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Totes Meer

Titel: Totes Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Keene
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noch immer nicht überzeugt. »Sie erinnern sich doch an den Hurrikan Katrina, oder? In New Orleans sind die Menschen durch die Fluten gewatet, und da sind überall Leichen in den Straßen
geschwommen. Danach hat es auch keinen Seuchenausbruch gegeben.«
    »In New Orleans sind sehr wohl viele Menschen krank geworden«, widersprach Tum. »Und der Unterschied ist, dass es da wenig später Hilfsstationen und medizinische Versorgung gab.«
    Tony zündete sich eine Zigarette an. »Vielleicht sind wir gegen Hamelns Rache immun. Vielleicht waren wir ihr schon ausgesetzt und haben uns einfach nicht angesteckt.«
    »Vielleicht«, meinte Hooper, »sollte dein Arsch als Erster an Land gehen, wenn es so weit ist. Lass dich von einem der Arschlöcher beißen, dann sehen wir ja, ob du immun bist.«
    »Nein danke.«
    »Ich finde, wir sollten uns gegenseitig beobachten«, schlug Mitch vor. »Um sicherzugehen, dass niemand krank wird.«
    »Gute Idee«, sagte Runkle. »Und wenn jemand Anzeichen von Krankheit zeigt, sollten wir ihn in Quarantäne stecken.«
    Niemand widersprach ihm. Runkle war vielleicht ein Idiot, aber er hatte Recht. Wir konnten es nicht riskieren, dass alle an Bord an Hepatitis oder der beschissenen Beulenpest starben.
    Chief Maxey tippte auf die laminierte Karte. »Ein Grund mehr, warum wir bald einen Ort finden müssen, an dem wir unsere Vorräte aufstocken können. Neben Nahrungsmitteln und Wasser brauchen wir Medikamente und Erste-Hilfe-Ausrüstung. Hätten
wir Insulin gehabt, wäre die arme Frau vielleicht noch am Leben.«
    »Es hat keinen Sinn, sich deswegen Vorwürfe zu machen, Chief«, sagte Tony. »Stephanie hat einfach beschissenes Pech gehabt. Wir hätten nichts tun können.«
    »Wahrscheinlich nicht«, gab der Chief zu. »Aber ich werde verdammt nochmal nicht noch jemanden wegen so einer Sache verlieren. Wir haben eine kleine Flasche Aspirin und Murphys Hustensartvorrat – und den säuft er weg wie eine Flasche Jim Beam. Falls jemand krank wird oder sich verletzt, werden wir wesentlich mehr brauchen als das.«
    »Okay«, meinte Mitch. »Norfolk und Portsmouth scheiden also aus. Das Gleiche gilt für Virginia Beach, Hampton Roads, Little Creek und Ocean City.«
    »Virginia Beach wäre eine Möglichkeit«, korrigierte ihn Chief Maxey. »Nahe dem Touristenzentrum gibt es ein Waldgebiet. Dort befindet sich eine Station der Küstenwache, bei der wir es versuchen können.«
    »Was haben wir im Norden?«, fragte Runkle.
    »Die Isle ofWight.« Chief Maxey fuhr mit dem Finger die Küstenlinie entlang. »Und oben in Delaware gibt es Rehobeth Beach, Bethany Beach und South Bethany – die werden alle voller Zombies sein.«
    Tum sagte: »Was ist mit dem Leuchtturm auf Fenwick Island? Der müsste ziemlich verlassen sein. Der Leuchtturm selbst wird, glaube ich, automatisch gesteuert, da gibt es also wahrscheinlich nur einen Wartungstechniker, wenn überhaupt.«

    »Das ist eine ganz schöne Strecke bis dahin«, seufzte Chief Maxey. »Wir sind näher an North Carolina und steuern Richtung Süden. Ich denke, wir sollten uns etwas in dieser Richtung überlegen, oder die Station bei Virginia Beach – und uns Fenwick als letzte Möglichkeit aufsparen. Vielleicht könnten wir es auch auf einer der Inseln vor der Küste von Carolina versuchen.«
    »Ich weiß nicht, Chief«, widersprach Turn. »Diese Inseln sind alle bewohnt und hatten regelmäßig Kontakt zum Festland. Dadurch erhöht sich das Risiko einer Infektion. Ich denke, Fenwick Island ist unsere beste Chance.«
    Während sie redeten, bemerkte ich einen kleinen roten Punkt auf der Karte, ziemlich weit draußen im Atlantik. Er sah aus, als wäre er mit wasserlöslichem Stift eingezeichnet worden.
    »Was ist das?«, fragte ich und zeigte darauf.
    »Ölplattform«, grunzte Chief Maxey.
    Ich war überrascht. »Es gibt Ölplattformen vor der Ostküste?«
    »Klar«, meinte Tum. »Vor Florida haben sie nicht viel gebohrt wegen des ganzen politischen Krams, aber es gibt jede Menge Operationen an anderen Stellen im Atlantik. Die meisten davon weit draußen. Die, auf die Sie gerade zeigen, ist eine Hubinsel. Sie ist mobil, deshalb haben wir sie mit löslichem Stift eingezeichnet. Das war ihre letzte bekannte Position.«
    »Was ist eine Hubinsel?«, fragte Basil.

    Hooper grinste. »Das ist, wenn ich zu Lamar gehe und ihm den Arsch anhebe.«
    »Du kannst es gerne versuchen«, erwiderte ich mit leiser, ruhiger Stimme. Die Situation zwischen uns hatte sich seit unserer ersten

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