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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen
Autoren: Mathilda Grace
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fragte sein Vater natürlich wie erwartet und Mikael lachte los, worauf Colin verständnislos die Stirn runzelte. „Was denn?“
    Kilian grinste. „Kennst du Adrian? Du weißt schon, dieser Anwalt, der immer über alles Bescheid weiß und sich des Öfteren aufführt wie eine Henne mit ihrem Ei?“ Colin nickte, warf ihm aber zugleich einen fragenden Blick zu. „Derek wusste zwar nicht über alles und Jeden Bescheid, aber er war der Erste für mich und er sah aus wie eine jüngere Version von Adrian.“
    „Kilian“, murmelte Mikael amüsiert, als Colin wieder einmal der Mund offenstehen blieb.
    „Was denn? Ihr habt gefragt“, konterte er trocken und schmunzelte bei der Erinnerung an seinen ersten Liebhaber. Derek hätte seinen Vätern als Freund überhaupt nicht gefallen, er hatte nämlich nur auf ersten Blick eine frappierende Ähnlichkeit mit Adrian gehabt. Auf den zweiten Blick hatte es dank unzähliger Tattoos, dem Tragen von Lederklamotten und dem ständigen Rauchen von Gras und allem möglichen anderen Kram, keinerlei weitere Ähnlichkeit mit Adrian gegeben. Gott sei Dank.
    „Ich glaube, mehr will ich echt nicht wissen“, sagte Colin leise und verdrehte die Augen zur Decke, als er dafür erneut von Mikael ausgelacht wurde. „Ja, ich bin selbst Schuld, ich weiß. Kilian?“
    „Hm?“, machte er fragend.
    „Versprich mir nur, dass du auf dich aufpasst.“
    „Habe ich das nicht immer?“
    Colin schmunzelte. „Wenn du Kondome oder Gleitgel brauchst...“
    „Oh Gott, ich muss echt hier abhauen“, stöhnte Kilian und grinste trotzdem, als seine Väter schallend zu lachen anfingen, während er seine restlichen Sachen in die Tasche packte und dann machte, dass er aus dem Haus kam, bevor er noch mehr hilfreiche Tipps für sein Sexleben bekam.

- 4. Kapitel -

    Was sollte er bloß anziehen? Wieder Jeans und Shirt wie gestern, oder was Anderes? Etwas Edleres? Kilian starrte ratlos auf seinen Kleiderschrank und griff schließlich zum Handy. Er wollte für Dale gut aussehen, so richtig gut, wo er sich schon entschieden hatte, doch zu ihm zu gehen. Aber irgendwie hatte er plötzlich nichts zum Anziehen. Dabei war sein Schrank voll mit Klamotten. Angeblich war das doch nur ein Frauenproblem. Von wegen. Er konnte sich zwar auf die Schnelle nicht daran erinnern wegen Alex je so einen Aufstand gemacht zu haben, aber Alex und er kannten sich schon seit Jahren, das war etwas völlig Anderes.
    „Ich habe ein wahnsinnig heißes Date und ich weiß einfach nicht, was ich anziehen soll“, fiel er jammernd mit der Tür ins Haus, als abgenommen wurde.
    Niko lachte am anderen Ende der Leitung. „Hi Bruderherz.“
    „Selber hi, Brüderchen“, konterte er und grinste.
    Im Gegensatz zu Alex und ihm, neckten Niko und er sich immer mit Bruderherz und Brüderchen, sobald sie sich trafen. Irgendwie war seine Verbindung zu Niko von vornherein anders gewesen, als die zu Alex, und Kilian war dankbar dafür. Auch wenn Alex früher genauso dazugehört hatte wie später Liam und Noah, wenn sie gemeinsam in die Stadt gefahren waren, um Party zu machen oder rumzuhängen, war Niko doch das gewesen, was einem Bruder am nächsten kam.
    „Hast du eine neue Eroberung gemacht?“, fragte Niko neugierig und Kilian beschrieb ihm Dale, worauf Niko anerkennend durch die Zähne pfiff. „Heiß. Wirklich echt heiß. Du musst umwerfend aussehen.“
    „Und das schaffe ich wie?“
    „Hm“, machte Niko und überlegte kurz. „Hast du diese weiße Jeans noch? Die mit dem schwarzen Gürtel dazu?“
    „Das ist eine gute Frage.“ Kilian begann im Schrank herumzukramen und wurde schließlich fündig. „Ja.“
    „Anziehen.“
    Kilian lachte und stellte das Handy auf Lautsprecher, um sich die Hose anzuziehen. Kurz darauf stand er mit gerunzelter Stirn vorm Spiegel. Also entweder war das Teil eingelaufen, oder er selbst in den letzten Jahren einige Zentimeter gewachsen. Kilian betrachtete sich im Spiegel von allen Seiten und schluckte. „Niko? Das sieht verboten aus.“
    „Verboten geil?“
    „Wenn die Bullen mich anhalten, lande ich im Knast wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses“, antwortete Kilian, was Niko erneut zum Lachen brachte. Kilian grinste und betrachtete seine enganliegende Jeans, die verdammt tief auf den Hüften saß und keinen Zweifel an der Frage offenließ, worauf er heute Nacht aus war. Unter der Hose konnte er Unterwäsche auf jeden Fall vergessen und das wiederum würde Dale garantiert gefallen. „Okay, und
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