Träum weiter, Liebling
ich will alles machen.« Sie stöhnte. »Ja, das. Und ich will... ich will alles sagen. Schmutzige Wörter. Und schmutzige Sätze.«
»Tu dir keinen Zwang an.«
»Ich - mir fällt nichts ein.«
Er flüsterte ihr einen richtig guten Satz ins Ohr.
Sie riss die Augen auf und kam unter seiner Hand zum Orgasmus.
Obwohl er so steif war, dass es schmerzte, musste er lachen, denn er war der einzige Mensch auf der Welt, der ihr Geheimnis kannte.
Kristy Brown Bonner war ein geiles Persönchen.
Sie wurde ruhiger, doch er stand kurz davor, zu explodieren. Er sehnte sich verzweifelt danach, in sie einzudringen, doch im letzten Moment fiel ihm etwas ein, das er in seiner hastigen, vorehelichen Beratungspredigt vergessen hatte. Er streichelte ihr übers Haar und merkte, wie seine Hand zitterte von der Anstrengung, die es ihn kostete, sich zu beherrschen. »Müssen wir uns Gedanken über Verhütung machen?«
»Ich denke nicht.« Sie blickte ihm forschend in die Augen. »Müssen wir?«
Er ließ sich zwischen ihren Schenkeln nieder, küsste sie und dachte an die Kinder, die sie zusammen bekommen würden. »Nein, das müssen wir ganz gewiss nicht.«
Sie war eng und neu und nass. Er versuchte, sich beim Eindringen Zeit zu nehmen, aber sie wollte nichts davon wissen. »Jetzt, Eth... bitte hör auf zu trödeln. Ach bitte... ich will diesen Augenblick nie vergessen.«
Er drang tief ein, und als er sie ganz in Besitz genommen hatte, blickte er in ihre Augen und sah Tränen der Liebe.
Und während ihm auch alles vor den Augen verschwamm, musste er an die Worte jenes ersten Paares denken. »Fleisch von meinem Fleisch«, flüsterte er. »Bein von meinem Bein.«
Sie streichelte seine Hüften mit den Handflächen und flüsterte ebenfalls: »Fleisch von meinem Fleisch. Bein von meinem Bein.«
Sie lächelten. Ihre Tränen vermengten sich. Und als sie zusammen zum Höhepunkt kamen, wussten beide, dass nur Gott etwas so Vollkommenes erschaffen konnte.
22
»Komm nicht so nahe, Chip.«
»Was machst du da?«
Gabe biss die Zähne zusammen. »Ich reiß die Veranda ab, weil ich eine Sonnenterrasse bauen will.«
Es war Samstag Nachmittag, und Gabe sollte auf Chip aufpassen. Es war das erste Mal, dass Rachel ihn mit dem Kind allein ließ, aber er wusste, dass sie das nie getan hätte, wenn sie nicht irgendeine mysteriöse Erledigung in der Stadt hätte machen müssen. Gabe vermutete, dass sie froh um einen Vorwand war, nicht in seiner Nähe sein zu müssen. Seit sie ihm ihren Entschluss zu gehen verkündet hatte, hielt sie sich von ihm fern, soweit das möglich war.
Er rammte die Brechstange unter eine verrottete Planke und drückte mit aller Kraft nach unten. Er war wütend auf sie. Bloß weil nicht alles nach ihrem Kopf ging, verließ sie ihn und gab ihre Beziehung einfach auf. Er hatte sie für stark gehalten, aber dafür war sie nicht stark genug. Statt durchzuhalten und zu versuchen, eine Lösung für ihre Probleme zu finden, machte sie sich einfach aus dem Staub.
»Was is‘ eine Sonnenterrasse?«
Er warf dem Kind einen ungehaltenen Blick zu. Gerade jetzt, wo er diese befriedigende Beschäftigung gefunden hatte, musste der Junge auftauchen und ihm auf die Nerven gehen.
»Die wird wie in Rosies Haus, dort, wo wir draußen gegessen haben. Jetzt tritt zurück, damit dir nichts passiert.«
»Warum machst du das?«
»Weil mir danach ist.« Er hatte nicht die Absicht, dem Kind zu verraten, dass er damit anfing, weil es im Autokino kaum noch was zu tun gab und er etwas tun musste, um nicht verrückt zu werden.
Das Herumsitzen in der Ticketbude gestern Abend war schrecklich deprimierend für ihn gewesen. Es war erst die zweite Woche seit der Eröffnung, und schon jetzt hasste er jede Minute, die er dort verbringen musste. Er hätte ein bisschen Zeit mit Eth totschlagen können, wenn sein Bruder nicht gestern zu dieser Konferenz nach Knoxville gefahren wäre, und Cal ging vollkommen in seiner Familie auf, also war Gabe nichts anderes eingefallen, als diese Terrasse hier zu bauen.
Er redete sich ein, dass es nett für seine Eltern und Brüder wäre, im Sommer auf einer Terrasse Grillparties veranstalten zu können. Genaugenommen gehörte das Haus seiner Mutter, aber da sie und sein Vater noch immer in Südamerika waren und dort ihrer Missionsarbeit nachgingen, konnte er sie nicht fragen. Aber er war sicher, dass sie nichts dagegen hatten. Niemand hatte etwas gegen das, was er machte. Niemand außer Rachel. Sie war die einzige, die ihn
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