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Totgekuesste leben laenger

Totgekuesste leben laenger

Titel: Totgekuesste leben laenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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des schwarzen Zeitwächters schon für dich beansprucht. Du bist es, Madison. Und damit Kairos es zurückfordern kann, muss deine Seele vernichtet werden! Nur einer von euch beiden kann der schwarze Zeitwächter sein.«
    Ich fühlte mich benommen. Irgendwie musste ich doch wieder aus der Sache rauskommen. »Nur einer von uns? Na, von mir aus«, erwiderte ich. Mein Kopf tat weh. »Ich kann mich von meinem Amulett lösen. Vielleicht liegt das daran, dass es mir eigentlich gar nicht gehört. Schon mal daran gedacht? Und wenn ich es Kairos zurückgeben kann, bin ich vielleicht die angehende weiße Zeitwächterin.«
    Barnabas' Fuß wippte plötzlich nicht mehr auf und ab und er drehte sich nachdenklich zu mir um. »Ron hat aber gesagt, du sollst dich nicht weiter von deinem Amulett lösen.«
    Ich schauderte, atemlos vor Hoffnung. »Und Ron hat mich - uns - auch angelogen. Ich sage, wir versuchen es. Barnabas, ich bin nicht die neue schwarze Zeitwächterin!« Grübelnd wich ich seinem eindringlichen Blick aus. »Ich muss mit Kairos reden«, murmelte ich. »Wo wohnt er?«
    Barnabas' Mund klappte auf »Du wirst auf keinen Fall mit Kairos reden!«, protestierte er. »Und außerdem weiß ich es nicht.« Der gefallene Engel wandte sich auf seinem Platz zu mir um, sah mich an und zog ein Bein hoch auf das Kissen. »Madison, selbst wenn du die neue weiße Zeitwächterin bist und ihm das Amulett wiedergeben kannst, wird Kairos deine Seele vernichten, damit sich die Waagschale zu seinen Gunsten neigt.«
    »Er ist sterblich, also lebt er auf der Erde, oder?«, fragte ich, stand auf und blickte hinüber zur leeren Empfangstheke. »Wenn Kairos sein Amulett wiederhaben will, muss er mir schon meinen Körper dafür geben«, fuhr ich fort und schnipste mit dem Finger gegen das Amulett, das schwer an meinem Hals baumelte. »Ich wette, Nakita weiß, wo er wohnt. Geht es ihr besser? Haben sie die Schwarzflügel aus ihr rausgekriegt? Du hörst doch, die Gesänge zwischen Himmel und Erde. Was sagen die denn?«
    Barnabas rührte sich nicht vom Fleck und sah mich unter seinen Locken hinweg ungläubig an.
    »Madison«, protestierte er.
    »Geht's ihr besser?«, wiederholte ich laut und stemmte die Hände in die Hüften. »Kannst du irgendwen rufen? Jetzt komm schon! Wofür bist du denn ein weißer Engel, wenn du nichts tun kannst?«
    Einen Augenblick lang verengten sich seine Augen entnervt, dann erschien ein Lächeln um seine Mundwinkel.»Sie ist wieder in Ordnung«, sagte er und in mir löste sich ein Knoten. »Aber trotzdem ist das keine gute Idee.«
    Ich zog ihn auf die Füße, überrascht, dass es so leicht ging. »Okay, aber immerhin ist es eine Idee. Und wenn ich eine angehende Zeitwächterin bin, werde ich irgendwann mal dein Boss. Also komm jetzt und hilf mir, Nakita zu finden.«
    Barnabas stemmte die Absätze in den Boden und wand seine Hand aus meiner, während ich einen Schritt ohne ihn weiterging.
    »Wenn du tot bist, wirst du niemals Boss«, wandte er sarkastisch ein.
    »Ich muss mich entschuldigen«, wiederholte ich, schnappte mir seine Hand und zog ihn noch einen Schritt weiter. »Und ihr das Amulett wiedergeben. Wenn ich das mache, lässt sie Josh vielleicht am Leben.Vielleicht hat sie ihn deshalb noch nicht getötet. Weil sie auf mich wartet.«
    Er zog die Stirn kraus. »Du willst einem schwarzen Engel ein Amulett geben. Kapierst du eigentlich, was du da sagst?«
    »Es gehört ihr«, sagte ich. »Wo liegt denn das Prolem?«
    »Ron flippt aus. Der nimmt mir mein Amulett weg«, murmelte Barnabas und sah besorgt zum Parkplatz hinüber. »Ich hätte es dir nicht erzählen sollen.« Ich stemmte eine Hand in die Hüfte. »Du weißt genau, dass du das Richtige getan hast. Falls Ron dir dein Amulett wegnimmt, mache ich dir eben ein neues. Es sei denn, das war wieder eine Lüge und ich bin eigentlich nur ein armer Trottel, der zufällig hier reingeraten ist und nicht die neue Zeitwächterin.« Mann, war ich froh, dass die Schwester nicht mehr am Empfangstresen saß.
    Er war immer noch unentschlossen. »Warum hörst du noch auf Ron?«, rief ich enttäuscht. »Er wusste, was ich bin und hat es mir nicht gesagt. Er hat dich beauftragt, mir was beizubringen, von dem er wusste, dass ich es nicht lernen konnte. Würdest du mir jetzt bitte endlich helfen?! Ich muss versuchen, Josh zu retten. Und ich muss versuchen, mich selbst zu retten. Ich könnte wieder ich selbst sein!«
    Barnabas' braune Augen fanden meine. »Du bist immer du selbst

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