Träum weiter, Liebling
verbrennen, bis nur mehr ein Häuflein Asche übrig war. Der Gedanke war verlockend. »Ich will mein Geld zurück.«
»Was?«
»Sie haben‘s nicht verdient, und ich wills wiederhaben. Jetzt sofort.« Das Geld war ihm egal, und eine Kammer seines glühenden Herzens implodierte. Gut. Das bedeutete, dass nur mehr drei übrig waren.
Sie griff in die Tasche ihres Kleids und warf ihm den kleinen Haufen Scheine ins Gesicht. Sie flatterten zu Boden wie zerbrochene Träume. »Ich hoffe, Sie ersticken an jedem Penny.«
»Heben Sie das auf.«
Sie holte aus und schlug ihm hart ins Gesicht.
Was ihr an Muskelkraft fehlte, glich sie durch Temperament aus, und sein Kopf schnappte zur Seite. Das Brennen pumpte frisches Blut durch seinen Körper, frisches Blut, das er nicht wollte. Es erneuerte seine Zellen, machte zunichte, was er schon erreicht hatte, und löste eine neue Welle der Qual aus.
»Zieh dich aus.« Seine Worte kamen unerwartet, geboren aus jenem dunklen Ort, an dem früher seine Seele gewohnt hatte. Sie machten ihn ganz krank, aber er nahm sie dennoch nicht zurück. Alles, was sie tun musste, war Furcht zu zeigen, und er würde sie gehenlassen. Alles, was sie tun musste, war zusammenzubrechen.
Aber statt zusammenzubrechen, wurde sie wütend. »Fahren Sie zur Hölle.«
Kapierte sie denn nicht, wie abgeschieden sie hier waren? Sie war eingeschlossen in ein einsames Gebäude mit einem Mann, der sie innerhalb von Sekunden überwältigen konnte. Hatte sie denn gar keine Angst?
Er erkannte, dass er endlich einen Weg gefunden hatte, sich zu töten. Wenn er dies noch weiter trieb, würde er aniseiner Gemeinheit zugrundegehen. »Tu, was ich sage.«
»Wieso?«
Wo war ihre Angst? Er packte sie bei den Schultern und drängte sie gegen die Wand. Dann hörte er Cherrys Stimme wie ein Flüstern in seinem Ohr.
Du bist so sanft, Gabe, der sanfteste Mann› den ich kenne.
Er wusste, dass ihn diese Stimme in Stücke reißen konnte, und er verdrängte sie, indem er seine Hand unter Rachels Kleid stieß und die Innenseite ihres Schenkels packte.
»Was wollen Sie von mir?« Ihre Wut war verschwunden und durch Verwirrung ersetzt worden. Der schwache Duft ihres Haars stieg ihm in die Nase, es roch nach Sommer, süß, verlockend, voller Leben.
Seine Augen brannten, doch weiter ließ er die Tränen nicht kommen. »Sex.«
Sie sah ihm direkt in die Augen, und ihr Blick ließ ihn zu Eis erstarren. »Nein, das wollen Sie nicht.«
»Damit beweist du nur, dass du keine Ahnung hast.« Trotz allem war er steif. Obwohl sein Gehirn für die Lust gestorben war, schien sein Körper die Botschaft nicht erhalten zu haben. Er presste sich an sie, um ihr zu zeigen, wie sehr sie sich irrte, und fühlte ihre scharf hervortretenden Hüftknochen. Himmel, war sie dünn. Er schob seine Hand grob höher und berührte den Nylonstoff ihres Höschens. Vor zwei Tagen war es blau gewesen, wie er sich erinnerte. Ein hauch von zartblauem Nylon.
Er schwitzte. Unter seinen schwieligen Handflächen fühlte sich ihre Haut so zart an wie die Membran von einem Ei. Er schob seine Hand zwischen ihre Beine und umfasste ihren Schamhügel.
»Gibst du jetzt auf?« Er stieß die Worte zwischen den Zähnen hervor, und erst nachdem sie heraus waren, wurde ihm klar, dass es so klang, als würden sie eine Art Spiel spielen.
Er spürte das beinahe unmerkliche Zittern, das ihren Körper überlief. »Ich werd mich nicht gegen Sie wehren. Es ist mir ganz einfach nicht wichtig genug.«
Er hatte sie noch immer nicht gebrochen. Statt dessen kam es ihm so vor, als hätte er ihr einfach nur eine weitere Arbeit zugeteilt. Heb den Müll auf. Putz das Klo. Spreiz die Beine, damit ich dich vögeln kann. Ihre Gleichgültigkeit machte ihn wütend, und er schob grob ihr Kleid hoch.
»Gott verdammt! Bist du wirklich so blöd, dass du nicht kapierst, was ich mit dir machen werde?«
Ihre Augen bohrten sich ohne zu blinzeln in die seinen. »Und sind Sie so blöd, dass Sie nicht kapieren, dass es keine Rolle spielt?«
Sie raubte ihm die Sprache. Sein Gesicht verzerrte sich, und er fing an zu keuchen. In diesem Moment blickte er dem Teufel in die Augen und sah sein eigenes Spiegelbild.
Fluchend stieß er sich von der Wand ab. Er erhaschte einen Blick auf ein Stück rosa Nylon, dann fiel ihr Kleid auch schon mit einem sanften Rascheln wieder herunter. Abrupt erkaltete auch sein Körper.
Er wich so weit vor ihr zurück, wie er nur konnte, bis zum Bartresen, und als er sprach, brachte er
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