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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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Shalik war, die Frau eines Scheichs.
    Vom Essen hatte sie nur noch eine verschwommene Vorstellung. Sie hatte das Gefühl, nur Unsinn geredet zu haben, konnte sich jedoch an keinen Satz mehr erinnern.
    Als sie nach der Verabschiedung von den anderen Gästen von Hasim in ihr neues Heim gefahren wurde, fühlte sie sich ganz merkwürdig. Sie hatte Kaliq geheiratet, damit er die Greencard bekam und sie nicht als unverheiratete Mutter an die Westküste ziehen musste. Ihr Stolz war gewahrt worden.
    Aber würde sie diese Situation auf Dauer durchhalten können? Würde es ihr gelingen, die Rolle der liebenden Ehefrau nach außen zu spielen und gleichzeitig eine innere Distanz zu ihm zu bewahren? Molly war sich nicht sicher. Er war wirklich ein gut aussehender Mann, und sie musste aufpassen, dass sie sich nicht in ihn verliebte.
    „Müde?“, erkundigte sich Kaliq mit einem Lächeln, während die Limousine durch den dichten Verkehr von Manhattan glitt.
    „Ein wenig“, gab sie zu.
    „Trotz deiner kleinen Unterbrechung hat die Heirat ja doch noch geklappt.“
    „Fährst du heute noch ins Büro?“, fragte Molly.
    „Nein, natürlich nicht. Die Einwanderungsbehörde könnte ja auch Firmenmitarbeiter befragen. Und es wäre sicher kein gutes Zeichen, wenn der Ehemann seine Braut direkt nach der Trauung allein lässt.“
    „Vermutlich nicht.“
    „Deshalb nehmen wir den Rest der Woche frei.“
    Sie schaute ihn überrascht an. „So, wir beide? Ich finde, du entscheidest einiges über meinen Kopf hinweg! Das sind Sachen, die wir besprechen sollten.“
    Er lächelte amüsiert. „Ich habe das Gefühl, dass Molly, meine Ehefrau, eine andere Person ist als meine Assistentin Molly.“
    Hasim begrüßte sie, als sie die Wohnung betraten.
    „Ich habe Ihre Taschen bereits in Ihr Zimmer gebracht, Madam. Wenn Sie möchten, kann ich die Koffer gern für Sie auspacken.“
    „Nein, danke, das schaffe ich schon allein.“ So hatte sie wenigstens etwas zu tun.
    „Zieh dich doch um, dann können wir noch ganz allein auf unsere Hochzeit anstoßen“, schlug Kaliq vor.
    Molly ließ sich beim Umziehen Zeit und packte dann noch ihre Koffer aus. Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, war sie enttäuscht, Kaliq dort nicht vorzufinden.
    Hasim tauchte unvermutet auf, so als habe er nur auf sie gewartet.
    „Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen, Madam?“
    „Einen Saft, bitte.“
    „Wir haben verschiedene Säfte. Welchen darf ich bringen?“
    „Einen Johannisbeersaft, bitte.“
    „Gern. Ich weiß von seiner Exzellenz, dass Sie ein Baby erwarten. Ich kann alle Lebensmittel besorgen, die Ihrer Gesundheit nutzen.“
    Seine Exzellenz. Mit dieser Anrede hatte Hasim sie daran erinnert, wie wenig sie mit ihrem Mann gemeinsam hatte.
    Dann kam Kaliq in das Wohnzimmer. Er trug eine weiße Hose und ein langes Hemd. Er sah so aus, als käme er direkt aus der arabischen Wüste. Molly fand, dass er in diesem Aufzug unglaublich sexy und sehr männlich wirkte.
    Seine Bewegungen waren so geschmeidig wie die eines Panthers. Ihr Herz klopfte unwillkürlich schneller.
    „Hat Hasim sich um dich gekümmert?“
    „Er bringt mir gleich einen Saft.“ Sie schaute ihn fragend an. „Er weiß, dass ich schwanger bin.“
    „Ich habe es ihm gesagt. Er sorgt für dein leibliches Wohl, da ist das wichtig für ihn zu wissen. Und außerdem hast du auch deiner Mitbewohnerin die Wahrheit verraten.“
    „Susan ist verschwiegen wie ein Grab.“
    „Und falls die Einwanderungsbehörde sie befragt?“
    „Warum sollten sie?“
    Er seufzte. „Weil es üblich ist, das Umfeld der Beteiligten auszuforschen. Sie befragen natürlich auch die Freunde, um herauszufinden, ob eine Ehe echt ist.“
    „Sie fährt diese Woche für vier Wochen in Urlaub. Nach Mexiko. Und ich vermute mal, dass deine Greencard bis dahin längst durch ist. Bei deiner finanziellen Situation sollte es doch bei einer Heirat mit einer amerikanischen Bürgerin keine Probleme geben, oder? Und außerdem ist sie meine beste Freundin, erhaben über jeden Zweifel.“
    „Hättest du sie nicht davon überzeugen können, dass du dich unsterblich in mich verliebt hast?“
    Sie grinste. „Keine Chance. So groß ist meine Überzeugungskraft auch nicht.“
    „Liebst du diesen Chad noch immer?“
    Molly zuckte abwehrend mit den Achseln und wandte sich ab. „Nein. Ich denke, ich war zwar am Anfang in ihn verliebt, aber sein Verhalten hat mich gründlich kuriert. Hätte ich die Wahrheit über seine Ehe gewusst, hätte ich

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