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Totenmesse

Titel: Totenmesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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Nationen an die Nationen der Welt appelliert, sich zusammenzuschließen und diese Gefahr zu beenden. Am 8. November hat der Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 1441 verabschiedet, die feststellt, dass der Irak seinen Verpflichtungen in eindeutiger Weise nicht nachkommt, und schwerwiegende Konsequenzen androht, falls der Irak nicht sofort und vollständig abrüstet.
    Heute kann keine Nation ernsthaft behaupten, der Irak hätte abgerüstet. Und er wird nicht abrüsten, solange Saddam Hussein an der Macht ist. In den vergangenen viereinhalb Monaten haben die Vereinigten Staaten und unsere Alliierten im Sicherheitsrat darauf hingearbeitet, die schon lange bestehenden Forderungen des Rats in Kraft zu setzen. Doch einige ständige Mitglieder des Sicherheitsrats haben öffentlich angekündigt, gegen jede Resolution ein Veto einzulegen, die die Entwaffnung des Iraks erzwingen will. Diese Regierungen teilen unsere Einschätzung der Gefahr, nicht aber unsere Entschlossenheit, ihr entgegenzutreten. Viele Nationen haben jedoch die Entschlossenheit und die Kraft, gegen diese Bedrohung des Friedens vorzugehen, und eine breite Koalition bildet sich gegenwärtig, um den gerechten Forderungen der Welt Geltung zu verschaffen.
    Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist seiner Verantwortung nicht nachgekommen, also werden wir der unseren nachkommen.
    In den letzten Tagen haben einige Regierungen im Mittleren Osten ihren Beitrag geleistet. Sie haben in öffentlichen und privaten Botschaften den Diktator gedrängt, den Irak zu verlassen, sodass eine Entwaffnung friedlich erfolgen kann. Bisher hat er dies abgelehnt. All die Jahrzehnte von Täuschung und Grausamkeit sind jetzt an ihr Ende gekommen. Saddam Hussein und seine Söhne müssen den Irak binnen 48 Stunden verlassen. Ihre Weigerung, dies zu tun, wird einen militärischen Konflikt zur Folge haben, die Wahl des Zeitpunkts für seinen Beginn liegt bei uns. Alle Ausländer – einschließlich Journalisten und Inspektoren – sind gehalten, um ihrer eigenen Sicherheit willen den Irak umgehend zu verlassen.
    Viele Irakis können mich heute Abend in einer übersetzten Radiosendung hören, und ich habe eine Botschaft an sie: Wenn wir zu militärischem Eingreifen gezwungen werden, wird sich dieses gegen die gesetzlosen Männer richten, die Ihr Land regieren, nicht gegen Sie. Wenn unsere Koalition diesen Männern die Macht nimmt, werden wir Ihnen die Lebensmittel und die Medikamente liefern, die Sie brauchen. Wir werden den Apparat des Terrors niederreißen, und wir werden Ihnen helfen, einen neuen Irak aufzubauen, der frei sein und aufblühen wird. In einem freien Irak wird es keine Aggressionskriege gegen Ihre Nachbarn mehr geben, keine Giftfabriken mehr, keine Hinrichtungen von Dissidenten, keine Folterkammern und keine Vergewaltigungsräume. Der Tyrann wird bald verschwunden sein. Der Tag Ihrer Befreiung steht bevor.
    Es ist zu spät für Saddam Hussein, er kann nicht an der Macht bleiben. Es ist nicht zu spät für das irakische Militär, ehrenvoll zu handeln und Ihr Land zu schützen, indem es den friedlichen Einmarsch der Koalitionstruppen zulässt, um Massenvernichtungswaffen zu beseitigen. Unsere Truppen werden den irakischen Militäreinheiten klare Anweisungen erteilen, wie sie sich verhalten müssen, um nichtangegriffen und vernichtet zu werden. Ich appelliere an jedes einzelne Mitglied des irakischen Militärs und der irakischen Nachrichtendienste: Wenn der Krieg kommt, kämpfen Sie nicht für ein sterbendes Regime, das Ihr Leben nicht wert ist.
    Alle militärischen und zivilen irakischen Kräfte sollten die folgende Warnung ernst nehmen: In jeder Auseinandersetzung wird Ihr Schicksal abhängen von Ihren Handlungen. Zerstören Sie keine Ölquellen, eine Quelle des Wohlstands, die dem irakischen Volk gehört. Gehorchen Sie keinem Befehl, Massenvernichtungswaffen einzusetzen, gegen wen auch immer, das irakische Volk inbegriffen.
    Kriegsverbrechen werden verfolgt werden. Kriegsverbrecher werden bestraft werden. Und es wird nicht ausreichen zu sagen: ›Ich habe nur Befehle befolgt.‹
    Sollte Saddam Hussein die Konfrontation wählen, kann das amerikanische Volk gewiss sein, dass jedes Mittel versucht worden ist, Krieg zu vermeiden, und dass jedes Mittel benutzt werden wird, ihn zu gewinnen. Amerikaner wissen um die Kosten von Konflikten, denn wir haben sie

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