriller (German Edition)

Totenfluss: Thriller (German Edition)

Titel: Totenfluss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Cain
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der Mann. »Er ist hier.«
    Sie erbleichte nur kurz. Heil war im Haus. Und der Mann hatte ein Kind. Sie konnte Star-Wars -Figuren auf dem Wohnzimmerteppich hinter ihm sehen.
    Er hielt ihr die Tür auf.
    Sie dankte ihm und trat ein.

46
    Susan bemerkte die brusthohen, armeegrünen Anglerstiefel des Mannes erst, als sie im Haus war. Sie wurden von schwarzen Hosenträgern über einem Golf-Shirt gehalten. Die Stiefel waren bis zu den Knien nass. Eine Spur nasser Abdrücke führte über den Teppichboden des Flurs hinter ihm.
    »Der Keller steht unter Wasser«, erklärte der Mann.
    Susan rührte sich nicht von der Eingangstür weg. »Das ist beschissen«, sagte sie.
    Regen klatschte an das vordere Fenster. Es klang, als würde Wasser kochen.
    Das Wohnzimmer war klein, aber praktisch eingerichtet. Auf den Regalen standen Taschenbücher in perfekten Reihen. Die CD s waren in CD -Türmen aus Bast untergebracht. Er hatte eine graue Ledercouch und einen dieser Halbschalen-Sessel aus Rattan, die viele Leute in den 70ern gekauft hatten, und die seitdem die Trödelmärkte bevölkerten. Ein Stapel Uno-Karten lag auf dem gläsernen Kaffeetisch. Abgesehen von den Figuren aus Star Wars war es das einzige Anzeichen für die Anwesenheit eines Kindes.
    Sie sah Heil nirgendwo.
    Der Mann blieb stehen und begann die Spielfiguren zusammenzuklauben. »Ich glaube, der Abfluss von dem vielen Regen hat die Hauptwasserleitung verstopft«, sagte er. »Ihr Freund ist unten. Er hat mir geholfen, ein paar Sachen umzuräumen.«
    Susans Haltung entspannte sich ein wenig.
    Er warf die Figuren in einen Schuhkarton und stellte diesen neben die Uno-Karten auf den Kaffeetisch. »Sie können hereinkommen«, sagte er. »Setzen Sie sich. Ich rufe ihn.«
    Sie begann, ihre Stiefel auszuziehen.
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, sagte der Mann. »Ich habe schon überall Schlammspuren hinterlassen. Ich muss hier sowieso mit einem Dampfreiniger sauber machen, wenn das alles vorbei ist. Darf ich Ihnen die Jacke abnehmen?«
    »Äh, natürlich«, sagte Susan. Sie fühlte, wie ihr das Wasser in kleinen Rinnsalen am Hals hinunter und zwischen die Brüste lief. Sie schälte sich aus der nassen Vinyljacke und streckte sie von sich. Er nahm sie und hängte sie an einem Kleiderbügel in den Garderobenschrank neben der Tür. Susan erhaschte einen Blick auf die schwarze Jacke, die Heil getragen hatte.
    »Sie sind völlig durchnässt«, sagte der Mann. »Warten Sie, ich hole ein Handtuch.«
    Sie stand tropfend auf der Fußmatte, während er im Flur verschwand, vermutlich in Richtung Badezimmer.
    Jetzt, da sie im Haus war, fror sie. Die schwarze Jeans klebte ihr an der Haut und saß zu straff. Wenn sie zu Hause war, würde sie ein Schaumbad nehmen.
    Eine Tür ging knarrend auf. Jemand schlurfte die Treppe hinunter, dann eine gedämpfte Stimme. Gut. Er erzählte Heil, dass sie hier war. Er würde umgehend nach oben kommen, und sie konnten fahren. Wenn er den guten Samariter spielen wollte, konnte er wiederkommen, nachdem er sie nach Hause gebracht hatte.
    Sie sah sich noch ein wenig in dem Zimmer um. Über der Couch hing ein gerahmtes Wyland-Plakat – ein leuchtender Mond, der über einer Herde Orcas aufgeht. An dem purpur- und rosafarbenen Himmel war eine Sternschnuppe zu sehen. Weiße Kursivschrift zog sich unter dem Bild über das ganze Plakat.
    Susan ging vorsichtig näher, um sie zu lesen. Es war ein Zitat des Künstlers.
    DAS MEER IST VOLLER LICHT UND BEWUSSTSEIN
    Ich kotz gleich, dachte sie.
    »So«, sagte der Mann und warf ihr ein dickes, magentafarbenes Handtuch zu.
    Sie fing es auf und trocknete sich das Gesicht ab, und dann presste sie einen Esslöffel voll Wasser aus ihrem Haar. »Danke«, sagte sie. Sie schaute hinter den Mann, aber er war allein. »Haben Sie Heil gesagt, dass ich hier bin?«
    »Er kommt gleich rauf«, sagte der Mann. »Setzen Sie sich.«
    Susan rubbelte sich die Beine mit dem Handtuch, tupfte ihren Hals ab, wrang sich das Haar noch einmal aus und hob dann ihren Pullover an, um das Handtuch darunterzuschieben und sich so sanft wie möglich Brust und Unterarme abzutrocknen. »Verzeihung«, sagte sie, faltete das feuchte Tuch und legte es auf die Couch, ehe sie sich vorsichtig darauf niederließ. Die Couch war nicht einmal aus echtem Leder.
    Der Mann setzte sich in den Rattansessel. Seine Anglerstiefel quietschten. »Kann nicht mehr lange dauern«, sagte er.
    Sie sah sich noch ein wenig um. Außer dem Wal-Druck gab es nichts im Raum, was

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