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Traeume Suess, Mein Maedchen

Titel: Traeume Suess, Mein Maedchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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bisschen verdattert. Lass es schön langsam angehen. Hab ein wenig Geduld.«
    »Ich mache schon so langsam, wie ich kann«, sagte Jamie mit einem listigen Lächeln, legte die Arme um die Hüfte
ihres Mannes, die Hände auf seine Pobacken und zog ihn an sich.
    »Das ist wahrscheinlich keine so gute Idee.« Er wies mit dem Kopf auf die geschlossene Zimmertür.
    »Das ist schon okay. Ich habe abgeschlossen.«
    »Du hast abgeschlossen? Warum?«
    »Ich dachte, ein bisschen Privatsphäre wäre nett.« Sie legte ihre Hände auf die Vorderseite seiner Hose.
    Er lächelte und begann, an ihrem Hals zu knabbern. »Ach ja wirklich? Dachtest du?«
    Und dann küsste er sie, und sie erinnerte sich daran, was sie an ihm so attraktiv fand. Sie war schon immer schwach geworden, wenn jemand gut küssen konnte.
    Sie hatten sich ihrer Kleider zur Hälfte entledigt, als ein Klopfen an der Tür sie unterbrach, unmittelbar gefolgt von einem zweiten Klopfen und hektischem Rütteln an der Klinke. »Mark«, schnitt Mrs. Dennisons Stimme durch das massive Holz. »Mark, bist du da drinnen?«
    »Einen Moment, Mom«, sagte er und zog sich hektisch wieder an.
    Jamie schlang ihre Arme um seine schlanken Hüften und versuchte, ihn zurück ins Bett zu ziehen. »Sag ihr, dass du beschäftigt bist«, flüsterte sie.
    »Zieh dich an«, kam seine Antwort.
    »Ist irgendwas nicht in Ordnung?«, fragte seine Mutter, immer noch an der Klinke rüttelnd.
    Mark löste sich aus der Umarmung und ging, einen letzten Blick auf Jamie werfend, zur Tür. »Deine Knöpfe«, tadelte er und wies auf ihre Bluse.
    »Warum war die Tür abgeschlossen?«, fragte Mrs. Dennison und starrte Jamie vorwurfsvoll an.
    »Macht der Gewohnheit«, sagte Jamie mit einem gezwungenen Lächeln.
    »Wir schließen hier keine Türen ab«, sagte Mrs. Dennison.

    »Ist irgendwas nicht in Ordnung?« Jamie fragte sich, was so dringend war.
    Mrs. Dennison wirkte leicht verwirrt und schwankend, als würde sie mit einer Entscheidung ringen. »Ich dachte, Sie sollten die hier haben«, sagte sie nach einer langen Pause und streckte die Hand aus. Darin lagen die feinsten goldenen Perlohrringe, die Jamie je gesehen hatte. »Sie haben meiner Urgroßmutter gehört, und ich habe meinem Sohn immer versprochen, dass sie für die Frau bestimmt sind, die er heiraten würde.« Sie straffte die Schultern, räusperte sich und spuckte die letzten Worte förmlich aus. »Deshalb gehören Sie jetzt wohl Ihnen.«
    »Mutter, das ist so aufmerksam.«
    »Sie sind wunderschön«, stimmte Jamie zu und fühlte sich mit einem Mal leichter ums Herz und voller Dankbarkeit. Ihr Mann hatte Recht. Seine Mutter war eine wunderbare Frau, die bloß ein wenig Zeit brauchte, um sich an die überraschende Hochzeit ihres Sohnes zu gewöhnen. Sie musste einfach geduldig sein. »Ich bin sehr gerührt.«
    »Sie verstehen natürlich«, fuhr Mrs. Dennison nüchtern fort, »dass Sie, falls es nicht klappt, verpflichtet sind, sie zurückzugeben.«
    Das war das zweite Mal in zwei Tagen, dass Jamie daran dachte zu gehen. Stattdessen ließ sie sich erneut dazu überreden, ihrer neuen Schwiegermutter die nötige Anpassungszeit einzuräumen. Sie sagte sich, dass es ihre eigene Schuld war, weil sie zu schnell zu viel erwartete, dass sie diejenige war, die sich übereilt in diese Ehe gestürzt hatte, weshalb es auch ihre Pflicht war, alles ein wenig langsamer angehen zu lassen. Schließlich konnte man nicht einen Mann heiraten, den man kaum kannte, mit ihm in eine fremde Stadt ziehen und dann erwarten, dass sich alles wunderbar fügte.
    Aber genau das hatte sie erwartet.
    Dass der große junge Mann mit den schüchternen Grübchen und der langen Adlernase, den sie auf einer Oldtimer-Ausstellung
kennen gelernt hatte, nicht der sexy Ritter in der schimmernden Rüstung war, den sie in ihm gesehen hatte, sondern vielmehr ein ängstliches, unsicheres Muttersöhnchen, das noch zu Hause wohnte, war ein Gedanke, der zu schmerzhaft war, um sich länger damit auseinander zu setzen.
    Alles würde gut werden, sobald sie ihre eigene Wohnung hatten, redete sie sich ein. Alles würde anders werden. Er würde sich wieder in den Mann verwandeln, den sie geheiratet hatte - oder den sie zu heiraten glaubte -, sobald sie ihn außer Reichweite seiner Mutter brachte.
    Aber Mark Dennison erwies sich gegenüber allen Versuchen, die Schürzenzipfel zu durchtrennen, erstaunlich resistent. »Ich verstehe nicht, warum du es so eilig hast auszuziehen«, erklärte er ihr. »Sie

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