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Totengeld (German Edition)

Totengeld (German Edition)

Titel: Totengeld (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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dieseVersion von den meisten gung ho mo fo- Typen bevorzugt wurde. Leg dich mit dem Corps an und du ruhst in Frieden.
    Als Gross meinen Blick auf das Tattoo bemerkte, nahm er Haltung an, salutierte und sagte: »Semper fi, Ma’am.« Das eigentliche Motto der Marines.
    Damit trat er einen Schritt zurück, drehte sich um und ging davon.

DRITTER TEIL

27
    Am Dienstagmorgen wachte ich auf, bevor der Wecker läutete. Frühes Morgenlicht sickerte durch das Fenster und machte aus meinem Zimmer eine Studie in Grauschattierungen. Draußen ließen die ersten Spottdrosseln ihr Trillern hören.
    VerschlafeneAugen wanderten über den Stuhl, denTisch, das alte Holzregal mit seinen Souvenirs. Eine Muschelschale aus Maui. Ein silbernes Brautstirnband aus Lettland. Foto rahmen, deren Bilder ich nicht sehen konnte. Egal. Ich kannte jedes wie mein eigenes Gesicht. Katy nach ihrem Collegeabschluss. Ryan und ich in Guatemala. Pete und Boyd am Strand auf der Isle of Palms. Birdie, der sich in der Sonne streckte.
    O Gott, es war gut, zu Hause zu sein.
    Ich drehte mich um.
    DerWecker zeigte 6:12.
    Ich versuchte, wieder einzuschlafen. Unmöglich. Es hätte vielleicht geholfen, wenn Birdie hier gewesen wäre, der sich schnurrend an mich schmiegte.
    Um 6:45 gab ich auf. Eine lange, heiße Dusche und ausführliches Haarewaschen spülten den letzten aus Bagram mitgebrachten Dreck weg. Mein Knöchel war noch empfindlich, besserte sich aber deutlich. Die Schwellung war zurückgegangen, dieVerfärbungen waren weniger dramatisch.
    Unten in der Küche machte ich Kaffee und steckte Brot in denToaster. Komischerweise hatte ich Milch im Kühlschrank. Und Hüttenkäse, Orangensaft und einen Plastikbehälter mit Lasagne von Pasta and Provisions, frisches Gemüse,Aufschnitt und Käse und einige andere Dinge, die ich nicht eingekauft hatte. Darunter ein Heineken.
    Mehr als ein Dutzend Observer waren während meinerAbwesenheit brav ins Haus gebracht worden. Ich nahm mir vor, meinem Nachbarn zu danken, und blätterte einige schnell durch, von den älteren zu den neueren. So bekam ich ein allgemeines Gefühl dafür, was in meinerAbwesenheit passiert war. Nur das Übliche.
    In Montana hatte ein Student in einer Schule um sich geschossen und danach behauptet, er sei gequält worden.VierTote. Bei einem Paar wurde in derWohnung ein ganzesArsenal vonWaffen und Sprengstoffen gefunden. Beide waren in Haft. Die National Rifle Association verteidigte das R echt jedesAmerikaners, eine halbautomatischeWaffe mit dreißig Schuss Munition bei sich zu führen. DieVideoindustrie behauptete, nicht schuld zu sein amAufblühen einer Kultur der Gewalt.
    Lokal wurde über die Schließung einer Fabrik in Gastonia berichtet, die Hunderte arbeitslos machte. In zwei Middleschools warenWaffen gefunden worden. In einem College gab es Gerüchte über Betrug. Ein Junge aus Mount Holly, der 2004 als vermisst gemeldet worden war, wurde lebend bei seinen Großeltern im nördlichen Michigan aufgefunden. Er war inzwischen vierzehn.
    Ich war bei meiner sechsten Zeitung, als mir eine kleine Überschrift insAuge stach. Im Lokalteil. Drei Spalten. DerArtikel war am vergangenen Sonntag erschienen.
    NACH TÖDLICHER FAHRERFLUCHT:
VERDÄCHTIGER GESUCHT
    Zu Beginn desTextes wurde die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Identifizierung eines Fahrerfluchtopfers im Teen ageralter gebeten. DerArtikel lieferte eine kurze Beschreibung des Mädchens, das Datum und die ungefähre Zeit sowie den Unfallort an der Kreuzung R ountree-Old Pineville. Es hieß, die Behörden suchten nach Zeugen oder Personen mit Hinweisen. Mein Name wurde genannt, Slidells ebenso. Jeder, der das Mädchen kenne oder etwas über den Unfall wisse, wurde dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
    Ergänzt wurde derText durch das Foto, das ich in der Kühlhalle aufgenommen hatte. Und durch dieTelefonnummer des zuständigen Morddezernats.
    DieVerfasserin warAlison Stallings.
    In nahm mir vor, auch ihr zu danken.Allerdings hätte ich auch ohne die Erwähnung meiner Person gut leben können. Meinen Namen in der Zeitung zu lesen weckt bei mir nicht gerade Begeisterung.Außer ich wäre das Zehn-Kilometer- R ennen in Charlotte unter einer Stunde gelaufen.
    In dieserAusgabe fand sich auch ein Folgeartikel über denVermisstenfall, den Slidell gerade bearbeitet hatte, als ich nachAfghanistan geflogen war. Fotos der Frau, Cheryl Connelly, und ihrer Kinder, Informationen über ihreAufenthaltsorte vor demVerschwinden sowie dieAndeutung, dass

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