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Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks

Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks

Titel: Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Voss
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Zurückweisung nichts auszumachen.
    Nan schloss kurz die Augen und atmete durch. Justin liebte Karamelleis. Sie gab die Paprikastücke in den Salat und sah dann zu David hinüber: „Vielen Dank für das Eis. Das ist wirklich sehr nett von dir.“
    Melody stellte sich an Davids Seite. „Ich mag Karamelleis. Es ist wohl besser, wenn ich es in die Tiefkühltruhe stelle, bevor es schmilzt.“
    „Ich mag es auch“, piepste die kleine Brenda.
    Nan trocknete sich die Hände mit einem Geschirrtuch ab und wandte sich dann ihrem Gast zu.
    Ein verhaltenes Lächeln lag in seinen schokoladenbraunen Augen. Er trug ein weißes Polohemd, Jeansshorts und Turnschuhe ohne Socken. Breite Schultern, schmale Hüften und muskulöse Beine. Wow! Er war ein Adonis. Sie konnte kaum den Blick von ihm abwenden.
    Er runzelte die Stirn. „Bin ich zu früh?“
    Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte ihn schon so oft in Freizeitkleidung gesehen, sogar erst kürzlich im Restaurant in Hilldale. Aber hier in ihrer Küche wirkte er aus irgendeinem Grund ganz besonders sexy.
    „Was ist los, Mom?“ fragte Melody.
    Nan atmete tief durch und riss den Blick von David los. „Nichts. Es ist wohl nur die Hitze.“ Sie versuchte zu lachen. „Es müssen fast vierzig Grad hier drin sein.“
    Er ging rasch einen Schritt auf sie zu, als ob er Angst hätte, sie könnte in Ohnmacht fallen.
    Sie wäre lieber gestorben, als jetzt ohnmächtig zu werden.
    „Ich hätte darauf bestehen sollen, dass wir im Garten ein paar Burger grillen. Ich habe nicht daran gedacht, dass eine Lasagne in den Backofen muss.“ Er schüttelte den Kopf, als könnte er es nicht fassen, dass er solch einen Fehler gemacht hatte.
    Jetzt hatte sie ihn dazu gebracht, dass er sich schuldig fühlte. Kein besonders guter Start für diesen Abend. Was um aller Welt war nur los mit ihr? Diese Reaktion auf David war alles andere als normal. Sie griff zum Wasserkrug, goss sich ein Glas Eiswasser ein und trank es mit einem Schluck aus.
    Alle schwiegen, während sie darauf warteten, dass sie sich wieder fing.
    „Die Lasagne duftet wunderbar. Dieser leckere Geruch hat mich bereits an der Tür begrüßt“, meinte David.
    Während Nan den Salat mit Dressing vermischte, bewunderte sie den angenehmen Bariton seiner Stimme. Was war nur los mit ihr? Verflixt noch mal, das hier war David. Corrys bester Freund. Und sie war Nan Kramer, Mutter von drei Kindern, die endlich das Abendessen auf den Tisch bringen sollte. „Ich hoffe, du hast Appetit mitgebracht. Wir werden draußen auf der Veranda essen, da ist es etwas kühler. Justin, nimmst du bitte den Wasserkrug mit hinaus und zeigst David den Weg? Melody, du trägst den Salat, und Brenda nimmt das Brot.“
    „Und ich werde die Lasagne nehmen.“ David griff zu zwei Topflappen und nahm die große Auflauf form. „Gut, dass du so viel gemacht hast. Ich habe einen Bärenhunger.“
    Sie gingen hinaus auf die Veranda und nahmen am Tisch Platz. David setzte sich zwischen Justin und Melody, Nan und Brenda saßen gegenüber.
    „Reich mir bitte deinen Teller.“ Nan streckte David die Hand entgegen und gab sich Mühe, sie ruhig zu halten. „Justin, würdest du uns bitte Wasser eingießen?“
    Schon bald hatte jeder etwas auf seinem Teller, und sie begannen zu essen. Die Kinder waren ungewöhnlich ruhig und beobachteten ihren Gast.
    „Die ist wirklich köstlich, Nan“, lobte David die Lasagne, und echte Bewunderung lag dabei in seinen Augen. „Ich habe dein gutes Essen vermisst. Du bist eine großartige Köchin.“
    Sie lächelte, sein Kompliment schmeichelte ihr. „Danke.“
    Er hatte gesagt, dass er hungrig sei und sie stellte mit Genugtuung fest, dass er nicht geschwindelt hatte. Immer und immer wieder musste sie zu ihm hinüberschauen. Sie hatte vergessen, wie markant seine Gesichtszüge, wie warm seine Augen und wie charmant sein Lächeln waren. Himmel, sie hatte ganz vergessen, wie attraktiv Männer sein konnten. Erneut musste sie sich über sich selbst wundern. Seit wann war sie eine Verehrerin männlicher Schönheit? Sie hätte am liebsten gelacht, wenn ihr nicht so seltsam zu Mute gewesen wäre.
    „Wo wohnst du?“ fragte Brenda, die wohl fand, dass lange genug geschwiegen worden war.
    „Ich wohne am MendotaSee. Gar nicht weit von hier entfernt.“
    Nan zog die Augenbrauen hoch. „Wann bist du eigentlich von Madison weggezogen?“
    David sah sie an. „Kurz nachdem du mit den Kindern umgezogen warst.“ Etwas flackerte bei seinen Worten in seinen

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