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Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Titel: Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Haupteingangsbereich von Saks Fifth Avenue war für die Polizisten ein provisorischer Speisesaal eingerichtet worden.
    Ich trat unter den Neonschneeflocken durch die Drehtür, um mir was zu essen zu schnappen. Das Angebot des Restaurants des Four Seasons Hotels, den Geiseln eine Mahlzeit zur Verfügung zu stellen, war von Jack zurückgewiesen worden, so dass jetzt wir stattdessen in den Genuss kamen. Weihnachtsmusik plärrte aus den mit Girlanden verzierten Deckenlautsprechern, während ich Entenschinken und Truthahnhaschee auf meinen teuren Teller schaufelte. Nicht die fortdauernde surreale Situation der Belagerung war beängstigend, sondern vielmehr die Tatsache, dass ich mich langsam daran gewöhnte.
    Ich trat auf die Straße, wo der Knabenchor immer noch lautstark seinen Glauben kundtat, fliegen zu können. Mit dem Teller in der Hand ging ich am elektronischen Weihnachtsmann im Saks-Schaufenster vorbei zum Bus der Einsatzzentrale und nahm gerade meinen zweiten Happen Tunfischtatar, als das Krisentelefon an meinem Gürtel klingelte.
    Was war jetzt schon wieder los? Was hätten Sie gerne, Jack? Stets zu Ihren Diensten, Jack.
    »Mike hier«, meldete ich mich.
    »Wie läuft’s, Mikey?«, fragte Jack. »Kalt genug für Sie? Hier drin ist’s angenehm warm.«
    Einen Moment lang dachte ich an die verschiedenen Strategien, die ich anwenden könnte. Ich könnte mich passiv
oder aggressiv verhalten. Ein paar Fragen stellen, um herauszufinden, in welcher Stimmung er gerade war. Aber ich hatte die Strategien satt. Jack war derjenige, der mit uns spielte, und ich hatte keinen Bock mehr, so zu tun, als wäre es andersherum. Im Moment hatte ich nicht einmal mehr Bock, mit Jack zu reden. War es nicht sowieso egal, was ich sagte?
    »Den Bürgermeister umzubringen war ein Fehler«, begann ich und legte die Plastikgabel ab. »Sie wollten uns weismachen, Sie wären ein Psychopath, mit dem nicht zu spaßen ist? Nun, Sie haben gute Arbeit geleistet. Allerdings macht es die Erstürmung der Kathedrale alles andere als unwahrscheinlich. Wodurch Sie getötet würden. Was wiederum das Ausgeben des schönen Geldes irgendwie schwierig gestaltet. Also, sind Sie wirklich wahnsinnig? Helfen Sie mir, das herauszufinden. Ich habe Mühe, so weiterzumachen.«
    »Warum so bedrückt, Mike?«, fragte Jack. »Hört sich an, als würden Sie aufgeben, dabei haben wir das Finale noch gar nicht erreicht. Denken Sie mal nach. Ihr habt endlich angefangen zu zahlen. Das war gut. Echt gut. Jetzt müsst ihr nur noch den Rest des Kuchens rausrücken. Dann wird’s richtig interessant, das verspreche ich. Wie werden sich die Verbrecher aus dem Staub machen? Also, bleiben Sie dran. Ach, und bevor ich’s vergesse: Um Mitternacht wird es noch eine prominente Leiche geben.«
    »Jack, hören Sie. Tun Sie es nicht«, flehte ich. »Wir können was aushandeln …«
    »Maul halten!«, rief Jack.
    Ich verstummte sofort.
    »Ich habe Ihren Quatsch satt, Freundchen«, schimpfte Jack. »Diese Verzögerungs- und Hinhaltetaktik. Ihr Typen
habt eure beste Chance verpasst, und jetzt ist es Zeit, für euren Fehler zu bezahlen. Ärgern Sie mich ruhig weiter, dann gibt’s mehr als nur einen Toten, und Prada wird für diese Saison einen Leichensack entwerfen müssen. Haben Sie meine Botschaft laut und deutlich verstanden, Mike? Ich wiederhole, um Mitternacht gibt es die nächste Leiche. Keinen kleinen Fisch wie diesen nutzlosen Bürgermeister. Ich habe meine Wahl schon getroffen. Das wird Ihnen gefallen. Ach, und sorgen Sie dafür, dass diese Singerei sofort aufhört, sonst könnte ich Lust bekommen, alle weiblichen Geiseln zu töten.«

78
    Angesichts der qualvollen Pause nutzte ich die Gelegenheit, das Krisentelefon Ned Mason zu geben und Maeve einen Besuch abzustatten.
    Ich bemerkte eine Veränderung, als ich ihr Zimmer betrat. Die Bettwäsche war anders - Flanell, neu und frisch. Eine Vase mit frischen Blumen stand auf dem Tisch, und sie trug einen neuen Bademantel. Es waren hübsche Beigaben, warum also jagten sie mir eine Heidenangst ein?
    Maeve war wach und hatte CNN eingeschaltet, wo ununterbrochen über die Belagerung der St. Patrick’s Cathedral berichtet wurde. Was war mit der alljährlichen Weihnachtssendung aus New York? Ich schnappte mir die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus, bevor ich Maeves Hand ergriff.
    »Hey, du«, grüßte ich sie.
    »Ich hab dich in der Glotze gesehen.« Maeve lächelte. »Du siehst immer so hübsch in diesem Anzug aus. Bei welcher

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