"Träume aus 1001 Nacht" 6
willst.“
Sie fuhren mit dem Aufzug hinab in die Lobby. Draußen sah sie schon den Wagen von Kaliq in zweiter Reihe parken.
„Ich komme jetzt allein zurecht“, bedankte sie sich.
„Ich komme mit dir nach Hause.“
„Wieso? Ich bin doch nicht krank.“
„Du bist aber auch nicht so wie sonst. Lass mich dich als dein Ehemann doch ruhig ein wenig verwöhnen.“
Molly lehnte sich im Wagen entspannt in ihren Sitz zurück und schloss die Augen. Als sie vor ihrem Apartment ankamen, stolperte sie beim Aussteigen. Schnell griff Kaliq zu und hob sie kurzerhand auf den Arm.
Der Wachmann öffnete hastig die Tür, um sie einzulassen. „Geht es Madam gut?“
„Ja, sie ist nur ein wenig müde.“ Schon steuerte Kaliq mit Molly zum Aufzug.
„Lass mich runter“, zischte Molly.
„Oben in der Wohnung“, sprach er auf sie sein. „Ich kann doch nicht zulassen, dass du hier zusammenbrichst.“
„Ich kann ganz normal gehen, ich bin nur falsch aufgetreten.“
Innerhalb weniger Sekunden erreichten sie das Stockwerk, in dem ihre Wohnung lag. Eigentlich fand es Molly ganz schön, von ihrem Mann getragen zu werden. Das hatte niemand mehr getan, seit sie ein Kind gewesen war.
Zufrieden bettete sie den Kopf an seine Schulter und fühlte sich ganz geborgen und behütet. Wie in dieser einen Nacht in Washington.
Kaliq brachte sie in ihr Schlafzimmer und legte sie sanft auf dem Bett ab.
„Am besten ziehst du dich gleich aus“, schlug er vor.
„Gleich“, murmelte sie und kuschelte sich in die Kissen. Ihre Augen schlossen sich wie von allein. Das hatte alles Zeit, fand sie.
„Komm, ich helfe dir.“
Molly versuchte, sich aufzusetzen. „Ich komme schon allein zurecht.“ Sie schob seine Hand weg.
„Das bezweifle ich.“ Er zog ihr einfach den Pulli über den Kopf. „Wo ist dein Nachthemd?“
„Es liegt unter dem Kissen.“ Molly war auf einmal wieder völlig wach. Schnell griff sie nach dem Seidenhemd. „Aber ich schaffe das allein.“
„Lass dir doch helfen. Dann kannst du endlich schlafen.“ Er öffnete den Reißverschluss ihres Rocks.
Molly versuchte, sich gegen ihn zu wehren, aber es half alles nichts, er würde nicht gehen.
Als Kaliq begann, ihr die Strumpfhose auszuziehen, war ihr das doch zu intim. „Bitte, Kaliq, hör auf.“ Sie hatte das Gefühl, in Flammen zu stehen.
Er erhob sich und sah sie intensiv an. Er verzog den Mund zu einem verführerischen Lächeln, und Molly hatte das Gefühl, vor Liebe zu zerfließen.
„Ich hatte nicht erwartet, dass meine persönliche Assistentin so erotische Unterwäsche trägt“, neckte er sie und beugte sich hinab, um mit der Hand über ihren spitzenbesetzten BH zu streicheln.
Sie war sich nur zu sehr bewusst, wie entblößt sie da vor ihm saß in winzigem Slip und BH.
„Kaliq, bitte!“, flüsterte sie und senkte den Blick.
„Ja, Molly?“ Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie auf den Mund.
Sie vergaß alles um sich herum, hob die Arme und legte sie ihm um den Hals. Er streckte ihr die Hände entgegen, um sie an sich zu pressen. Sie spürte seinen muskulösen Körper durch den dünnen Stoff seines Hemdes. Ihre Müdigkeit war mit einem Schlag vergessen, nichts zählte außer seinen forschenden Händen.
Er löste sich von ihr, doch sein Blick verriet ihr, wie sehr er sie begehrte. Eigentlich waren sie allein, wer sollte sie also daran hindern, ihre Gefühle auszuleben? Würde er bleiben?
Doch Kaliq schien sich wieder gefasst zu haben, sein Gesicht wirkte undurchdringlich. Er griff nach dem Nachthemd, um es ihr über den Kopf zu ziehen.
„So, und jetzt wird geschlafen“, befahl er und deckte sie zu. „Bevor ich noch vergesse, wie müde du bist.“
Ihr Herz klopfte wie wild in ihrer Brust. Noch ehe sie antworten konnte, war er bereits an der Tür angelangt. Molly zog die Bettdecke hoch und schloss die Augen. Sie war richtig verlegen, weil sie sich ihm praktisch an den Hals geworfen hatte. Daran waren vermutlich die Hormone während der Schwangerschaft schuld, beruhigte sie sich.
„Molly?“, rief er ihr leise von der Tür aus zu.
„Mm?“ Alle Energie war von ihr gewichen. Sie war schon fast am Einschlafen.
„Beim nächsten Mal werde ich nicht gehen.“
9. KAPITEL
Es war bereits dunkel, als Molly wieder erwachte. Sie lag einen Augenblick lang völlig orientierungslos im Bett und versuchte sich zu erinnern. Hatte Kaliq das wirklich gesagt, oder hatte sie es nur geträumt?
Molly erhob sich und ging ins Badezimmer, um sich das Gesicht
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