Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks
er nur auf dieses Zeichen gewartet hätte, zog er sie in seine Arme und küsste sie mit einem Verlangen, dass die Leidenschaft nun vollends in ihr freisetzte.
Als er sich schließlich von ihr löste, lächelte er sie an. „Du küsst wie ein Engel“, sagte er heiser.
Sie zog ironisch eine Augenbraue hoch. „Hast du bereits Engel geküsst?“
Er lachte leise. „Nicht, bevor ich dich geküsst habe.“
Sie lachte ebenfalls. „Gehen wir jetzt schwimmen?“
„Ja.“ Er ergriff ihre Hand, und sie liefen die Treppen hinunter und zum See hinüber. Als sie das Ufer erreicht hatten, tauchte Nan vorsichtig einen Fuß ins Wasser, um die Temperatur zu testen. Huch, war das kalt!
„Sobald wir im Wasser sind, wirst du merken, wie angenehm es ist.“
Sie war entschlossen, ihm zu glauben, und ging vorsichtig zwei Schritte tiefer in den See.
„Äh, hast du etwa vor, mit dem TShirt zu schwimmen?“ fragte er stirnrunzelnd.
„Das wird mich warm halten.“
„Das soll wohl ein Scherz sein, oder?“
Sie hörte die Ungläubigkeit in seiner Stimme. Er musste sie ja für total prüde halten. Nun, irgendwie war sie das wohl auch.
„Wie willst du denn mit diesem TShirt vernünftig schwimmen können? Du brauchst dich doch nicht zu verstecken. Außer mir ist niemand hier.“
Darin lag ja gerade das Problem. Sie würde sterben, wenn sie in seinem Blick sehen würde, dass sie ihm nicht gefiel. Aber was würde er von ihr denken, wenn sie jetzt darauf bestand, das TShirt anzubehalten? Sie hatte keine Wahl. Kurz entschlossen zog sie das rote Ding aus und warf es in den Sand.
Sie schluckte, als sie sah, wie David sie musterte, und hatte Angst, den Ausdruck in seinen Augen zu deuten. „Es gibt einen Grund, warum ich keine Bikinis mehr trage. Ich habe drei Kinder zur Welt gebracht und treibe selten Sport. Irgendwie finde ich nie die Zeit dafür. Aber ich hoffe, dass ich bald…“
„Pst.“ Er legte einen Finger auf ihre Lippen. Dann umfasste er ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu ihm, damit er ihr in die Augen schauen konnte.
Was sie sah, war Bewunderung und Verlangen.
„Du bist die schönste Frau, die ich je gesehen habe.“
Ihr wurden die Knie auf einmal so weich, als ob sie jeden Moment nachgeben würden.
Er küsste sie noch einmal rasch auf die Lippen, nahm dann wieder ihre Hand und führte sie tiefer ins Wasser hinein.
Schließlich ließ sie sich ins Wasser gleiten und schwamm dem Mond entgegen, der bereits aufging.
„Kann deine Schulter schon ein kleines Wettschwimmen bis zum Felsen dort drüben vertragen?“ forderte er sie heraus.
„Ja. Aber du musst mir einen kleinen Vorsprung geben.“
„Gut. Schwimm los.“
Sie glitt kraulend durch das Wasser und spürte, wie Adrenalin durch ihre Adern pumpte. David fand sie schön. Und das Verlangen in seinen Augen zeigte ihr, dass er die Wahrheit gesagt hatte. Dieses Verlangen wollte sie befriedigen. Sie sehnte sich nach der Leidenschaft, die sie bereits in den Küssen gekostet hatte.
Sie wollte ihm alles geben, was er brauchte… und alles nehmen, was er ihr zu geben hatte.
Als sie den Felsen erreicht hatten, ruhten sie sich einen Moment aus und schwammen dann zurück. Mit Nan in dieser sternenklaren Nacht zu schwimmen war das Schönste, was David seit langem erlebt hatte. Und allein der Gedanke, ihren geschmeidigen Körper zu berühren, machte ihn geradezu verrückt.
Er dachte daran, wie verlegen sie vor ihm im Bikini gestanden hatte. Himmel, sie hatte keine Ahnung, wie schön sie war. So weiblich, verführerisch, so ungeheuer sexy. Er hatte sich gar nicht an ihren vollen Brüsten und dem sanften Schwung ihrer Hüfte satt sehen können. Am liebsten hätte er das bisschen Stoff zur Seite geschoben und ihre Brustknospen geküsst, bis Nan vor Lust gestöhnt hätte.
Als sie fast das Ufer erreicht hatten, drehte er sich auf den Rücken und ließ sich treiben. „Sieh dir nur all die Sterne an!“
Sie folgte seinem Beispiel und schaute zum Himmel hinauf, der sich wie dunkelblauer, mit Diamanten besetzter Samt über ihnen spannte. Es war eine wunderbare Nacht. Umso mehr, als sie diese Nacht mit David verbringen konnte.
War er jemals so glücklich gewesen? Er konnte sich nicht erinnern. Als sie schließlich den Strand erreicht hatten, erhob er sich und watete durch das Wasser, während Nan sich immer, noch treiben ließ. Schließlich setzte sie sich und ihre Brüste hoben sich verführerisch über die Wasseroberfläche.
Er schloss die Augen und wartete, bis eine Welle
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