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Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz

Titel: Totenprinz - Westendorf, C: Totenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Westendorf
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mitgebracht.«
     
    Während Klara in der Küche das Essen vorbereitete, brachte Amanda den Kassettenrekorder unauffällig ins Schlafzimmer zurück. Sie wollte Cornelius’ Nachricht nachher gleich noch einmal abspielen.
    »Kannst du sie an den Innenseiten deiner Schenkel spüren? Wie gefällt dir das?«
    Gut, sehr gut sogar, gefiel ihr das. Während sie vor der Musikschule in Hamburg in ihrem Wagen saß und auf Klara wartete, schloss sie ihre Augen und spulte das Band immer wieder zurück, um sich Cornelius’ Frage von neuem anzuhören. Noch niemals zuvor hatte ihr ein Mann einen solchen Vorschlag gemacht. Und auch wenn
ihr die Vorstellung, an den Händen gefesselt zu werden und blind zu sein, nicht gefiel, entwickelten seine Worte doch eine Art Sog, dem sie sich nur schwer entziehen konnte. Fast hatte sie schon wieder vergessen, wie rücksichtslos sich Cornelius verhalten hatte, indem er ihr diese Nachricht einfach so auf Band gesprochen hatte. Andererseits konnte er nicht wissen, dass sie mit ihrem Mann noch immer unter einem Dach lebte. Schließlich hatte sie nur von einem Spatzen gesprochen, der aus ihrem Nest geflogen war. Und Klara hatte sie ihm gegenüber überhaupt nicht erwähnt.
    Noch an diesem Abend würde sie Cornelius antworten. Dabei fiel Amanda ein, dass sie noch nicht einmal Cornelius’ Telefonnummer kannte.

4
    Als Anna und Weber gegen zehn Uhr vormittags vor dem Haus der Jacobsens in Hamburg-Blankenese eintrafen, sahen sie dort ein silbergraues Mercedescoupé neueren Baujahres mit Bremer Kennzeichen in der Einfahrt stehen.
    »Hoffentlich ist Malte Jacobsen da und hat seine Kinder nicht nur schnell der Obhut seiner Eltern übergegeben, um danach gleich wieder zur Arbeit zu fahren«, meinte Anna, während sie aus dem Auto heraus einen Blick in die halb geöffnete Garage zu werfen versuchte. »Es ist nicht zu erkennen, ob sein Auto da ist.«
    Nachdem Weber geklingelt hatte, öffnete eine für ihr Alter auffallend jugendlich gekleidete Dame in den Sechzigern die Tür und stellte sich den Kommissaren als Helene Jacobsen, die Mutter von Malte Jacobsen, vor.
    »Malte frühstückt gerade, kommen Sie bitte herein.« Helene Jacobsen führte Anna und Weber ins Esszimmer, in dem ihr Sohn vor einem leeren Teller am gedeckten Frühstückstisch saß.
    »So, ich lasse euch jetzt allein. Um die Kinder brauchst du dich heute nicht zu kümmern, Malte. Ich hole die beiden nachher von der Vorschule und aus dem Spielkreis ab.«
    »Danke dir, Mama«, erwiderte der Makler und legte
sich, als er ihren besorgten Blick bemerkte, ein Croissant auf den Teller.
    »Wir haben gestern ein Gespräch mit Frau Hofrath geführt, und es gibt Neuigkeiten, Herr Jacobsen«, begann Weber. »Ihre Frau ist, wie es aussieht, am Abend des Mordes mit einem unbekannten Mann verabredet gewesen, von dem Frau Hofrath nur wusste, dass er sich ›Adam‹ genannt hat. Sagt Ihnen der Name etwas?«
    »Adam? Nein, nie gehört. Da muss Sabine wohl etwas falsch verstanden haben.«
    »Frau Hofrath gibt außerdem an, dass Ihre Frau besagten ›Adam‹ schon des Öfteren erwähnt und über eine Kontaktanzeige kennengelernt hat. Am Tatabend wollten sich die beiden zum ersten Mal treffen.«
    Malte Jacobsen starrte Weber ungläubig an.
    »Was sich Sabine da nur wieder zusammenfantasiert. Warum sollte sich Monika denn nach fremden Männern umsehen? Dazu hatte sie überhaupt keinen Grund.«
    »Wir wissen bislang auch noch nicht, ob an der Sache tatsächlich etwas dran ist, Herr Jacobsen«, meldete sich Anna zu Wort. »Trotzdem müssen wir jedem Hinweis nachgehen. Und für unsere weiteren Ermittlungen benötigen wir unbedingt eine Haarprobe von ihnen und ihren beiden Kindern, um diese mit einem am Tatort sichergestellten Haar zu vergleichen.«
    »Warten Sie einen Augenblick«, meinte Malte Jacobsen, stand auf und ging die Treppe nach oben ins erste Stockwerk. Wieder zurück, händigte er der Kommissarin zwei Kinderhaarbürsten sowie seinen Kamm aus. Anna bedankte sich kurz, um dann mit ihrer Befragung fortzufahren.
»Besitzt Ihre Frau eigentlich ein eigenes Zimmer in diesem Haus?«
    Der Makler nickte.
    »Dürfen wir einen kurzen Blick hineinwerfen?«
    »Natürlich, wenn es die Ermittlungen voranbringt«, nickte Malte Jacobsen zustimmend. »Kommen Sie bitte mit.«
    Während er vor einer verschlossenen Tür im oberen Stockwerk des Reetdachhauses Halt machte, fügte er an: »Hier ist es, sehen Sie sich nur in aller Ruhe um.«
    Als Anna Greve das Zimmer betrat, fiel

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