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Totenhaut

Titel: Totenhaut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Simms
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neulich was über die Parasiten gelesen, die Hunde mit sich schleppen. Davon kann ein Baby blind werden.«
    Jon wusste, dass diese Parasiten nur in Hundekot zu finden waren, doch das wollte er ihr nicht sagen. Er fürchtete, daraus könne sich womöglich eine breitere Diskussion ergeben, die zu der Frage führen könnte, ob sie Punch überhaupt behalten sollten.
    »Hast du gehört?«, fragte Alice.
    »Menschen halten sich seit Jahrhunderten Hunde als Haustiere. Ich habe noch nie gehört, dass Babys davon blind geworden wären.«
    »Es stimmt aber. Ich habe es in einer Elternzeitschrift gelesen.«
    Scheiß Zeitschriften, dachte Jon. Schreiben wirklich jeden Mist, der ihnen unterkommt, und sind in Wirklichkeit nichts anderes als ein Werbekarren für Babyausstattung zu Wucherpreisen. Er entließ sie aus seinen Armen und sprach zu ihrem Hinterkopf. »Ich werde mir jedes Mal die Hände waschen, wenn ich Punch angefasst habe.«
    »Und auch kein Geknutsche. Das kann nicht gesund sein.«
    Noch immer hinter ihr stehend, zog er eine Grimasse.
    Dann sah er zu seinem Hund hinunter und zwinkerte ihm verschwörerisch zu.
    »Hast du was gegessen?«, fragte Alice und faltete das Hemd.
    »Nein, aber mach dir keine Mühe. Ich schmier mir nur schnell ein Sandwich – ich muss noch mal raus.«
    »Schon wieder?« Alices Stimme war eine Stufe lauter geworden.
    Jon seufzte und stellte sich so, dass sie ihn sehen konnte.
    »Wir müssen ein paar von den Bars abklappern, in denen ein Verdächtiger zuletzt gesehen wurde. Vielleicht weiß da jemand, wo er jetzt ist.«
    »Was für Bars?«
    »Nur ein paar in der Canal Street.«
    Ein schadenfrohes Grinsen erschien auf Alices Gesicht.
    »Mit deinem neuen Partner?«
    »Ja, warum?«, fragte Jon zurück. Auch die Richtung, die dieses Gespräch nahm, gefiel ihm nicht.
    »Die Leute werden denken, ihr seid ein Paar.«
    Jon verdrehte die Augen. »Daran habe ich gar nicht gedacht.«
    Alice grinste wieder. »Ihr werdet entzückend zusammen aussehen.«
    »Ja, schon gut. Da fällt mir ein, was soll ich eigentlich anziehen? Ich hab vergessen, ihn zu fragen.«
    Alice konnte sich ihr Schmunzeln nicht ganz verkneifen.
    »Für die Canal Street? Das weiße Rippen-Shirt, das ich dir von Gap mitgebracht habe. Das anliegende – das bringt deine Muskeln ganz toll zur Geltung. Und deine 501 – die umschmeicheln deinen Hintern so schön.«
    Jon schüttelte den Kopf. »Das findest du jetzt lustig, was?«
    »Ja«, kicherte sie. »Es ist zum Totlachen, zu sehen, wie du dich windest. Was ist, wenn einer von deinen Rugby-Kumpeln dich sieht?«
    »Wird er aber nicht. Keiner von denen würde ins, Gay Village gehen, und wenn’s der letzte Ort auf Erden wäre, wo’s was zu trinken gibt.«
    Alice legte den Kopf schief. »Du würdest dich wundern.«
    »Das hör ich mir nicht an«, sagte Jon und ging mit einer Hand in der Höhe zur Tür. Wenn Männer miteinander ficken wollten, gut und schön. Hauptsache, sie taten es hinter verschlossenen Türen. Das Problem war nur, dass auch er jetzt auf dem Weg hinter verschlossene Türen war.
    Nach einer schnellen Dusche kam er in seinen Jeans und dem T-Shirt die Treppe herunter. Auf alles gefasst betrat er die Küche.
    Alice musterte ihn von oben bis unten. Ihr Blick verweilte in seinem Schritt. »Die werden dich wie Fliegen die Scheiße umsummen«, lispelte sie mit tuntiger Stimme.
    Jon fasste sich an die Schläfen. »Jetzt hör endlich auf, ja? Langsam geht’s mir wirklich auf den Sack.«
    Sie lachte wieder. »Nein, im Ernst. Der schwarze Ledergürtel und die schwarzen Lederstiefel sind noch das Tüpfelchen auf dem i.«
    Jon forschte in ihrem Gesicht nach einem Zeichen dafür, dass sie ihn verarschte. »Das sind meine alten Schuhe aus meiner Zeit in Uniform. Doc Martens«, erklärte er verunsichert.
    Alice küsste ihn auf den Mund. »Du siehst toll aus, mein Schatz. Und hör auf, dir Gedanken zu machen, ja? Man könnte denken, du müsstest jeden Moment in einen Käfig voller Pit Bulls steigen.«
    Jon klatschte sich ein paar Schinkenquadrate zwischen zwei Scheiben Vollkornbrot, und Alice fing an, das Bügelbrett zusammenzuklappen.
    »Warte, ich mach das«, erbot er sich.
    Er leckte sich Margarine von den Fingern und nahm ihr das Brett ab.
    »Danke«, sagte sie, eine Hand im Kreuz. »Ach, ich habe heute mit Fiona gesprochen. Sie hat im Salon vorbeigeschaut.«
    »Wie ging’s ihr?«, fragte Jon, während er das Bügelbrett im Schrank unter der Treppe verstaute.
    »Kannst du auch gleich den

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