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Totenhauch

Totenhauch

Titel: Totenhauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Stevens
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Friedhof noch zwei Leichen gefunden worden. Zwei würde ich vielleicht für Zufall halten, aber drei sind ein Muster.«
    »Mein Gott, Amelia. Willst du, dass ich Albträume bekomme? Könnten wir uns vielleicht über etwas Angenehmeres unterhalten, bevor ich ganz allein in mein Bettchen kriechen muss?«
    »Worüber würdest du denn lieber reden?«
    »Och, ich weiß nicht. Vielleicht über Detective Devlin?«
    Mein Herz begann zu rasen, obwohl nur sein Name gefallen war. »Was ist mit ihm?«
    Mit listigem Blick sah sie mich an. »Tu nicht so unschuldig. Ich habe gesehen, wie er dich angeschaut hat. Und wie du ihn angeschaut hast. Was läuft da zwischen euch beiden?«
    »Nichts. Ich kenne den Mann kaum.«
    »Vielleicht solltest du daran etwas ändern. Weißt du, du könntest es schlechter treffen. Viel schlechter. Ein Mann wie der könnte einer Frau wie dir unheimlich guttun.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Du verbringst viel zu viel Zeit in der Gesellschaft von Toten.«
    »Das musst ausgerechnet du sagen.«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Stimmt, aber ich weiß wenigstens, wie ich ein bisschen Spaß haben kann. Du gehst immer nur auf Nummer sicher. Lass deine Friedhöfe mal für einen Moment Friedhöfe sein und entspann dich. Lebe ab und zu mal ein bisschen gefährlich.«
    »Du meinst, Devlin ist gefährlich?«
    »Meinst du das vielleicht nicht?«
    »Ich weiß nichts über ihn.«
    »Das ist nicht wahr. Wir haben doch heute Abend viele faszinierende Dinge über ihn erfahren. Seine Familie hat viel Geld. Er hat sich mit ihr zerstritten. Er hat eine exotische Frau geheiratet, die auf tragische Weise ums Leben gekommen ist, und vielleicht war er sogar eine Zeit lang in einer psychiatrischen Einrichtung oder auch nicht.« Das Licht der Straßenlaternen tanzte in ihren Augen. »Ich würde sagen, das alles macht John Devlin zu einem gefährlichen Mann. Köstlich gefährlich sogar. Vergiss nicht, ich habe ihn in Action erlebt.«
    »Du meinst diese Sache mit seiner Frau?«
    »Das war ein unvergesslicher Anblick, Amelia. Ich war nie eine Voyeurin, aber das war damals, als hätte ich einen Blick darauf erhascht, wie er im Schlafzimmer war   – zumindest in Mariamas Schlafzimmer. Dominant, explosiv   … total außer Kontrolle.«
    Mein Herz begann schneller zu schlagen, sosehr ich mich auch bemühte, mich dagegen zu wehren. »Ich weiß nicht, ob das unbedingt so verlockend klingt.«
    »Nach den Waschlappen, mit denen du bis jetzt zusammen warst, vielleicht nicht.«
    Ich weigerte mich, gekränkt zu sein, und zuckte nur mit den Achseln. »Ich mag ruhige Typen.«
    »Nein, du magst sichere, zuverlässige Typen, aber es wird langsam Zeit, dass du deinen Horizont erweiterst.«
    Ich versuchte immer noch, mich gleichgültig zu geben, aber ich konnte nicht leugnen, dass Temple mir ein paar ziemlich erregende Bilder in den Kopf gepflanzt hatte.
    Lässig lehnte sie den Kopf gegen die Hauswand. »Mariama. Allein schon von ihrem Namen kriege ich eine Gänsehaut. Ich sehe es immer noch vor mir, wie Devlin sich vor ihr aufbaut, wie finster und wütend er sie anstarrt und mit was für einem lüsternen Trotz sie darauf reagiert.«
    Mit einem Seufzer schloss Temple die Augen. »Es ging eine leichte Brise an dem Tag. Der Wind hat ihren dünnen Rock gegen ihren Körper geweht, sodass man die Konturen ihrer Schenkel sehen konnte und von ihrer   …«
    »Schon gut. Ich kann es mir vorstellen.« Auf einmal fragte ich mich, wo Devlin wohl gerade war. War er allein zu Hause, oder hatte er etwas anderes vor an diesem Abend?
    »Kannst du dir vorstellen, was für eine Intensität sich nach so vielen Jahren im Zölibat bei ihm aufgestaut hat?«
    Ich sah Temple an. »Wie kommst du denn darauf, dass er die ganzen Jahre im Zölibat gelebt hat? Ich bezweifle sehr, dass der Mann seit dem Tod seiner Ehefrau keine Frau mehr gehabt hat.«
    »Jetzt sei doch kein Spielverderber. Lass mich doch einfach mal herumspekulieren, als Wichsvorlage für mich.«
    »Als was?«
    »Lass mich die Geschichte so gestalten, dass sie meinen eigenen Bedürfnissen entspricht.«
    »Nur zu, tu dir keinen Zwang an. Aber lass mich bitte da raus.«
    »Da mach dir mal keine Sorgen. Du bist nicht mein Typ. Zu spießig und zu bieder. Obwohl   …« Ihre Stimme klang auf einmal aalglatt und verschlagen. »Ich konnte schon immer so einbisschen was Scharfes unter der ganzen Vanille riechen. In den richtigen Händen   …«
    »Hör bitte auf.«
    »Du hast recht. Mach dir keinen Kopf wegen

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