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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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kam sie sich geheimnisvoll und sexy vor.
    Molly hatte sich noch einen passenden Lippenstift zu ihrem roten Kleid gekauft und trug ihn sorgfältig auf. Sie seufzte und schaute an sich herunter. War das neue Kleid nicht vielleicht doch zu körperbetont?
    Schließlich beschloss sie, dass sie es darauf ankommen lassen würde. Sie war gespannt, was Kaliq zu ihrer Erscheinung sagen würde. Ihr Herz klopfte wie wild, als sie möglichst geräuschlos das Wohnzimmer betrat.
    Kaliq stand am Fenster wie schon so oft. Ob er die Weite der Wüste hier in New York vermisste?
    Er schien instinktiv ihr Kommen gespürt zu haben, denn er drehte sich zu ihr um und starrte sie stumm an.
    „Ich habe mir die Haare schneiden lassen.“ Mit betont gelassenen Schritten kam sie weiter in den Raum. „Gefällt es dir?“
    Er zögerte kurz und nickte dann. „Wenn du fertig bist, können wir aufbrechen. Hasim hat den Wagen bereits unten vorgefahren. Hast du einen Mantel?“
    „Ja, er hängt an der Tür.“ Molly war fast ein wenig enttäuscht, weil er ganz offensichtlich wenig Interesse an ihrem Aussehen zeigte. Und so beschloss sie, selbst aktiv zu werden. Sie durchquerte den Raum, bis sie direkt vor ihm stand, stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
    Er blieb unbeweglich stehen, musterte sie aus dunkel glitzernden Augen. „Was soll das, Molly?“, fragte er mit rauer Stimme.
    „Ich übe nur meine Rolle als liebende Ehefrau.“ Sie stand mit leicht geöffneten Lippen vor ihm. Würde er die Gelegenheit ergreifen, sie richtig zu küssen?
    „Aha!“ Er straffte sich und bot ihr seinen Arm. „Gehen wir?“
    Ihre Enttäuschung verbergend, schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln.
    Der Empfang war bereits voll im Gange, als sie ankamen. Eine Bedienstete nahm ihnen die Mäntel ab. Molly zupfte an ihrem Kleid herum, fand es auf einmal doch ein wenig gewagt. Zögernd blieb sie am Eingang des Ballsaales stehen.
    Molly war nie die Ballkönigin gewesen, aber heute fühlte sie sich wie eine, als sie am Arm von Kaliq den Saal betrat. Sie spürte, wie bewundernde Männerblicke ihr folgten, und war froh, die Entscheidung für das Kleid und die Frisur getroffen zu haben. Sie hatte das Gefühl, es mit den anderen wunderschönen Frauen aufnehmen zu können. Das stärkte ihr Selbstbewusstsein.
    Kaliq stellte sie ihrem Gastgeber vor, besorgte ihr ein Ginger Ale und steuerte sie dann sanft durch die Menschenmenge zu einer Gruppe von Geschäftsfreunden, mit denen er sich hier offenbar verabredet hatte. Sie versuchte, das Gefühl der Erregung, das sie durch die ständige Berührung durchströmte, zu verdrängen und einen möglichst guten Eindruck zu machen.
    Sie kannte einige der Herren von Verhandlungen, an denen sie teilgenommen hatte. Herzlich beglückwünschte man sie zur Heirat, kam dann aber schnell auf neue Regelungen des internationalen Handels zu sprechen. Molly fand die Unterhaltung sehr anregend, hier fühlte sie sich nicht fehl am Platz, sondern konnte mitreden.
    Sie bemerkte, wie aufmerksam gerade Kaliqs Beiträge gewürdigt wurden. Im Laufe ihrer Zusammenarbeit hatte Molly natürlich auch seine Klugheit und seine Gerissenheit in geschäftlichen Dingen kennengelernt, aber es war eine ganz andere Erfahrung, ihn so locker mit seinesgleichen reden zu hören.
    „Und was denken Sie, Molly?“
    Molly war dankbar, dass man sie mit einbezog, sie antwortete nach kurzem Nachdenken. Sie wollte Kaliq nicht blamieren. Und obwohl sie wohl eine ungewöhnliche Position vertrat, hörte man ihr aufmerksam zu; einige der Männer stimmten ihr sogar zu.
    „Wer ist dieses faszinierende Geschöpf, dem alle Männer an den Lippen hängen?“ Eine hochgewachsene Blondine gesellte sich zu ihnen. Ihr Blick fiel auf Kaliq. Sie lächelte und reichte ihm die Hand. „Ich bin Sally Rogers. Ich glaube, wir sind uns noch nicht begegnet.“
    „Kaliq bin Shalik.“ Er verneigte sich leicht. „Und das ist meine Frau Molly.“
    „Wie nett, Sie kennenzulernen.“
    „Ganz meinerseits“, antwortete Molly höflich und rückte ein wenig dichter an Kaliq heran. Sie wusste, dass sie mit der gut aussehenden Blondine nicht konkurrieren konnte, aber sie wollte dennoch den Anspruch auf ihren Mann verteidigen. Es überraschte sie direkt, wie besitzergreifend sie sein konnte.
    Als Kaliq ihr die Hand auf die bloße Schulter legte, überlief Molly ein Schauer der Erregung. Sie war ganz verwirrt und hoffte, dass man ihr das nicht anmerkte.
    Kaliq schien ihr

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