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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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angekommen“, sagte er leise.
    Sie setzte sich auf und sah, dass Marie unter ihrem Sonnenschirm fest schlief.
    „Ich dachte, Sie würden sie gerne ansehen.“ Rashid bot ihr seine Hand.
    „Sie sind schon aus dem Stall zurück?“
    „Ja. Sie hätten mitkommen sollen.“
    „Vielleicht ein andermal, wenn nicht Polo das Gesprächsthema ist“, entgegnete Bridget.
    „Wir hätten nicht die ganze Zeit über Polo gesprochen.“
    Bridget lächelte zu ihm auf; dann zögerte sie, als sich seine Augen verdunkelten.
    „Kommen Sie, zeigen Sie mir, was Sie sich ausgesucht haben.“ Er nahm sie bei der Hand.
    In Bridgets Zimmer war Marsella dabei, die Pakete auszupacken. Sie sah auf, lächelte und sagte etwas auf Arabisch. Die Tür des Kleiderschranks stand offen und gab den Blick auf einige Kleider frei.
    Schüchtern hielt sich Bridget jedes neue Kleid an und beobachtete Rashids Gesichtsausdruck. Sie erinnerte sich, dass sie ihrem Vater als Teenager oft Kleider vorgeführt hatte, doch Rashid war so anders als ihr Vater. Und sie war längst kein Teenager mehr.
    Rashid war ein aufmerksames Publikum. Immer wieder forderte er sie begeistert auf, dieses und jenes Kleid anzuprobieren, und zu Bridgets Überraschung legte sie ihre Scheu ab und posierte schließlich völlig ungezwungen vor ihm und genoss jeden Augenblick.
    Am Ende schlüpfte sie in ihren Badeanzug und legte auch einen Sarong um. Als sie aus dem Badezimmer trat, bemerkte sie Rashids durchdringenden Blick. Sie war froh über das leichte Wickeltuch, das den Großteil ihres Körpers verdeckte.
    „Wir können jetzt schwimmen gehen.“
    „Ich komme gleich nach“, sagte Rashid. „Wir haben den Pool wahrscheinlich für uns.“
    „Dann können wir ja Mo dazuholen, oder?“
    Rashid hatte recht gehabt. Der Pool war menschenleer. Bridget streifte den Sarong ab und ging zur Treppe.
    „Kannst du schwimmen?“, fragte sie Mo, während sie die Leiter hinunterstieg.
    „Ja!“ Mo sprang mit einem Satz vom Rand ins Wasser, sodass es in alle Richtungen spritzte.
    Bridget lachte, als er prustend auftauchte und auf sie zustrampelte. Er war wie ein Fisch im Wasser. Langsam ließ Bridget sich ins kühle Nass gleiten. Was für ein wunderbares Gefühl auf der erhitzten Haut.
    Sie veranstalteten gerade einen Springwettbewerb, bei dem gewann, wer am meisten spritzen konnte, als Rashid zu ihnen kam.
    „Lohnt es sich noch für mich, ins Wasser zu kommen?“
    Zu ihrer Enttäuschung war er noch nicht einmal umgezogen. „Wir amüsieren uns gut. Ich habe Mo ein paar neue Spiele beigebracht. Leisten Sie uns doch noch ein bisschen Gesellschaft.“
    „Sie bekommen schon einen Sonnenbrand. Sollten Sie wirklich so lange in der Sonne bleiben?“ Sanft strich er über ihre Schulter.
    Bei seiner Berührung erschauerte Bridget. Sie sah ihm in die Augen und musste schlucken, bevor sie antworten konnte.
    „Wahrscheinlich nicht, aber es ist so schön.“
    „Trotzdem müssen Sie auf sich Acht geben. Mo, komm an den Rand, ich helfe dir hinaus. Nächstes Mal komme ich schneller zu euch.“
    Mo kam der Aufforderung sofort nach. Vom Beckenrand warf er Bridget einen Blick zu. „Können wir ein Buch lesen? Ich möchte noch nicht hineingehen.“
    „Zuerst müssen wir uns umziehen.“ Bridget sah die starke Hand an, die Rashid ihr bot. Würde er sie ebenso leicht hochziehen wie Mo?
    Sie nahm die Hand und stand kurz darauf neben Rashid, das Wasser rann an ihrem Körper hinab. Rashid war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt und sah sie eindringlich an.
    „Kannst du mir etwas vorlesen?“, fragte Mo wieder.
    „Im Schatten, ja.“ Bridget eilte zu ihrem Liegestuhl und wickelte hastig den Sarong um ihren Körper. Der Badeanzug, der ihr im Laden so geeignet erschienen war, lag nun wie eine zweite Haut an ihrem Körper und gab viel zu viel von ihr preis.
    „Der Baum da ist im Schatten“, rief Mo.
    „Wie wäre es mit dem Geheimversteck hinter der Hecke?“, schlug Rashid vor.
    Erstaunt sah Mo seinen Vater an. „Du weißt davon?“
    „Ich wette, du und Bridget, ihr passt ohne Probleme hinein. Aber ich würde so gerne auch zuhören. Dir und Großmutter hat sie schon vorgelesen. Meinst du nicht, ich möchte auch mal?“
    Bridgets Blick ruhte auf ihm. Das feuchte Haar hing ihr über die Schultern. Sie trug kein Make-up, und die Wirkung der Sonnencreme hatte sicher längst nachgelassen. Rashid wollte Zeit mit ihr und Mo verbringen? Er hatte fünf andere Gäste, aber er bevorzugte ihre Gesellschaft? Bridgets

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