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Totenmahl - Totenmahl - Death Dance

Titel: Totenmahl - Totenmahl - Death Dance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Booth. Er erschoss Präsident Lincoln im Ford Theater, sprang auf die Bühne und entkam unbehelligt aus der Stadt, obwohl er sich das linke Wadenbein gebrochen hatte. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Ich glaube nicht, dass Ralph Harney vor hat, hier zu bleiben und sich nützlich zu machen. Soll ich mich an der Fahndung beteiligen?«, fragte Mike.
    »Nein, das haben wir uns selbst eingebrockt. Sie hatten etwas anderes geplant, oder?«, fragte Peterson.
    »Wir wollten zu Joe Berk und herausfinden, ob er ein Paar Handschuhe vermisst.«
    »Tun Sie das, und wir sehen zu, dass wir unser Missgeschick noch ausbügeln können.«
    Die Fahrt über die Ninth Avenue hinunter zum Theaterviertel war uns mittlerweile vertraut. Ich rief Mercer an, um ihn zu fragen, ob man irgendwelche Fingerabdrücke auf dem Brief gefunden hatte, der in meinem Büro abgeliefert worden war. Ich wusste, dass er den Laborleiter dazu bringen würde, die Analyse vorrangig zu behandeln.
    »Fast fertig«, sagte Mercer. »Auf dem Briefpapier waren Sengor Selims Fingerabdrücke - drei Stück. Auf dem Umschlag ist außerdem noch ein Teilabdruck seines Laufburschen, Dr. Alkit.«
    »Noch andere Teilabdrücke?«
    »Ein paar auf dem Umschlag. Ich lasse gerade den Boten ausfindig machen, damit wir seine Fingerabdrücke nehmen können, und dann müssen wir sie auch mit denen von Laura vergleichen.«
    »Du weißt ja, dass sie in ihrer Personalakte sind.« Alle Angestellten der Bezirksstaatsanwaltschaft mussten im Rahmen der Sicherheitsüberprüfung ihre Fingerabdrücke abgeben.
    »Jedenfalls brauchst du dir darüber keine Sorgen zu machen. Sengor ist weit weg, und Alkit ist in U-Haft. Derjenige, der seinen Fall betreut, kann mit diesen neuen Anklagepunkten ein höheres Strafmaß fordern.«
    »Danke, Mercer. Bis später.«
    Wir parkten kurz vor zwölf Uhr Mittag einen Block vom Belasco entfernt. Zwei Arbeiter standen vor dem Theater auf Leitern und brachten den Titel der nächsten Vorstellung über dem Eingang an. Wir betraten das Theater durch die weit geöffnete Tür und gingen den Seitenkorridor hinunter zum Aufzug.
    Der Zuschauerraum war dunkel, aber der Vorhang war geöffnet und die Bühne schwach beleuchtet. Ich sah die Umrisse einer großen Kiste, und Mike ging den Mittelgang hinab, um sich die Sache aus der Nähe anzusehen.
    »Muss ja eine fröhliche Show sein. Sieht aus wie ein Sarg.«
    Ich kam näher und sah, dass Mike Recht hatte. Als ich noch ein paar Meter von der Bühne entfernt war, tat sich dort plötzlich ein Loch auf. Als Erstes kam Joe Berks dichter weißer Haarschopf zum Vorschein, dann seine ganze Gestalt - im Morgenmantel und Seidenpyjama -, als er mittels einer hydraulischen Vorrichtung aus der Versenkung hochgefahren wurde.
    »Ha! Ihr beiden Schnüffler habt hoffentlich nicht gedacht, dass ihr zu meiner Beerdigung kommt«, sagte er und stieg von der viereckigen Plattform, nachdem sie eingerastet war. »Ich persönlich hasse One-Man-Shows. Außer Olivier und Gielgud - und dieses Weibsstück mit ihren sprechenden Vaginas - gibt es nicht viele Stars, die das Zeug dazu haben, das Publikum auf den Sitzen zu halten.« Berk hob den Sargdeckel an. »Als Nächstes kommt einer dieser jungen Zauberkünstler. Eine große Sensation in London. Er macht all diese Entfesselungstricks à la Houdini - die Eisenkiste, der Wassertank, der Ring und die Taube. Da haben Sie einen Verrückten, Chapman.«
    »Wen meinen Sie?«
    »Houdini. Harry Houdini. Er war der Sohn eines Rabbi. Ungar.« Berk lachte. »Meine Mutter hatte ein Faible für Ungarn. Prust - kennen Sie das Wort? Jiddisch für ›gewöhnlich‹. Da wir doch immer von Namensänderungen reden? Der Junge hieß Erich Weiss. Er will ihn ändern? Von mir aus. Ich bin der Letzte, der ihm das ausreden will. Aber wie kam er auf Harry Houdini? Da schämt er sich, Jude zu sein, also soll die Welt denken, dass er ein Spagettifresser ist? Verrückt, wenn Sie mich fragen.«
    Was die politisch inkorrekte Ausdrucksweise anging, war Mike der reinste Waisenknabe im Vergleich zu Berk.
    »Was macht der Sarg hier?«, fragte Mike.
    »Er ist ein Original, von Houdini selbst. Die Bühne des Belasco war jahrelang sein Zuhause. Seit über einem halben Jahrhundert sind all seine Zauberschränkchen und Requisiten in unserem Besitz. In diesem Theater gibt es achtzehn Falltüren. Ich kann unter der Bühne verschwinden und dreißig Sekunden später in diesem Sarg wieder zum Vorschein kommen. Soll ich es Ihnen vorführen?«
    »Nein

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