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Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Titel: Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Prominente oder nicht, vielleicht würden sie die Kathedrale stürmen. Er hatte mit dem Bürgermeister ein Exempel statuieren wollen, aber jetzt fragte er sich, ob er damit nicht einen Schritt zu weit gegangen war.
    Andrew Thurmans pathetisches Wimmern, als Jack das Kampfmesser in seinen Rücken gestoßen hatte, hallte noch immer in seinen Ohren. Die Heiligen an den Fenstern schienen missbilligend und finster auf ihn herabzublicken.
    Nein, nein, nein, wehrte er sich höhnisch. Er würde nicht schlappmachen. Er wusste, was er zu tun hatte, und er würde es durchziehen. Den Bürgermeister zu töten war nichts Besonderes gewesen. Ein Teil einer Formel, bei der Reichtum herauskam. Abgesehen davon hatte es der Bürgermeister verdient.

    Es hatte eine Zeit gegeben, als Jack die Hilfe des Bürgermeisters dringend benötigt hatte, aber der hatte ihn im Regen stehen lassen. Ja, der Bürgermeister hatte es verdient, dachte Jack mit einem Nicken.
    Und es würde noch weitere Tote geben, bevor die Sache vorbei war. Ohne Zweifel.
    »Jack? Komm her«, verlangte eine Stimme über Funk.
    »Was ist jetzt schon wieder los?«, wollte er wissen.
    »Komm sofort in die Kapelle!«, verlangte die Stimme. »Einer der Trottel ist gefallen und behauptet, nicht wieder aufstehen zu können.«
    Jack schüttelte schnaubend den Kopf. Seine Jungs konnten ordentliche Arschtritte verpassen, sie hatten Mut, waren loyal und außerordentlich gehorsam. Aber sobald man wollte, dass sie selbstständig eine Entscheidung über den kleinsten Scheiß trafen, verlangte man ein Wunder.
    Er drückte die Taste auf seinem Funkgerät.
    »Bin auf dem Weg«, meldete er und erhob sich.
    Nicht schon wieder, dachte er, als er das Geländer zur Kapelle erreichte.
    Wieder lag eins von diesen hohen Tieren auf dem Marmorboden.

74
    Die Augen des Immobilienhais Xavier Brown waren nach innen gedreht, sein offenes Seidenhemd entblößte einen dicken, weißen Bauch. Eugena, die Talkshow-Frau, saß beinahe auf ihm, während sie mit den Handballen seinen Brustkorb drückte und »Halten Sie durch, halten Sie durch, Xavier« stöhnte.
    »Was, zum Teufel, habt ihr mit ihm angestellt?«, fragte Jack.
    »Nichts«, verteidigte sich Little John. »Das ist einfach so passiert. Der Fettsack ist aufgestanden, hat gesagt, sein Arm tut ihm weh, dann wumm, liegt er da. Ein gestrandeter Wal.«
    Jack kniete sich neben die Frau. Er musste zugeben, so sehr er diese wehrlosen, privilegierten Flaschen auch verachtete, begann er seltsamerweise, für einige von ihnen Achtung zu empfinden. Zum Beispiel für diese Eugena.
    »Wie sieht’s mit ihm aus?«, fragte er sie.
    »Sehr schlecht«, antwortete Eugena und presste weiter. »Sein Puls ist sehr schwach. Wenn er nicht ins Krankenhaus gebracht wird, stirbt er. Nein, das weiß ich nicht sicher, aber ich glaube es.«
    »Verdammt.« Jack stellte sich direkt über Brown. Wieder so ein Problem. Womöglich ein sehr teures. Was sollte er tun, um Browns Geld zu retten?
    Jack schnappte sich sein Telefon und drückte die Wahlwiederholung.
    »Mike hier«, meldete sich der Detective. Jack musste zugeben, der Polizist war gut. Gerade eben hatten sie den wie
einen Halloween-Kürbis zurechtgemachten Bürgermeister von der Straße aufgelesen, und dieser Polizist hier klang wie der Rezeptionist in einem Vier-Sterne-Hotel.
    »Sie haben ein Problem«, begann Jack. »Der Obermacker Xavier Brown macht plötzlich schlapp. Ich glaube, seine Pumpe hat Probleme, mit dem Spaß und der Aufregung Schritt zu halten. Ich sag Ihnen was, Mike, ich lasse ihn raus hier, bevor seine Aorta platzt, aber Sie müssen zuerst sein Lösegeld bezahlen.«
    »Wir haben noch nicht alles zusammen, Jack«, erwiderte Mike. »Sie müssen uns mehr Zeit geben.«
    Mehr Zeit also? Warum? Damit sie sich eine andere Möglichkeit überlegen können, um uns hopszunehmen? Diese Idioten waren nicht in der Lage, sich ans Drehbuch zu halten. Kein Wunder, dass er mit seinem Plan durchkommen würde.
    »Machen Sie weiter und beschaffen Sie zuerst das Geld«, ermahnte Jack ihn. »Oder lassen Sie es. Aber sagen Sie seinen Leuten, sie sollen sich beeilen. X. Brown sieht aus, als schaffte er es in die nächste Ausgabe des Wall Street Journal. Und zwar auf die Seite mit den Nachrufen. Ich werde das Konto im Auge behalten. Wenn das Geld drauf ist, öffne ich sofort den Haupteingang.«
    »Ich werde Ihnen Bescheid geben«, stimmte Mike zu.
    »Tun Sie das«, bekräftigte Jack.
    Zu fünft mussten sie den schweren Kerl den Gang

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