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Totenklage

Titel: Totenklage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sandford
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kümmerte sich weiter um seine Arbeit, bis seine Männer oben waren.«
    »Also gab es da keinen Zweifel?«
    »Überhaupt keinen. Und nicht nur das, die Männer aus seiner Einheit sagen, er wäre ein sehr guter Offizier gewesen. Hat sich um sie gekümmert. Aber Sie wissen doch, wie das ist, wenn ein Politiker eine Medaille und eine Kriegsverletzung hat. Es gibt immer Leute, die Scheiße darüber erzählen. Linc hat diese Geschichten geschluckt und sie weitererzählt. Goodman hat bewiesen, dass sie falsch sind, aber Linc wollte den Mund nicht halten.«
    »Da war also richtig böses Blut zwischen den beiden.«
    »Sie haben sich gehasst«, sagte Barber. »Goodman hat Linc
mit einer Schmutzkampagne um seinen Senatssitz gebracht. Linc hat jede Gelegenheit genutzt, Goodmans Namen zu besudeln, und mit Hilfe der Beziehungen seiner Familie und alter Loyalitäten innerhalb von Virginia hat er Goodman einige Probleme bereitet. Gesellschaftliche Probleme. Er bekam nicht die Einladungen in die richtigen Kreise, wie ihm das eigentlich zugestanden hätte, durfte nicht mit den Alteingesessenen Golf spielen.«
    »Statusprobleme.«
    »Genau, Statusprobleme. Goodman hält sich für furchtbar wichtig und will auch so behandelt werden.«
    »Als Senator Bowe verschwand, haben Sie da geglaubt, er wäre entführt worden?«, fragte Jake. »Oder haben Sie geglaubt, dass da was anderes abläuft?«
    »Zuerst habe ich geglaubt, da könnte was anderes dahinterstecken«, sagte Barber. »Dann vergingen zwei, drei Tage – das war nicht Lincs Stil. Nach einer Woche nahm ich an, dass er tot wäre.«
    So war das also. Barber hatte geglaubt, Bowe wäre tot, wie das auch Madison vermutet hatte … doch so wie Barber das ausdrückte, war das ein rein rationales Gefühl. Nichts, weshalb man lügen müsste.
    »Dann geh ich also zu meinem Boss und erzähle ihm, es war eine Entführung und nichts weiter«, sagte Jake.
    »So sieht es für mich aus«, erwiderte Barber.
    Jake verschränkte seine Finger, rieb die Handflächen gegeneinander und dachte nach. »Wie denken Sie eigentlich über die Watchmen?«, fragte er schließlich. »Könnte jemand behaupten, Sie hätten einen Grund, unsere Aufmerksamkeit in diese Richtung zu lenken? Gibt es da was Persönliches …?«
    »Ich denke zweierlei darüber. Zunächst einmal, wenn wir – die Bowes und ich – von den Watchmen reden, dann meinen wir nicht den Typ in der Schülerlotsenjacke an der Ecke, der
alten Ladys über die Straße hilft. Wir reden nicht von den Pfadfindern. Als Goodman noch Staatsanwalt war, hat er eine Gruppe für nachrichtendienstliche Aufgaben zusammengestellt. Etwa ein halbes Dutzend Männer. John Patricia war der Erste …«
    »Ich hab ihn kennen gelernt.«
    »Patricia war beim Nachrichtendienst der Luftwaffe. Er brachte militärische Verhörtechniken nach Norfolk. Dann hat sich Darrell Goodman der Gruppe angeschlossen. Er ist Arlos Bruder und völlig durchgeknallt. Er würde jemanden mit einer Drahtschere auseinandernehmen, wenn er Informationen von ihm brauchte. In Norfolk kursieren Geschichten darüber, wie Goodmans Jungs einige Leute zusammengedroschen haben. Natürlich haben sie die Prostitution stark eingeschränkt, Straßenkriminalität gibt es fast gar nicht mehr, und auch keine Drogen. Alle waren bereit, über die Vorfälle hinwegzusehen, außer den Drogensüchtigen und den Kriminellen.«
    »Okay …«
    »Die Sache ist die, Arlo hat diese Typen mit in seinen Wahlkampf hineingezogen. Schmutzige Tricks, Bespitzelung, Desinformation, alles, was man sich nur vorstellen kann. Mit anderen Worten, geheimdienstliche Operationen.«
    »Vor dem Wohnsitz des Gouverneurs habe ich einen Mann gesehen«, sagte Jake. »Sah nach Spezialeinheit aus. Er trug einen Regenmantel, eine von diesen Tenniskappen mit einer weichen Krempe und schwarze Turnschuhe. Sieht aus, als hätte er ein Hautproblem, wie eine ganz schlimme Akne … doch dann dachte ich, vielleicht sind es ja Verbrennungen, die er sich beim Militär zugezogen hat.«
    »Das war Darrell Goodman«, sagte Barber, schnippte mit den Fingern und zeigte dann mit einem Finger auf Jake. »Der hat immer diesen Regenmantel an. Sie sollten ihn mal unter die Lupe nehmen. Sehen Sie sich seine militärischen Unterlagen
an. Ich meine, beim Pentagon will niemand so genau wissen, was diese Kerle in Syrien getrieben haben. Die denken vielleicht, das musste getan werden, aber sie wollen nichts darüber wissen.«
    »Ein Arschloch also.« Jake machte sich eine

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