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"Träume aus 1001 Nacht" 6

"Träume aus 1001 Nacht" 6

Titel: "Träume aus 1001 Nacht" 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McMahon
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Aktenmappe und stellte sie unter seinen Sitz.
    „Und war der Bericht über Alderon ergiebig genug?“ Das war eine kleine Tochtergesellschaft von ALK Shipping. Sie war vor nicht allzu langer Zeit aufgekauft worden.
    „Die Gewinne sind höher als erwartet.“
    „Das bedeutet, Johnson macht seinen Job gut, nicht wahr? Ich weiß, dass du Zweifel hattest, ob er dem Job gewachsen ist.“
    „Um das zu beurteilen, ist es noch zu früh. Aber ich finde, dass er sich als Manager besser macht, als ich das eigentlich erwartet habe.“ Kaliq hob die Augenbrauen. „Und willst du diesbezüglich noch einen Kommentar abgeben? Dass du das natürlich schon vorher gewusst hast?“
    Sie grinste vergnügt. „Also weißt du, Kaliq, ich bin kein so selbstgefälliger Mensch, dass ich so etwas nötig hätte.“
    „Immerhin hast du seine Beförderung befürwortet. Aber der endgültige Beweis für seine Tüchtigkeit steht noch aus.“
    „So wie du dich anstellst, brauchst du noch fünfzig Jahre, bevor du einsiehst, dass er genau die richtige Wahl für den Job war“, beschwerte sie sich.
    „Ich bin derjenige, der die Verantwortung für alle Entscheidungen trägt. Egal, wie es ausgeht.“
    „Ich hoffe, dass du keine deiner Entscheidungen bereuen musst“, erklärte sie vieldeutig und warf einen Blick auf ihren Ehering.
    „Spielst du damit etwa auf unsere Ehe an? Auch dafür übernehme ich die volle Verantwortung. Die Zeit wird es zeigen, ob unsere Entscheidung richtig war.“
    „Brauchen wir dazu auch fünfzig Jahre, um das herauszufinden?“
    Kaliqs Gesichtsausdruck war undurchdringlich. „Meinst du, du würdest es so lange mit mir aushalten?“
    Einen Augenblick lang saß sie sprachlos da. Es stimmte tatsächlich. Sie würde gern verheiratet bleiben. Sie mochte und respektierte ihn. Wenn sie total ehrlich zu sich war, so hatte sie diese ersten gemeinsamen Wochen wirklich genossen. Er war jemand, auf den man sich verlassen konnte und der sich hundertprozentig an seine Versprechen hielt.
    Aber was empfand er für sie? Einen Augenblick lang wünschte sich Molly, dass ihre Ehe von Dauer war. Könnten sie es irgendwie schaffen, dass ihre Ehe Bestand hatte? Gab es die Möglichkeit eines Happy Ends zwischen dem Wüstenscheich und der Personalassistentin aus Ohio?
    Doch schnell gewann die Realität wieder die Überhand. Es machte keinen Sinn, sagte sie sich. Eine Beziehung brachte nichts, in der sie sich immer mehr in Kaliq verliebte, während er einfach seinen Weg ging.
    „Wer weiß“, wich sie der direkten Antwort geschickt aus. Und war selbst geschockt, was sie da über sich selbst herausgefunden hatte. Sie konnte es noch gar nicht fassen. War es möglich, dass sie mehr für ihren Ehemann empfand als Zuneigung? Hatte sie sich insgeheim bereits in ihn verliebt? Aber das konnte sie sich nicht leisten, sie hatte gerade erst genügend Liebeskummer durchlebt. Molly seufzte leise auf.
    Mit Kaliq würde alles noch viel schlimmer werden. Und dennoch …
    Das Flugzeug setzte sanft am Boden auf. „Wir sind ja schon da.“ Molly war auf einmal ganz aufgeregt. „Ich weiß ja gar nicht, wie ich deinen Cousin ansprechen soll. Als ‚Eure Exzellenz‘? Oder als ‚Emir‘? Oder sage ich etwas ganz anderes?“
    „Nenn ihn einfach beim Vornamen – Roeuk. Er ist inzwischen immerhin dein Cousin. Seine Frau heißt Megan, seine Tochter Norrie und sein Sohn Sam …“
    „Sam?“ Molly runzelte die Stirn. Das kam ihr irgendwie gar nicht arabisch vor.
    „Sam ist sein Spitzname. Natürlich hat das Kind auch einen ganz langen offiziellen Namen.“ Kaliq lachte belustigt auf. „Hanid Pierre bin Shalik. Die Mutter von Roeuk ist Französin; du siehst, wir sind ein sehr weltoffenes Volk.“
    Molly folgte ihrem Mann mit großem Herzklopfen in die Ankunftshalle, wo Roeuk sie erwartete. Molly erkannte ihn sofort, die Familienähnlichkeit war unverkennbar. Und er schien auch das gleiche ausgeprägte Selbstbewusstsein zu besitzen wie Kaliq.
    Die beiden Cousins begrüßten sich ziemlich formell, fand Molly.
    „Herzlich willkommen in unserer Familie, Molly bin Shalik.“ Roeuk verneigte sich vor ihr.
    „Vielen Dank.“ Molly hat das Gefühl, dass Roeuk nicht in die wahren Hintergründe ihrer Ehe eingeweiht war.
    Zu ihrer Überraschung wartete kein Chauffeur neben der Luxuslimousine, sondern Roeuk steuerte den Mercedes selbst. Molly lehnte sich erleichtert in den Rücksitz zurück, während die beiden Männer sich vorne in ihrer Landessprache unterhielten.
    Als

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